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Zuhälter aus Litauen soll Frauen in Wohnungsbordelle vermittelt haben
In Chemnitz gelang zwei Mädchen die Flucht
Chemnitz. Ein klassisches Bordell sucht man in Chemnitz vergeblich. Trotzdem müssen Freier keine Not leiden. Denn das Geschäft mit der Wohnungsprostitution floriert. Die Wohnungen in Mehrfamilien-Mietshäusern bieten offenbar mehr Diskretion - nicht nur für Gäste. Die Etablissements werden, so die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft Chemnitz, von Zuhältern gemietet, die dort junge Frauen vor allem aus Osteuropa für sich arbeiten lassen. Die Damen haben ihr Gewerbe in der Regel nicht angemeldet, zahlen keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Mammutprozess erwartet
Einer der Männer, die offenbar immer wieder für "Nachschub" an jungen Damen sorgen, sitzt seit gestern im Landgericht Chemnitz auf der Anklagebank: Mindaugas R. aus Litauen. Der 39-Jährige muss sich unter anderem wegen Menschenhandels zum Zwecke der Ausbeutung verantworten. Oberstaatsanwalt Siegfried Rümmler, der in dem Ermittlungsverfahren den Hut auf hatte, weiß, dass es ein Mammutprozess bis weit in den Oktober hinein werden könnte. Nach seinen Erkenntnissen gehört R. einer europaweit agierenden kriminellen Organisation an, die sich Vilnius-Brigade nennt. Eines ihrer "Geschäftsfelder" ist die Vermittlung von Arbeit suchenden Frauen aus Osteuropa für Bordelle in Westeuropa, insbesondere in Deutschland.
Die Chemnitzer Ermittler kommen mühsam, aber stetig voran. Gab es vor zwei Jahren lediglich drei solcher Verfahren wegen Menschenhandels, sind es in diesem Jahr bereits 14. Erschwert werden die Ermittlungen, weil die Frauen ständig ihren Arbeitsplatz, sprich ihren Arbeitsort wechseln und so eingeschüchtert sind beziehungsweise überwacht werden, dass sie gar nicht wagen zu fliehen oder sich der Polizei anzuvertrauen.
Anders im Fall von Mindaugas R. Er soll unter anderem im Frühjahr 2009 über ein Internetportal mit zwei jungen Litauerinnen Kontakt aufgenommen haben. Es ging um Jobvermittlung nach Deutschland. Eine der Frauen hatte sich schon in Litauen prostituiert, erhoffte sich aber hier bessere Verdienstmöglichkeiten. Die Zweite erfuhr erst in Chemnitz von dem Angeklagten, dass sie als Liebesmädchen arbeiten sollte. Ein Job, den sie von Anfang an abgelehnt hatte. R. soll daraufhin gedroht haben, ihr das Genick zu brechen und ihrem Kind zuhause in Litauen etwas anzutun. Am 18. Juni 2009 gelang es den beiden Frauen, aus der Chemnitzer Bordellwohnung zu fliehen. Sie offenbarten sich der Polizei.
...weiter hier...
freipresse.de, 26.08.2010
In Chemnitz gelang zwei Mädchen die Flucht
Chemnitz. Ein klassisches Bordell sucht man in Chemnitz vergeblich. Trotzdem müssen Freier keine Not leiden. Denn das Geschäft mit der Wohnungsprostitution floriert. Die Wohnungen in Mehrfamilien-Mietshäusern bieten offenbar mehr Diskretion - nicht nur für Gäste. Die Etablissements werden, so die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft Chemnitz, von Zuhältern gemietet, die dort junge Frauen vor allem aus Osteuropa für sich arbeiten lassen. Die Damen haben ihr Gewerbe in der Regel nicht angemeldet, zahlen keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Mammutprozess erwartet
Einer der Männer, die offenbar immer wieder für "Nachschub" an jungen Damen sorgen, sitzt seit gestern im Landgericht Chemnitz auf der Anklagebank: Mindaugas R. aus Litauen. Der 39-Jährige muss sich unter anderem wegen Menschenhandels zum Zwecke der Ausbeutung verantworten. Oberstaatsanwalt Siegfried Rümmler, der in dem Ermittlungsverfahren den Hut auf hatte, weiß, dass es ein Mammutprozess bis weit in den Oktober hinein werden könnte. Nach seinen Erkenntnissen gehört R. einer europaweit agierenden kriminellen Organisation an, die sich Vilnius-Brigade nennt. Eines ihrer "Geschäftsfelder" ist die Vermittlung von Arbeit suchenden Frauen aus Osteuropa für Bordelle in Westeuropa, insbesondere in Deutschland.
Die Chemnitzer Ermittler kommen mühsam, aber stetig voran. Gab es vor zwei Jahren lediglich drei solcher Verfahren wegen Menschenhandels, sind es in diesem Jahr bereits 14. Erschwert werden die Ermittlungen, weil die Frauen ständig ihren Arbeitsplatz, sprich ihren Arbeitsort wechseln und so eingeschüchtert sind beziehungsweise überwacht werden, dass sie gar nicht wagen zu fliehen oder sich der Polizei anzuvertrauen.
Anders im Fall von Mindaugas R. Er soll unter anderem im Frühjahr 2009 über ein Internetportal mit zwei jungen Litauerinnen Kontakt aufgenommen haben. Es ging um Jobvermittlung nach Deutschland. Eine der Frauen hatte sich schon in Litauen prostituiert, erhoffte sich aber hier bessere Verdienstmöglichkeiten. Die Zweite erfuhr erst in Chemnitz von dem Angeklagten, dass sie als Liebesmädchen arbeiten sollte. Ein Job, den sie von Anfang an abgelehnt hatte. R. soll daraufhin gedroht haben, ihr das Genick zu brechen und ihrem Kind zuhause in Litauen etwas anzutun. Am 18. Juni 2009 gelang es den beiden Frauen, aus der Chemnitzer Bordellwohnung zu fliehen. Sie offenbarten sich der Polizei.
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freipresse.de, 26.08.2010
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