• Anforderungen zur Nutzung des Freiermagazins

    Dieses Forum wurde lange Zeit nur wenig moderiert, es hat sich wie die meisten Foren zu einer Müllhalde entwickelt. Private Gespräche, notgeile Fragen und Unmengen an Einzeilern wurden eingestellt. Das hört jetzt auf. Wir erwarten informative Beiträge in einer lesbaren Sprache. Für private Unterhaltungen nutzt man das Nachrichtensystem. Wer das leisten kann und will, ist herzlich willkommen. Alles und jeder, der nicht zu diesen Anforderungen passt, wird kommentarlos aussortiert.
  • Neues Pattayaforum online

    Für Insider und Kenner gibt es ein neues Pattayaforum ohne öffentlichen Zugang.

    Diese Information kann wie die meisten Einblendungen dieser Art mit dem X rechts oben gelöscht werden.

Magazin Als Freier nicht mehr anonym?

Beiträge
619
C
0 0 0 0
In der schweizerischen Zeitschrift "Das Magazin" wurde im September 2012 über das "schwedische Modell" der ausschließlichen Freierbestrafung berichtet. U.a. wurde dort auch Detective Simon Häggström interviewt, einer der Zivilpolizisten, die in Schweden "auf Freierjagd" gehen:

(...)

„Ich finde es faszinierend, dass manche Männer noch immer auf der Strasse Sex kaufen”, sagt er. „Der sexuelle Drang muss so stark sein, dass er sie jede Vorsicht vergessen lässt. Erst wenn sie verhaftet werden, zerschellt ihr Leben in tausend Stücke.” Sieht er sie gar nie als Opfer eines natürlichen menschlichen Bedürfnisses? „Nein. Diese Männer finanzieren den Menschenhandel.” „Unmännlich” nennt er ihr Verhalten. „Wenn ich mit meiner Clique ausgehe und einer meiner Freunde würde gestehen, er sei bei einer Prostituierten gewesen: Wir würden ihn auslachen.” Am meisten freut sich der Polizist, wenn ein Mann mit bekanntem Namen ins Netz geht. Ein ehemaliger Fussballgoalie, ein ausländischer Tennisspieler, der ein Turnier in Stockholm spielte. Denn das gibt Publicity. „Nichts wirkt abschreckender.”

(...)


(Hervorhebung von mir).

Ganzer Artikel hier: Club Eva

Jetzt mein Punkt:

Nach meiner Meinung, oder besser: nach meiner Vermutung, ist das "Auslachen" genau das Entscheidende, weshalb das schwedische Gesetz gegen Freier überhaupt funktioniert.

Abgesehen davon, dass wenn Freier zu sein in Schweden eine Straftat ist, niemand wohl so dumm sein wird, ausgerechnet einem Polizisten gegenüber zuzugeben, sich strafbar gemacht zu haben, würde wohl niemand, der zugeben würde, z.B. eine Bank überfallen zu haben, deshalb ausgelacht werden. Er würde sicherlich erstaunte und entsetzte Blicke ernten und es würden wohl beim auch irgendwann die Handschellen klicken, aber er würde eben nicht ausgelacht werden.

Der Schamfaktor ist das Entscheidende. Wir alle - ich auch! - sind als Freier anonym und wollen es auch bleiben.

Der im Rollstuhl sitzende Engländer Asta Philpot hingegen hat nicht nur kein Problem damit offen dazu zu stehen, dass er in Spanien ein auf Behinderte spezialisiertes Bordell besucht hat, er hat sogar sich sogar, zusammen mit zwei anderen Behinderten, von einem Kamerateam der BBC dabei begleiten lassen, das eine Dokumetation darüber gedreht hat:



[DMLURL]http://vimeo.com/5380803[/DMLURL]

Denn der Unterschied ist, ihn, Asta Philpot, würde niemand wagen auszulachen, auch in Schweden nicht. Denn Asta Philpot ist durch seine Behinderung sozusagen "geschützt" davor, er kann als Behinderter hoch erhobenen Hauptes ins Bordell gehen ohne sich schämen zu müssen.

Nichtbehinderten Freiern aber (wie wohl die meisten von uns), die vielleicht aus anderen Gründen keine "Frauenhelden" bzw. "Aufreißer" sind, denen droht die öffentliche Beschämung - auch in Deutschland, wo es zum Glück noch nicht so weit ist, wie in Schweden.

Die "Bild"-Zeitung zitiert die schwedische Journalistin Kajsa Ekis Ekman, eine der treibenden Kräfte hinter dem "schwedischen Modell" der Bestrafung, über den angeblichen "Effekt", den das schwedische Modell in ihrem Land hat:

„Heute ist es schlicht erbärmlich, zu einer Hure zu gehen. Du giltst als gesellschaftlicher Außenseiter; als einer, der es nicht schafft, eine Frau ohne Geld ins Bett zu kriegen. Du bist ein Loser“,



Und die Angst vor öffentlicher Beschämung ist, wie gesagt, meines Erachtens der Grund, dass dieses idiotische "schwedische Modell" der Freierbestrafung überhaupt funktioniert. Müssten sich - oder würden sich - Freier nicht schämen, sondern offen zu ihrem Freiertum stehen, wie etwa Homosexuelle zu ihrer Homosexualität stehen, hätte man in Schweden auf die Dauer gar keine Grundlage mehr für das Gesetz.

Deshalb ist meine Frage: Wird einmal der Tag kommen, wo zumindest die Ungebundenen von uns Freiern, sich nach dem Vorbild der Homosexuellen "outen" müssen und öffentlich sagen: "Wir sind Freier und stehen dazu!" -?

Dass wir gemeinsam mit den Damen aus dem Gewerbe auf die Straße gehen und fordern: "Polizei, Feminstinnen und Kirche, mischt euch nicht in unser Sexleben ein!"-?

Dass wir vielleicht sogar fordern, dass "Paysex" als eine eigene Form der sexuellen Betätigung akzeptiert wird - wie Homosexualität, SM-Sex usw.?

So etwas Ähnliches gab es nämlich Anfang der 1990er Jahre schon einmal:



Wie gesagt, ich möchte mich selber nicht gerne outen, aber: Könnte das eines Tages notwendig sein?

Danke für Meinungsäußerungen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Milan

Kenner
Beiträge
564
C
0 0 0 0
Das ist

ist ein sehr kluger Kommentar von Dir.

letztendlich ist diese angebliche Pfui-Debatte ein Rückschritt in die muffigen 50iger-Jahre....

Überings: In tausenden Jahren Menschheitsgeschichte hat NIE ein "schwedisches Modell" funktioniert.

Im Kommunismus gab es rein theoretisch keine Prostitution. Und doch hatten die parteibosse alle ihre Mätressen und in den Hotels mit "internationalen" Gästen ging die Post ab.

Was macht eigentlich der schwedische König Karl-Gustav dauernd? Da habe ich auch schon nette Berichte gelesen.

Verbote und Einschränkungen jedweder Art der Prostitution über die Bestrafung von Prostituierten, Freiern oder Anbietern führt letztendlich zu einer Verlagerung und Änderung des Angebots und damit zu einer immensen Verknappung. Daraus folgt, das die reichen und Mächtigen es sich leisten können und nicht wie jetzt jeder Otto, der 30 Euro im Portemonnaie findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Maecpopp

User
Dass wir vielleicht sogar fordern, dass "Paysex" als eine eigene Form der sexuellen Betätigung akzeptiert wird - wie Homosexualität, SM-Sex usw.?

Da sprichst du etwas Interessantes an, denn bei der ganzen Debatte um Homo-Ehe und Homo-Kinderadoption wird irgendwie immer so getan, als seien Schwule irgendwelche Außerirdischen, die gleichberechtigt werden sollen.
Das Problem ist aber, dass es im Kern nur um die sexuelle Orientierung geht, also die sexuellen Neigungen. Wenn meine sexuelle Neigung die ist, dass ich für Geld mit Frauen Sex habe, dann will ich auch gleichberechtigt sein.

****

Die Frage ist aber doch die, wo zieht man eine Linie bei den sexuellen Neigungen. Zu einer DL zu gehen, ist immer ausschließlich sexuell bedingt, und wenn es einem Freier den besonderen Kick gibt, zum Beispiel einen Dreier zu erleben, weil er den im privaten Umfeld beim besten Willen nicht bekommen kann, dann wäre es doch eine grundgesetzliche Ungleichbehandlung. da er ja wegen seiner sexuellen Neigung/Orientierung bestraft würde. (Natürlich immer vorausgesetzt, dass die DL nicht zum Anschaffen gezwungen wird)

Durchkommen würde man vor dem EuGH mit so was sicherlich, aber dazu müssten sich die Freier outen und eine Lobby bilden, so wie es die Schwulen auch gemacht haben. Tja, und daran wird so was am Ende vermutlich scheitern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
5

52609

User
Ich glaube dass Aussagen der Art "wer Geld für Sex zahlt, wird von der Gesellschaft ausgelacht und als Loser angesehen" eher dem Wunschdenken einiger Prostitutionsgegner entspringt. Die Zahl der Männer, die Dienstleistungen von Prostituierten in Anspruch nehmen ist sehr groß. Es gibt zwar eine gesellschaftliche Ächtung der Prostituion, die Freier und DLs gleichermaßen trifft, grundsätzlich ist das Thema aber auch nicht stärker geächtet als vor 20 oder 30 Jahren.

Ob Freier eine offen auftretende Lobby brauchen, ist eine interessante Frage. Ich glaube das wird prinzipbedingt schwierig ;-) Auch die Anerkennung im Sinne einer Art sexuellen Orientierung halte ich für gewagt. ***

Ich glaube, es gibt durchaus eine Freier-Lobby auch in Politik und Verwaltung, allerdings eher verdeckt. ;-) Und es kommen ja nicht nur schlechte Vorschläge aus der Politik zu dem Thema.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M

Maecpopp

User
***

...es geht mir nur darum, dass angeblich niemand wegen seiner sexuellen Orientierung benachteiligt werden, aber das alles sexuellen Orientierungen und Neigungen, auch die gesamte SM-Ecke, aber einzig das Schwulsein wird akzeptiert ...

***
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beiträge
619
C
0 0 0 0
***

Das Entscheidende bei der Prostitution ist, dass doch im Grunde jeder Sex akzeptiert werden muss, der einvernehmlich zwischen Erwachsenen stattfindet - zwischen Mann und Frau, zwischen zwei Frau und Frau oder zwischen zwei Mann und Mann. (Oder auch mehr als zwei: Gruppensex. Wer's mag...) Und zwar auch dann, wenn einer dafür bezahlt und ein anderer dafür kassiert. Aber genau das wollen die Prostitutionsgegner/innen ja nicht wahrhaben, für sie ist bei jedem sexuellen Kontakt zwischen Freier und Prostituierter der Freier als "Verbrecher" anzusehen, sogar auch dann, wenn zuerst die Frau von sich aus den Sex gegen Geld angeboten hat.

Das wird aber, wie gesagt, plötzlich ganz anders gesehen, wenn der Freier behindert ist, was die besondere Absurdität dieser Behauptung vor Augen führt. (Oder man nennt das ganze "Sexualbegleitung" oder sonstwie). Dabei ist der Vorgang ist der Gleiche: Sex gegen Geld. Aber der behinderte Freier ist plötzlich kein "Verbrecher" mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Milan

Kenner
Beiträge
564
C
0 0 0 0
genau da

Das Entscheidende bei der Prostitution ist, dass doch im Grunde jeder Sex akzeptiert werden muss, der einvernehmlich zwischen Erwachsenen stattfindet - zwischen Mann und Frau, zwischen zwei Frau und Frau oder zwischen zwei Mann und Mann. (Oder auch mehr als zwei: Gruppensex. Wer's mag...) Und zwar auch dann, wenn einer dafür bezahlt und ein anderer dafür kassiert. Aber genau das wollen die Prostitutionsgegner/innen ja nicht wahrhaben, für sie ist bei jedem sexuellen Kontakt zwischen Freier und Prostituierter der Freier als "Verbrecher" anzusehen, sogar auch dann, wenn zuerst die Frau von sich aus den Sex gegen Geld angeboten hat.

Das wird aber, wie gesagt, plötzlich ganz anders gesehen, wenn der Freier behindert ist, was die besondere Absurdität dieser Behauptung vor Augen führt. (Oder man nennt das ganze "Sexualbegleitung" oder sonstwie). Dabei ist der Vorgang ist der Gleiche: Sex gegen Geld. Aber der behinderte Freier ist plötzlich kein "Verbrecher" mehr.

genau da wird diese prüde Doppelmoral wieder deutlich. Und im Grunde ist es eine Beleidigung von behinderten Menschen nach dem Motto:

: "Ihr seid so ekelhaft in Euren Rollstühlen und ohne Arme und ohne Beine und ohne Geist und downsyndromig, ihr dürft gegen Geld ficken. Das tolerieren wir, weil freiwillig würde mit EUCH körperlichem Ausschuss sowieso keiner ficken"

Der achtzigjährige, geistig und körperlich fitte Opa muss sich dann aber seine Sexpartnerin ausschließlich in der Disco anlachen - oder im Altersheim?
 

Deutsch

Danisch Armee
Beiträge
3.214
C
0 0 0 0
Sobald man das Bargeld abgeschafft hat, wird das Leben richtig komisch werden.

Z.B.:



Um eine Diktatur umzusetzen kann man das mit Gewalt angehen oder indem man die Gesellschaft an allen Ecken und Enden schleichend ändert.

Mittlerweile gibt es aber erste Gegenbewegungen z.B. zum "Genderwahnsinn" in dessen Folge wahrscheinlich auch käuflicher Sex abgeschafft werden wird. Noch dient er zur Beruhigung der Massen wie Hartz 4 und anderes.

Herrlich amusant zum Thema:

http://www.6relax.de/club_girls_deta.../girl/viktoria
 

Deutsch

Danisch Armee
Beiträge
3.214
C
0 0 0 0
Was man so alles niht mitbekommt ... hier ein Artikel darüber wie die Wikipedia zensiert und manipuliert wird:

 
Beiträge
619
C
0 0 0 0
Eigentlich müssten sich Freier mal international zusammenschließen, zu einer "International Johns Union" oder sowas. ("John"="Freier" im amerikanischen Englisch).

Auch, um z.B. unseren unterdrückten Brüdern in den skandinavischen Ländern beizustehen.
 
M

Maecpopp

User
Eigentlich müssten sich Freier mal international zusammenschließen, zu einer "International Johns Union" oder sowas. ("John"="Freier" im amerikanischen Englisch).

Auch, um z.B. unseren unterdrückten Brüdern in den skandinavischen Ländern beizustehen.

Wäre nicht schlecht, sowas. Es ist schon witzig, dass eine so große Gruppe wie die Freier keine Lobby hat, nur weil es immer noch was anrüchiges hat. Es wird so ziemlich alles von der Gesellschaft akzeptiert, aber sobald P6 ins Spiel kommt, wird eigentlich immer nur auf die Freier geschimpft. Natürlich gibts schwarze Schafe, die Notsituationen wie den Drogenstrich schamlos ausnutzen umd für wenig Geld Sex mit Frauen zu haben, die keinen anderen Ausweg mehr sehen als sich zu verkaufen.
Aber ich bin zwar selten im P6 unterwegs, weil sich nicht immer die passenden Gelegenheiten ergeben, aber ich habe in den letzten Jahren drei Frauen im Gewerbe kennengelernt, von denen keine gesagt hat, ich muß den Job machen, ich find nix anderes, sondern die waren alle mit der Einstellung bei der Arbeit, dass es ihnen Spaß macht, dass sie jetzt mehr verdienen als an der Aldi-Kasse.
Und wenn man als Freier eine solche DL aufsucht, muss man sich doch eigentlich nicht als Dreckskerl beschimpfen lassen.
Wir bräuchtenwirklich mal ein oder zwei richtig prominente und auch angsehene Männer, die sihc dazu bekennen und die sich dafür stark machen, dass man nicht alle Freierr in einen Topf werfen kann.
 
Beiträge
619
C
0 0 0 0
"Prominente Freier, bekennt euch!"

Stephanie Klee vom Bordellverband BSD nimmt Michel Friedman in Schutz und ruft Freier auf, sich zu outen

(...)

"Wenn wir 50 Prominente hätten, die auf Plakaten sagen würden: Ich bin Freier und ich stehe dazu, dann wäre uns und unser aller Gesundheit ungemein geholfen."

(...)




Prominente Freier

Michel Friedman:



_______


Heiner Lauterbach:



_______


Hugh Grant:

 
M

Maecpopp

User
Friedman hat hier nichts zu suchen, der hat sich ja nicht von sich aus dazu bekannt, sondern er ist erwischt worden.
 

Milan

Kenner
Beiträge
564
C
0 0 0 0
außedem

war bei Friedman noch Kokain im gleichen Zusammenhang mit im Spiel und das diskreditiert die Angelegenheit von einer anderen Seite aus. Leider kein gutes Beispiel.
 
M

Maecpopp

User
Hatten wir das nicht auch bei diesem Maler/Künstler aus Düsseldorf? Der mit sechs oder Acht DLs im Bett war? Name will mir gerade nciht einfallen.
 
Beiträge
619
C
0 0 0 0
Gerade gegoogelt:


Sex im Sperrbezirk - Eine Prostituierte packt aus


Ihre Kunden sind so prominent, dass Klara sie nur im Hotel besuchen kann. Sie sind Manager, Schauspieler, Politiker und TV-Stars, die meisten verheiratet.

(...)

Ihre Kunden sind Männer aus allen Schichten: Einsame Lastwagenfahrer, gestresste Manager, berühmte Schauspieler, bekannte Politiker. „Alle haben sie eines gemeinsam. Sie sehnen sich nach offenen Gesprächen – und hemmungslosen Sex. Den kriegen sie zu Hause bei der Ehefrau nicht.“

(...)


 
Oben