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Danisch Armee
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1. Text über angebliche Verbrechen
2. Aufklärung über den Webseitenbetreiber => Nazi
=> 3. Text uninteressant, falsch, Propganda => rechte Scheisse?
=> Text löschen?
=> Inhalt als falsch ansehen, Gegenteil behaupten?

Weiterhin
=> Aufruf, so was hier gar nicht zu posten, denn wir tragen damit echtes Gedankengut in die Welt?
 

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Danisch Armee
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Statt Nazikeule, z.B.

Dort steigt die Zahl der Opfer laut Terre des Hommes in den letzten Jahren rasant an.
=> stimmt die Aussage oder stimmt sie nicht?

Watch Netherlands und Gideon Van Aartsen
=> gibt es das oder gibt es das nicht? Wer steckt dahinter?

usw.

Wenn demnächst ein Nazi schreibt, dass Wasser nass sei, schreien wir laut: Du dreckiger Nazi, Du lüügst!
 
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Frauenfreund71

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Ganz einfach: wenn ein Nazi sagt, das Wasser ist nass, muss ich nicht über sein Stöckchen springen.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das mit dem Stöckchen kann aber jeder halten, wie er will.
 

Bstatter

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Wie brutal Araber-Clans die Kontrolle an sich reißen

... Die ausländischen Banden haben „mit äußerster Brutalität die Deutschen vom Markt verdrängt“ – bei der Drogenkriminalität und der Prostitution.

 

Bstatter

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Rheinische Post: Kommentar: Erschreckende Dimension

Und wer weiß, in welch anderen Bereichen abseits der üblichen kriminellen Betätigungsfelder wie Drogenhandel und Prostitution sie sonst noch aktiv ...

 

Bstatter

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In NRW gibt laut LKA rund 50 unterschiedliche Clans.

In der Vergangenheit gab es häufiger Razzien bei solchen Clans wegen Drogenhandel und Prostitution, sie fallen aber auch wegen Autohandel und ...

 

Bstatter

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Die Gangs von Berlin

Die Clans mischen mit bei Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, und machen immer wieder durch spektakuläre Coups von sich reden.

 

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Die Gangs von Berlin
Deutschlands Hauptstadt kämpft gegen die Macht arabischer Clans. Ihre Parallelstruktur ist langsam gewachsen.

Das Stück Betonwand ist wieder bunt. Ein paar Mitglieder des Jugendclubs um die Ecke haben sie wieder bemalen dürfen. Viel Rot, viel Grün, in der Nähe hat sich noch „Späti Boy“ mit seiner Unterschrift verewigt. Vor ein paar Wochen war hier, an der Berliner Oderstraße am Eingang zum Tempelhofer Feld, noch Nidal R. in Heldenpose zu sehen. Unter Polizeischutz wurde das Graffito übermalt, es sollte kein Wallfahrtsort werden. Der 36-jährige Mann, der auf der Wand zu sehen war, wurde nämlich hier getötet.

Am 9.September, am späten Nachmittag, spaziert Nidal R. wie so viele Berliner mit seiner Familie zum ehemaligen Flughafen, der mittlerweile ein Naherholungsgebiet ist. Es ist warm, es ist viel los, ein Eiswagen steht in der Nähe. Plötzlich fallen acht Schüsse. Der Mann erliegt im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Die Tat erschüttert die deutsche Bundeshauptstadt. Auch, weil klar wird: Die Fehden zwischen den Clans in Berlin werden bereits auf offener Straße blutig ausgetragen. Das ist eine neue Dimension für ein Problem, das man in Berlin immer stärker realisiert.

Knapp 20 arabische Großfamilien mit je bis zu 500 Mitgliedern leben nach Angaben der Polizei in Berlin. Zwölf davon gelten als Problemfälle, wobei diese Zahl variiert. Die Clans mischen mit bei Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, und machen immer wieder durch spektakuläre Coups von sich reden. Auf ihre Konten geht fast ein Viertel der Straftaten im Bereich der organisierten Kriminalität in Berlin. Die Polizei spricht von einem hohen Maß an Gewaltbereitschaft.

So wie beim Überfall auf das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) in Berlin-Schöneberg im Jahr 2014: An einem Adventsamstag stürmen fünf maskierte Männer die Juwelierabteilung, versprühen Reizgas und zertrümmern die Vitrinen mit Äxten. Die Beute: Uhren und Schmuck im Wert von 820.000 Euro. Auch der Überfall auf das bestdotierte Pokerturnier Europas vor acht Jahren im Nobelhotel Grand Hyatt wurde von Clan-Mitgliedern verübt. Obwohl dieser Coup einigermaßen dilettantisch ausfiel, die Täter keine Handschuhe trugen und ihre Masken verloren, entkamen sie mit 242.000 Euro Beute, von der ein Großteil nie entdeckt wurde. Fünf Männer wurden 2011 zu Haftstrafen verurteilt.

Und für noch einen spektakulären Raub zeichnet ein Familienclan aus Berlin verantwortlich: Im Vorjahr wurde aus dem Berliner Bode-Museum eine Riesengoldmünze gestohlen. Vier junge Männer gelangten mithilfe eines Museumswärters ins Gebäude und transportierten mit einem Rollbrett die 100 Kilo schwere Goldmünze mit dem Konterfei von Queen Elizabeth II ab. Erst vor wenigen Wochen wurde Anklage gegen die Täter erhoben. Die Münze sollen sie zerlegt und in einzelnen Stücken verkauft haben.

Ab den 70ern in Deutschland. Wie sind diese Clans in Deutschland entstanden? Die meisten flohen im Zuge des libanesischen Bürgerkriegs in den 1970er- und 1980er-Jahren nach Deutschland. Es waren Palästinenser, Libanesen und Kurden. Einige galten als staatenlos und gaben sich als Libanesen aus. Über den Osten Berlins konnten sie nach Westen kommen. „In manchen Bundesländern wurde wegen des Bürgerkriegs ein Abschiebestopp in den Libanon erlassen“, sagt Islamwissenschaftler Ralph Ghadban, Autor des Buchs „Arabische Clans: Die unterschätzte Gefahr“ im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“. Zum Beispiel in Berlin. In Deutschland wurden sie geduldet, ihre Zukunft galt als ungewiss. Ohne berufliche Perspektiven wurden kriminelle Geschäfte zunehmend zu ihren Haupteinnahmequellen.

In Berlin sehen viele im Nachhinein zu wenig Maßnahmen im Integrationsbereich und zu wenig Arbeitsmöglichkeiten als Ursache für diese Entwicklung. Ghadban meint allerdings: „Sie hatten eine Chance, aber sie haben sich die Mühe nicht gemacht.“ Die meisten Mitglieder der Clans hätten schwarz gearbeitet, „Sozialhilfe wurde als festes Einkommen betrachtet“. Viel rentabler sei es für sie, im kriminellen Bereich ihr Geld zu verdienen. Ihre Stärke erhalten sie auch heute noch durch ihren Zusammenhalt: „Sie haben sofort begriffen, dass ihre Gruppensolidarität in einer individualisierten Gesellschaft ein Vorteil ist.“ Wer sich mit ihnen anlege, „hat sofort die ganze Sippe am Hals“. Die Politik in Deutschland habe die Gefahr zu spät erkannt und nicht wahrhaben wollen, sagt er.

So konnte eine Parallelgesellschaft mit „patriarchalen Familienverhältnissen“ entstehen, sagt der Experte. Werte wie Gleichheit, Offenheit, Individualität seien für diese eine Gefahr. Die Frau spielt zwar eine wichtige, aber untergeordnete Rolle: „Sie ist sozusagen der Klebstoff der Clans.“ Mädchen würden oft noch als Minderjährige zwangsverheiratet.

Die abgeschottete Großfamilie soll sich um alles kümmern. Der Staat und seine Gesetze werden nicht als erstrangig anerkannt. „Der Clan bestimmt und organisiert das Alltagsleben“, heißt es auch in der Studie „Paralleljustiz“ des Islamwissenschaftlers Mathias Rohe, im Auftrag des Landes Berlin.

Immobiliendeals. Der Aktionsradius der kriminellen Clans ist in erster Linie Berlin, der Bezirk Neukölln – wo auch das Tempelhofer Feld liegt. Doch auch in Bremen sowie in einigen Städten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gibt es ähnliche Entwicklungen. Neben ihren Kerngeschäften Drogenhandel und Schutzgelderpressung spielen Immobiliengeschäfte eine immer größere Rolle – auch zum Reinwaschen von Schwarzgeld. Erst im Juli hat die Berliner Polizei bei einer Großrazzia 77 Immobilien in Berlin und Brandenburg sowie eine ganze Kleingartenkolonie, Wohnungen und Einfamilienhäuser beschlagnahmt. Gesamtwert: zehn Millionen Euro.
 

Bstatter

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Mehrgleisiges Denken im Kampf gegen kriminelle Großfamilien notwendig

... noch immer sehr lukrativ für die Täter. Da gehe es bei Menschenhandel, Prostitution, Geldwäsche oder Drogengeschäften um Millionen von Euro.

 

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Mehrgleisiges Denken im Kampf gegen kriminelle Großfamilien notwendig
22. November 2018 | Themenbereich: |
Zu den kriminellen Machenschaften sogenannter Großfamilien äußerte sich der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Arnold Plickert, am Donnerstag in einem Studiogespräch mit dem Kölner Nachrichtensender n-tv. In der Domstadt wurde das Urteil der wegen Betrugs angeklagten Angehörigen eines „Clans“ erwartet. Als durchaus effektiv bezeichnete Plickert die 2007 eingeführte Regelung, dass Täter nun die Herkunft verdächtigen Vermögens nachweisen müssen. Zuvor lag dies noch auf der Seite der Staatsanwaltschaften und hatte sich gerade bei sich stark abschottenden Clans als sehr schwierig erwiesen. Natürlich habe sich jeweils die Frage aufgedrängt, wie jemand, der mutmaßlich sein Leben mit sozialer Unterstützung bestreitet beispielsweise zu teuren Autos kommt.
Organisierte Kriminalität sei noch immer sehr lukrativ für die Täter. Da gehe es bei Menschenhandel, Prostitution, Geldwäsche oder Drogengeschäften um Millionen von Euro. Plickert: „Es ist gut, dass die Sicherheitsbehörden jetzt konsequent durchgreifen.“ Einen italienischen Ansatz, Kinder aus ihrem kriminellen Umfeld möglichst früh herauszulösen, steht der GdP-Vize nicht gänzlich negativ gegenüber. Man müsse mehrgleisig denken, betonte er. Es gehe ja nicht nur um die Bekämpfung der heutigen Kriminalität, sondern auch die künftiger Generationen. Dabei sei vor allem Bildung ein wichtiger Faktor. Die Kinder benötigten berufliche Perspektiven außerhalb der kriminellen Strukturen ihrer Familien.

Clankriminalität lasse sich dann wirksam bekämpfen, wenn ein Netzwerk der Sicherheitsbehörden den Druck auf die organisierten Großfamilien hochhalte. Könnten Straftaten nachgewiesen werden, sollten auch schnellstmöglich Urteile folgen. Auch eine starke polizeiliche Präsenz sorgt nach den Worten des GdP-Vize dazu, „um klar und deutlich zu machen, dass wir das Sagen haben” und Parallelgesellschaften nicht geduldet würden. Wichtig sei zudem, dass eine „konzentrierte staatsanwaltliche Ermittlungsarbeit” etabliert werde. Mit eng an die Behörden angebundenen, szenekundigen Staatsanwälten vor Ort könne man auch gemeinsame Aktionen wie Razzien durchführen.

Interessenvertretungen | Online-Ausgabe Nr. 4290
 

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CDU für starkes Vorgehen gegen Clankriminalität

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ein stärkeres Vorgehen gegen Clankriminalität vor allem in großen Städten verlangt.

 

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CDU für starkes Vorgehen gegen Clankriminalität

Berlin. CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ein stärkeres Vorgehen gegen Clankriminalität vor allem in großen Städten verlangt.

 

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Letzte CDU-Regionalkonferenz vor Wahl zu Parteivorsitz debattiert über Sicherheit

Es müssten Geldströme aus Verbrechen wie Menschenhandel, Prostitution und Drogenkriminalität ausgetrocknet werden. Es sei zwar schön, dass ...

 

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Reichtum, Macht und Lässigkeit

... die schon seit Jahren in Berlin – wie auch in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – mit Drogenhandel und Prostitution, mit Einbrüchen ...

 

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Die Macht der arabischen Clans in Berlin

Ihre Geschäfte: Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Raubüberfälle. Immer wieder gibt es Schwerverletzte, manchmal auch Todesopfer ...

 

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Die Macht der arabischen Clans in Berlin
Bis zu 10000 Mitglieder haben die arabischen Clans, die in Berlin ganze Stadtbezirke kontrollieren. Die Behörden haben gegen die schmutzigen Geschäfte der Grossfamilien wenig Mittel.

Sie kontrollieren Teile ganzer Bezirke in Neukölln, im Wedding, Kreuzberg oder Moabit: ein Viertel sämtlicher Straftaten der organisierten Kriminalität geht in Berlin auf das Konto arabischer Grossfamilien, die einflussreichen Clans tragen Familiennamen wie Remmo, Abou-Chaker, Al-Zein oder Miri. Ihre Geschäfte: Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Raubüberfälle. Immer wieder gibt es Schwerverletzte, manchmal auch Todesopfer.

Der Raub einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze im Wert von 3, 7 Millionen Euro aus einem Berliner Museum 2017 geht laut den Ermittlern auf das Konto einer Grossfamilie. Im September wurde ein Clan-Chef auf offener Strasse im Beisein seiner Kinder erschossen. Hintergrund: Vermutlich ein Revierstreit im Drogenhandel. Die Behörden sprechen von 13 «sicherheitsrelevanten Grossfamilien» in der Hauptstadt mit bis zu 10 000 Mitgliedern. Deutschlandweit haben arabische Grossfamilien Schätzungen zufolge etwa 200 000 Mitglieder. Freilich sind nicht alle kriminell. Aber die Loyalität in den Clans ist so ausgeprägt, dass Jugendämter kaum an die heranwachsenden Familienmitglieder herankommen.

Sozialhilfe und teure Rolex
Nun wollen die Berliner Behörden entschiedener gegen die mafiösen Strukturen und die Clans vorgehen. Senat, Polizei und Justiz haben einen Fünfpunkteplan verabschiedet. Wichtigstes Mittel: Die Behörden sollen fortan leichter Vermögenswerte der Clan-Mitglieder einziehen können, wenn der Verdacht besteht, dass diese aus illegal erworbenen Geldern beschafft worden sind. Bei einer Razzia in diesem Juli beschlagnahmte die Polizei insgesamt 77 Häuser und Wohnungen einer arabischen Grossfamilie mit einem Gesamtwert von fast zehn Millionen Euro. Es wird vermutet, dass viele der Objekte in Berlin und Brandenburg von libanesischen Strohmännern erworben worden waren.

Viele Clan-Mitglieder leben in grossen Wohnungen, tragen schicke Rolex-Uhren und fahren teure Fahrzeuge wie BMW oder Mercedes, leben aber offiziell von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld Hartz IV. Doch bei Kontrollen stellt sich heraus, dass etwa die Fahrzeuge – offiziell – Bekannten oder Verwandten gehören, die Uhren werden als Geschenke angegeben. Die Behörden haben Mühe, die Geldflüsse zu verfolgen. Die illegal erworbenen Gelder werden gewaschen, die weitverstrickten Clans investieren in Immobilien im In- und Ausland, in Bäckereien, Restaurants oder Shisha-Bars in der Hauptstadt.

«Dadurch wird illegales Geld durch solche Geschäfte zu legalem Geld», sagt die Berliner Oberstaatsanwältin Petra Leister. An der «Front» agieren oft jugendliche Clan-Mitglieder. Kommt es doch mal zu Gerichtsverhandlungen, werden die Täter nach Jugendstrafrecht meist milde verurteilt, Zeugen verweigern die Aussage aus Furcht vor Rache der Familienmitglieder.

«Deutsche Normen werden nicht anerkannt»
Dirk Jacob, Dezernatsleiter für organisierte Bandenkriminalität im Landeskriminalamt Berlin, sagte unlängst in einem Zeitungsinterview: «Diese Straftäter gehören einer Parallelgesellschaft an. Sie verhalten sich quasi nach Stammesregeln. Deutsche Werte und Normen, vor allem Rechtsinstanzen und Behörden, werden einfach nicht anerkannt.»

Der Berliner Migrationsforscher Ralph Ghadban, gebürtiger Libanese, kennt die Berliner Clan-Szenen wie kaum ein anderer. In seinem Buch «Arabische Clans – Die unterschätzte Gefahr» erklärt Ghadban, dass die Clans in den 1980er-Jahren aus den Wirren der Nahostkonflikte und des libanesischen Bürgerkrieges nach Deutschland ausgewandert waren.

In Deutschland wurden die Flüchtlinge abgeschottet, es war ihnen nicht erlaubt zu arbeiten, sie lebten auf engstem Raum in Flüchtlingsunterkünften ohne Perspektive. Es wuchs so eine von der Sozialhilfe lebende Generation heran, die ihr Überleben nur in einer starken Familiengemeinschaft sichergestellt sah, an Reichtum und Wohlstand in der neuen Heimat aber partizipieren wollte und so in kriminelle Strukturen geriet. «Man hat das Problem der Grossfamilien nicht sehen wollen», sagt Ghadban gegenüber unserer Zeitung. Berlin habe auch daher ein Problem mit Clan-Strukturen, weil «ein ideologischer Schleier und eine falsch verstandene Multikulti-Ideologie» über Jahre den Blick auf die Realität versperrt habe.
 

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Danisch Armee
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Kriminelle arabische Clans : Reichtum, Macht und Lässigkeit
Kriminelle arabischstämmige Großfamilien gibt es in mehreren deutschen Städten. In Berlin, Schauplatz besonders spektakulärer Straftaten, machen Fahnder und Behörden jetzt eine Ansage: Schluss mit der Nachsicht.

Frieden gibt es nicht, auch wenn die Wintersonne durch die kahlen Baumkronen hindurch das Grab von Nidal R. wie mit einem freundlichen Schmelz überzieht. Langstielige, angewelkte Rosen über einem Erdhügel, dazu ein provisorisches Holzschild mit dem Namen des Mannes, der wegen seiner kriminellen Karriere gern als „Deutschlands bekanntester Intensivtäter“ bezeichnet wurde. Neben dem Grab steht ein weißer Plastikstuhl, wie ihn der Neue Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg für Angehörige bereithält, die bei ihren Toten auf dem muslimischen Gräberfeld verweilen möchten.

Aber hinter der Friedhofsmauer poltert ein Bagger, auf der anderen Seite rauscht die Stadtautobahn. Es ist, als wollte einen der ganz normale Lärm Berlins daran erinnern: Spätestens seit Nidal R. vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder erschossen wurde, an einem Sonntagnachmittag, direkt am Tempelhofer Feld, dort, wo Neukölln nicht verrucht und abgerissen ist, sondern hip, urban und cool, ein Lieblingsort junger Familien, spätestens seit diesem 9. September also ist in der Hauptstadt beim Thema Clankriminalität an Ruhe nicht mehr zu denken.

Am Montagabend haben sich der Berliner Innensenator (SPD) und seine Kollegen für Justiz und Finanzen mit den Spitzen von Polizei und Staatsanwaltschaft auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Bekämpfung organisierter Kriminalität verständigt, und mit diesem Oberbegriff sind diesmal weder die Russenmafia noch die Hells Angels gemeint. Im Fokus von Fahndern und Behörden stehen kriminelle arabischstämmige Großfamilien, die schon seit Jahren in Berlin – wie auch in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – mit Drogenhandel und Prostitution, mit Einbrüchen, Raub und Gewaltdelikten in Verbindung gebracht werden.

Wenn kriminelle Gruppen die Rechtsordnung ablehnen
Für einige besonders spektakuläre Straftaten in der Hauptstadt wie die Raubüberfälle auf das KaDeWe und ein Pokerturnier sind Mitglieder solcher Clans verurteilt worden. Demnächst müssen sich drei junge Männer aus einer Großfamilie vor Gericht verantworten, weil sie eine hundert Kilo schwere Goldmünze gestohlen haben sollen – aus dem Bode-Museum im Herzen der Stadt, Wert: 3, 75 Millionen Euro. Von der Beute fehlt jede Spur.

Ausgerechnet der Mord an Nidal R., der selbst keinem der bekannten Berliner Clans angehörte, sondern in wechselnden Allianzen mit den großen Namen zusammengearbeitet haben soll, hat in gewisser Weise das Fass zum Überlaufen gebracht. Noch ist unklar, wer den Mann getötet hat. Hintergrund der Tat könnte eine öffentliche Demütigung auf einer Hochzeit gewesen sein; aber diese These gilt selbst Ermittlern als Spekulation. Fakt ist: Zum einen ließ sich die Beerdigung mit schätzungsweise 2000 Trauergästen, darunter viele aus einschlägigen Familien, durchaus als Inszenierung des Selbstbewusstseins der Szene begreifen. Zum anderen kristallisiert sich endlich der konzertierte politische Wille heraus, einem Phänomen den Kampf anzusagen, das man lange Zeit verschlafen hat.

„Wenn bestimmte kriminelle Gruppen ostentativ unsere Rechtsordnung ablehnen, können wir nicht tatenlos bleiben“, sagt Innensenator Geisel dieser Zeitung. „Das fängt bei der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten an und hört bei schweren Straftaten auf. Das Parken in zweiter Reihe, das Rasen mit aufgemotzten Autos durch die Stadt oder illegale Geschäfte signalisieren ja nur eines:, Seht her, eure Regeln gelten nicht für mich.‘ Das werden wir jetzt noch konsequenter bekämpfen. Wir werden gemeinsam mit der Justiz und den Finanzbehörden auf das Eigentum der kriminellen Täter schauen und intensiv verfolgen, wie sie es finanziert haben. Wir wollen sie dort treffen, wo es ihnen richtig weh tut: beim Geld.“

Acht bis zehn Großfamilien sollen in Neukölln leben
Der Berliner Aktionsplan überträgt im Wesentlichen einen Ansatz auf die gesamte Stadt, der sich unter dem Stichwort „Null Toleranz“ in Neukölln bereits seit einiger Zeit bewährt. Überhaupt lohnt sich ein Blick auf diesen berühmt-berüchtigten Bezirk, um zu verstehen, was Clankriminalität eigentlich bedeutet und wie man sie bekämpfen kann. Acht bis zehn solcher Großfamilien mit etwa 1000 Mitgliedern sollen in dem 330 000-Einwohner-Kiez leben, hier sind in den Gangs der neunziger Jahre die Clangrößen der Gegenwart herangereift.

Weltweit heizt sich die Erde auf. Nur wenn die Weltklimakonferenz in Kattowitz verbindliche Maßnahmen beschließt, kann der Kampf gegen die globale Erderwärmung Erfolg haben. Mehr...

Bis heute reicht es, auf einem Neuköllner Pausenhof den ein oder anderen berüchtigten Namen fallenzulassen, um anderen Kindern Angst zu machen. Wenn verhaltensauffällige Schüler aus Clanfamilien aggressiv werden, tun sich Pädagogen mitunter mit den Sanktionen schwer. Und in den Straßen des Bezirks, der für eine hohe Armutsquote und niedrige Bildungsabschlüsse bekannt ist, sind auffallend viele teure Autos unterwegs, am Steuer oft: auffallend junge Männer, bei denen man sich kaum vorstellen kann, wie sie sich den Kaufpreis erarbeitet haben wollen.

Lange Jahre hat auch Neukölln diesen Entwicklungen zunächst desinteressiert, später ratlos, manchmal ohnmächtig zugesehen. Irgendwann haben die Behörden angefangen, ihr Wissen und Können zu bündeln. Seit gut einem Jahr ist regelmäßig die Staatsanwaltschaft vor Ort. In Schwerpunkteinsätzen filzen Polizei und Ordnungsamt, Zoll und Finanzbehörden systematisch gemeinsam die ungezählten Shisha-Bars und Cafés mit Milchglasfenstern, bei denen man vielleicht ahnt, dass der Besitzer ein Strohmann sein könnte, während der Laden sich fest in der Hand der Clans befindet. Und die Erfahrung zeigt: Irgendetwas findet sich immer, von einer fehlenden Schankerlaubnis über Schwarzarbeit bis hin zu falsch aufgestellten Geldspielautomaten. „Das klingt erst mal nach Nadelstichen“, sagt Martin Hikel. „Aber es lohnt sich. Denn es nervt.“

„Null Toleranz fängt bei Kleinigkeiten an.“
Wenn der Bezirksbürgermeister auf Bürgerversammlungen über Clankriminalität auftritt und man in gut gefüllten Sälen förmlich spüren kann, wie groß der Gesprächsbedarf, aber auch der Unmut im Stadtteil ist, sagt er Sätze, griffig wie Parolen, die den Kern der Sache treffen: „Der illegale Weg darf sich niemals lohnen.“ „Null Toleranz fängt bei Kleinigkeiten an.“ „Wir müssen besser organisiert sein als die organisierte Kriminalität.“ Als Nachfolger des Law-and-Order-Mannes und der heutigen Familienministerin Franziska Giffey ist der jugendlich wirkende Schlaks im Anzug erst ein Dreivierteljahr im Amt. Aber das Wesen der Clankriminalität bringt Hikel auf einen überraschenden Nenner: Anerkennung. „Es geht ums Posen, es geht immer darum: Wie kann ich mich in dieser Gesellschaft gut präsentieren? Der Knast ist deshalb nicht unbedingt die größte Strafe für diese Personen. Die größte Strafe ist, wenn ihnen die Anerkennung weggenommen wird.“

Außerdem hat der Zweiunddreißigjährige klar im Blick, dass diese Form der organisierten Kriminalität anders als Rocker oder tschetschenische Banden auch „politisch hochproblematisch“ ist und „eine Gefahr für den sozialen Frieden“. Denn Clankriminalität ist nicht nur originär mit der Migrationsgesellschaft verquickt. Sie strahlt auch auf diese aus. Mal abgesehen davon, dass natürlich niemals alle Mitglieder einer Familie kriminell sind: Die Clans, in der Regel durch hochkarätige Anwälte vertreten, pochen gern darauf, dass die Verknüpfung einer Familie mit der Begehung von Straftaten unzulässig und obendrein rassistisch sei.

Damit gerieren sie sich als Sprecher einer diskriminierten Community und nähren im Gegenzug das fatale Vorurteil vom kriminellen Araber. Arabischstämmige Neuköllner, etwa ein Zehntel der Bevölkerung, leiden folglich doppelt unter der Macht der Clans. Einerseits werden sie in Mithaftung genommen. Andererseits fühlen sie sich vom Staat alleingelassen, wenn sie selbst Ziel von Schutzgelderpressungen werden. Und sie sorgen sich um ihren Nachwuchs.

Er polierte für die Clanchefs die Felgen ihrer Luxusschlitten
Es gibt diesen Fall eines Neuköllner Gymnasiasten, dessen Vater sich an die Polizei wandte, weil er fürchtete, sein Sohn gleite in den Islamismus ab. Jedenfalls ging der Junge nicht mehr zur Schule. Polizisten spürten den jungen Mann schließlich an einer Tankstelle auf: Er polierte für die Clanchefs die Felgen ihrer Luxusschlitten. Dafür bekam er Geld. Dafür riskierte er sein Abitur.

Nicht erst, seit die Serie „4 Blocks“ mit Kida Khodr Ramadan als Clanpate und Sympathieträger dem Milieu ein popkulturelles Denkmal gesetzt hat, übt die Verbindung von demonstrativem Reichtum, Macht und anstrengungsfreier Lässigkeit auch auf Jugendliche aus unbescholtenen Familien eine Anziehung aus: „Das ist so ein allgemeines Ding“, glauben Ermittler, „dass man nicht Fleischereifachverkäufer werden will, sondern Gangsterrapper.“ Bezirksbürgermeister Hikel schäumt: „Deshalb ist es so wichtig, dass diese Karren und andere Statussymbole eingezogen werden. Sonst sehe ich hier im Bezirk die große Gefahr, dass wir viel Geld in Bildung pumpen, in die Schulen, in Sozialarbeiter – aber für einen Jugendlichen ist das natürlich weniger sexy, als mit einem Mercedes AMG herumzufahren, wenn man eh schon gern Bushido hört. Das ist eine schwierige Konkurrenz.“

Neukölln steht nun vor der Frage, ob auch die vierte Generation der Clans in die etablierten Fußstapfen tritt oder sich vielleicht doch für ein bescheideneres, aber ehrliches Leben entscheidet. Denn das Besondere an Clankriminalität ist nicht zuletzt, dass man in das organisierte Verbrechen hineingeboren wird. Fachleute gehen sogar davon aus, dass manche Familien ihren Nachwuchs zur Kriminalität erziehen: Erst müssen im Supermarkt Garnelen geklaut werden. Dann gilt es, Tankstellen zu überfallen oder die Autos der Familie vollzutanken, ohne zu zahlen.

Wer sich erwischen lässt, kriegt Prügel
Wer sich erwischen lässt, kriegt Prügel. „So steigt man in der Hierarchie auf“, sagt ein Sicherheitsexperte. „Man könnte fast sagen, das ist wie eine innerbetriebliche Ausbildung.“ Auch sonst sehen die Ermittler gewisse Ähnlichkeiten zum traditionellen Handwerk: Wo der eine Familienname eher mit Einbrüchen in Verbindung gebracht wird, steht ein anderer für Drogen oder Prostitution. „Es gibt so Dinge wie früher beim Schuster oder beim Zimmermann: Man spezialisiert sich, und der Vater gibt sein, Gewerbe‘ an den Sohn weiter.“

Heute ist klar, dass auch die deutsche Asylpolitik der Vergangenheit ihren Teil dazu beigetragen hat, dass aus Familien kriminelle Strukturen geworden sind. Denn die kleine Gruppe arabisch-kurdischer Flüchtlinge, die Mitte der siebziger Jahre aus dem Bürgerkrieg im Libanon nach Deutschland kam, hatte hier nie eine gesicherte Perspektive, geschweige denn die Aussicht auf legale Arbeit.

Eine Entschuldigung ist das nicht. Aber in Verbindung mit kulturellen Gepflogenheiten trug das zu der Abschottung bei, die heute Polizei und Justiz so zu schaffen macht: Geheiratet wird untereinander, auch Streit regelt man besser unter sich, das Misstrauen Außenstehenden und Behörden gegenüber ist gewaltig. Und über die Familie geht nichts. Weil man sich ausmalen kann, wie schwierig es sein muss, sich aus einer solchen Gemeinschaft zu lösen, versucht Neukölln derzeit, ein Aussteigerprogramm für Clanangehörige zu konzipieren. Der Erfolg – völlig ungewiss.

Die Beute, um die zehn Millionen Euro, blieb verschwunden
Kriminalgericht Moabit, ein Nachmittag im November: Das ehrwürdige Gebäude wirkt schon verwaist, als Petra Leister in ihrem Büro den Kaffee neben die Lebkuchen stellt. Eigentlich leitet die Vierundfünfzigjährige nur die Abteilung der Staatsanwaltschaft, die sich unter der Überschrift organisierte Kriminalität mit Serieneinbruchstaten beschäftigt. Aber gerade deshalb hat Leister mit der weitverzweigten Familie R. zu tun, die in Berlin zurzeit von sich Reden macht. Man könnte auch sagen: Dass sich in Berlin so viel um die Familie R. zu drehen scheint, ist unter anderem dem Erfindungsreichtum und der Hartnäckigkeit von Leister und ihren Kollegen zu verdanken.

Jüngster Coup der Strafverfolger: die Beschlagnahmung von insgesamt 78 Immobilien im Umfeld der Familie. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der Besitz aus Einbruchstaten finanziert wurde, insbesondere aus der Sprengung einer Sparkassenfiliale im Jahr 2014. Ein Angehöriger der Familie R. wurde deshalb verurteilt. Die Beute, um die zehn Millionen Euro, blieb verschwunden. Durch einen Zufall kamen die Ermittler dahinter, dass andere Familienmitglieder derweil anfingen, im großen Stil Immobilien zu erwerben. Leister kann sehr unterhaltsam schildern, wie in solchen Geschäften typischerweise plötzlich Generalvollmachten und große Geldbeträge angeblich aus dem Libanon auftauchen oder wie am Ende Frauen Kaufverträge unterschreiben, die in den Verhandlungen nie eine Rolle gespielt haben. Und sie erklärt, warum eine Gesetzesänderung aus dem vergangenen Jahr es leichter gemacht hat, sich kriminelles Vermögen zurückzuholen.

Denn selbst wenn dem unbescholtenen, aber mittellosen Eigentümer keine Geldwäsche nachgewiesen werden kann – neuerdings reicht es, dass ein Gericht in einem zweiten Schritt feststellt, dass der Besitz eigentlich nur aus Straftaten finanziert worden sein kann. Dann greift ein Mechanismus, der sehr bürokratisch „selbständiges Einziehungsverfahren“ heißt und zur wichtigsten Waffe werden könnte im Kampf gegen kriminelle Clans. Leister sagt trocken: „Für 78 Immobilien mal eben zu erfinden, wo das Geld herkommt – das ist sportlich. Wir werden sehen.“ Schon die Zuversicht und Beharrlichkeit, die diese Frau ausstrahlt, sind für Berlin ein Glück.

Ahmed R., kam mit 40 Stunden Freizeitarbeit davon
Unter den beschlagnahmten Immobilien befindet sich übrigens auch eine vanillegelbe Vorstadt-Villa im südlichen Neukölln, die schon deshalb stadtbekannt ist, weil der Hausherr mitunter zum Interview empfängt: Issa R. wird in den Medien gerne als „Clanchef“ bezeichnet, während Ermittler eher davon ausgehen, dass es in der Familie mehrere einflussreiche Brüder gibt. Der hagere Mann Anfang fünfzig, selbst Vater von 13 Kindern, hat sein Grundstück mit abstrakten Glasskulpturen dekoriert. Als seine Söhne der benachbarten Kita Ärger machten und daraufhin eine Spezialeinheit der Polizei vorbeischaute, entschuldigte er sich nebenan. Selbst Ermittlern soll er zuweilen die Tätowierung auf seiner Brust zeigen: „Ich bin ein Berliner.“ Erst kürzlich bekräftigte er in der Lokalpresse, mit kriminellen Geschäften habe er nichts zu tun. Einer seiner Söhne unterdessen steht seit Mai vor Gericht, weil er einen mutmaßlichen Gläubiger des Vaters mit dem Baseballschläger totgeprügelt haben soll.

Drei Neffen mussten sich kürzlich vor einer Jugendstrafkammer verantworten für Taten, die drei Jahre zurücklagen. Das Verfahren gegen den ältesten, Wayci R., wurde eingestellt. Bei dem mittleren, Wissam R., der unter anderem in eine Apotheke eingebrochen sein soll, wurde im Urteil angeordnet, dass aktuelles oder künftiges Vermögen in Höhe von 13 ooo Euro einzuziehen sei. Der jüngste Angeklagte, Ahmed R., kam mit 40 Stunden Freizeitarbeit davon. Das Vorstrafenregister umfasste neun Einträge, darunter Diebstahl mit Waffen und gefährliche Körperverletzung.

Selten, merkte die Dame von der Jugendgerichtshilfe an, habe sie bei einem Vierzehnjährigen ein derart respektloses Verhalten erlebt wie einst bei Ahmed R.; nun aber, mit 20 Jahren, mache dieser auf dem zweiten Bildungsweg seinen Schulabschluss nach, es gebe keine unentschuldigten Fehlzeiten, die Noten seien gut. Die Verteidigung jubelte, man habe es mit einem „völlig anderen jungen Mann“ zu tun. „Es läuft alles gut“, bilanzierte die Richterin: „Machen Sie weiter so.“

Demnächst startet in Berlin der Prozess wegen des Diebstahls der Goldmünze aus dem Bode-Museum. Die drei Hauptangeklagten: Wayci, Wissam und Ahmed R.
 

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Mafia-Expertin verrät: Darum ist Bayern so beliebt bei den Clans
Nach der großangelegten Razzia in ganz Europa ist klar: Die italienische Mafia ist umtriebig wie eh und je. Besonders auch im Freistaat.

Sie weiß, wie Mafia-Organisationen ticken: Petra Reski hat zahlreiche Bücher und Artikel über ’Ndrangheta & Co. geschrieben, zuletzt „Bei aller Liebe“ (Hoffmann & Campe) und „100 Seiten Mafia“ (Reclam). Bei uns erklärt die Expertin die Mafia-Strukturen in Deutschland.

Welche Strukturen sind in Bayern bekannt?

Petra Reski: Die ’Ndrangheta ist spätestens seit 2007 nach dem Mafia-Massaker von Duisburg bekannt. Genau dieser Clan steht nun im Zentrum der aktuellen Ermittlungen. Alleine in dem kalabrischen Dorf San Luca mit rund 3700 Einwohnern gibt es 39 solcher Familienclans. Ihre Mitglieder sind mittlerweile nicht nur im Ruhrgebiet, sondern schon seit den 60er-Jahren zur Zeit der Gastarbeiter auch in München verwurzelt.

Ist München also ein Schwerpunkt?

Reski: Definitiv.

Welche Geschäfte wickelt die Mafia hier ab?

Reski: Da gibt es ein großes Spektrum. Es gibt Verbindungen in die Gastronomie, in die Baubranche, vor allem der Drogenhandel spielt eine wichtige Rolle. Dazu kommen Prostitution und das Geschäft mit Giftmüll. München ist für die Clans ein wichtiges Zentrum für Geldwäsche.

Die Gründe, warum Bayern bei den Mafia-Clans beliebt ist
Warum ist Bayern bei der Mafia so beliebt?

Reski: Der Anteil der wohlhabenden Bevölkerung ist hier sehr groß, es ist viel Geld im Umlauf. Hier versuchen die Clans, sich wirtschaftliche Macht zu erarbeiten. Die Mitglieder verfügen auch über Kontakte in die Politik.

Wie viele aktive Mitglieder gibt es in Deutschland?

Reski: Es sind etwa 580 Mitglieder aktenkundig, die Dunkelziffer ist hoch. Wir reden von der Spitze des Eisbergs.

Geht von der Mafia eine Gefahr für Bürger aus?

Reski: Solche Clans haben es nicht auf Gewalttaten auf die Bevölkerung abgesehen. Die Politik weiß das und gibt den Bürgern damit eine Beruhigungspille. Der Mafia geht es um Macht, deshalb investieren sie in die deutsche Wirtschaft.
 
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