Das kommt darauf an
Dass Sexshops vor sich hindarben, ist bekannt. Und den angeschlossen Facilities wie Kabinen und Pornokinos dürfte es nicht anders gehen. Mich treibt da nichts mehr hin. Auf die trifft mit Sicherheit die Diagnose zu: "Im Zeitalter der Internet-Pornografie kämpfen kleine Sex-Shops ums Überleben. Die Porno-Kinos sind schon einen Schritt weiter: Sie sterben allmählich aus."
In Berlin ist die Situatioin etwas differenzierter zu betrachten. Wir unterscheiden hier zwischen Pornokinos und Sexkinos.
Pornokinos - das sind die Kabuffs, in denen Pornos gezeigt werden (zur Selbstbedienung), in denen man aber auch Sex haben kann. Auch da gibt es Unterschiede.
Da gibt es Kinos, die eigentlich "reine" Pornokinos zu sein scheinen. Dazu gehört in Berlin z..B. das PRIVATE in der Kantstr. Pärchen verirren sich da (trotz gegenteiliger Behauptungen) eigentlich kaum. Auch das Müller-Kino am Bahnhof Zoo gehört dazu. Eine Frau dort zu erwischen, ist eigentlich unmöglich. Dagegen wird man in den Müller-Kinos ständig von Männmerhänden betatscht (und mehr).
Dann gibt es Kinos (z.B. Erlebniskino 47 in Tempelhof), die bewusst so angelegt sind, dass sich Heteros oder Homos treffen und Sex praktizieren können. Andere derartige auf Sexpraxis eingerichtete Pornokinos sind eher auf Homos spezialisiert (z.B. Erdbeermund in der Sybelstr.).
Und schließlich gibt es in Berlin das LSD an der Kurfürstenstraße, in dessen Kabinen man mit den davor auf der Straße stehenden Mädels Sex praktizieren kann (30 EUR plus Nachwerfen)
Diese Sorten von Kinos laufen eigentlich in Berlin ganz gut. Sie gehören aber weitgehend Ketten an, die wirtschaftlich rechnen und offensichtlich erfolgreich sind. Zu beobachten ist allerdings auch da, dass die meist angeschlossenen Kabinen immer weniger frequentiert und teilwise auch abgebaut werden.
Neben diesen von Ketten betriebenen Pornokinos gibt es in Berlin auch kleine Sex-Schuppen/-Shops, meist in Kombination mit Kabinen, meist verdammt heruntergekommen, die offensichtlich immer schlechter laufen und die einen so heruntergekommen Eindruck machen, dass man schon im extrmen Notstand sein muss, um sie zu betreten.
Von diesen Porno-Kinos muss man in Berlin die Sexkinos unterscheiden. Dort interessieren die Streifen von anno Tobak nicht. Die Sex-Kinos, anscheinend einmalig in Deutschland, sind in Wirklichkeit Bordelle, in denen man sich im Kino einen rubbeln (meist 15 EUR), blasen (meist so 20 EUR) sowie GV (meist so 30 EUR) machen kann, in der Regel haben sie auch Zimmer. Die Kinos sind so dunkel, damit man die Verhaue - sowohl von der Einrichtung wie den "Platzanweiserinnen" her - nicht so genau sieht. Es gibt allerdings auch die eine oder andere Ausnahme. Die "Alte Manier" in der Weddinger Sprengelstr. 24 mit weitgehend leckeren Girls (in der Tagesschicht!) ist eine rühmliche Ausnahme, über die hier ja oft berichtet worden ist. Die Sexkinos laufen alle im normalen Duchschnitt der Berliner Wohnungsbordelle. Reich wird da keiner. Es reicht einigermaßen für die Mädels.