• Neues Pattayaforum online

    Für Insider und Kenner gibt es ein neues Pattayaforum ohne öffentlichen Zugang.

    Diese Information kann wie die meisten Einblendungen dieser Art mit dem X rechts oben gelöscht werden.

Magazin Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen

Bstatter

Datensammler
Beiträge
39.122
C
17 17 38 113

Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen

München - Im Zuge unserer Rotlichtserie stellen wir Ihnen heute drei Münchner Frauen vor, die erotische Massagen anbieten. Die drei Damen plaudern aus dem Nähkästchen ...

180 Bordelle und Sex-Wohnungen, neun Straßenstriche, 2800 Huren und die höchsten Preise der Republik: Das Münchner Sex-Gewerbe boomt. Da bleiben Probleme nicht aus: Menschenhandel, Ausbeutung und Prostitution im Sperrbezirk sind nur einige davon.

Die Große Koalition plant eine Gesetzesreform und will Freier von Zwangsprostituierten bestrafen. Aber wie läuft das Geschäft mit der Lust wirklich? In einer tz-Serie in sieben Teilen knipsen wir im Rotlichtmilieu der Landeshauptstadt das Licht an. Wir sprechen mit Prostituierten, Puff-Betreibern, Freiern, Polizei und Hilfsorganisationen. Heute stellen wir Ihnen drei Münchner Frauen vor, die erotische Massagen anbieten.

"Ich setze meinen ganzen Körper ein"
Stress, ausbleibende Lust oder die Sehnsucht nach Sinnlichkeit – Deva Bhusha weiß, wie man müde Körper heilt. „Ich biete seit acht Jahren Massagen an. Tantra war für mich ein eigener Weg der Heilung. Ich hatte zuvor sexuelle Probleme. So kam ich am Thema Körperarbeit nicht mehr vorbei.“ Früher führte die 44-Jährige einen Laden, wo sie selbst gemachte Kleidung verkaufte. „Es lief gut, aber mein Inneres sträubte sich. Von tief unten kam auch der Wunsch auf, zu berühren und zu massieren.“

Im Westen Münchens hat sie einen Raum in einem Studio gemietet, zahlt dort Tagesmiete. Bis zu zehn Tage im Monat arbeitet sie so, bietet daneben auch Seminare und Sexualbegleitung für behinderte Menschen an. „Wenn ich genug Kunden habe, gehe ich abends auch mit einem deutlichen Plus nach Hause.“ Geld allein ist aber nur ein Grund für diese Form der Arbeit.

Berichte zu Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen im Freierforum
„Mich fasziniert die tiefe Begegnung im Tantra“, sagt Deva. „Meistens wünschen meine Kunden eine schöne und sinnliche Massage. Viele sind Geschäftsleute, überarbeitet und wollen zur Ruhe kommen. Aber es kommen auch Menschen, deren Sexleben in Beziehungen eingeschlafen ist – oder sie suchen durch Tantra nach neuen sexuellen und sprituellen Erfahrungen.“ Auch Frauen sind darunter. „Viele wollen ihren Körper einmal anders kennenlernen und in die Lust eintauchen. Es geht nicht um schnelle Befriedigung. Gerade ältere Männer suchen bei mir eine tiefe Form des Miteinanders und lernen Hingabe. Sie gehen sehr glücklich aus meinen Studio, ich hauche ihnen neues Leben ein.“

Berichte zu Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen im Freierforum
Gerade 18 Jahre alt war ihr jüngster Kunde. „Er war neugierig“, sagt Deva. Der älteste war 90. „Er hatte jahrelang seine demente Frau gepflegt. Bei mir konnte er seine Batterien wieder aufladen. Gesunde Sexualität ist Lebensenergie.“ Zu ihren Massagen gehört oft auch der Höhepunkt – per Handentspannung etwa. „Ich arbeite mit der Energie der Ganzkörpermassage. Eine Sitzung dauert zwischen ein und drei Stunden, ich bin dabei nackt und setze meinen ganzen Körper ein.“ Eine Stunde kostet 140 Euro. „Oft werde ich aber länger gebucht.“

Auch einige Ehen hat Deva wohl schon gerettet. „Einer meiner Kunden liebte seine Frau sehr, aber er durfte sie nicht mehr berühren. Darunter litt er und hatte sogar Herzprobleme. Ich lehrte ihn die Yoni-Massage“ – eine Technik, die sich liebevoll um den Intimbereich der Frauen kümmert. „So fanden sie wieder körperlich zusammen und wurden glücklich.“

Früher war sie Juristin
Durchsichtiges Kleid, Netzstrümpfe, schwarzer BH, ein fast unsichtbarer String und Glitzerschuhe mit schwindelerregend hohen Absätzen. So sieht die Arbeitskleidung von Madlen aus, die im richtigen Leben einen anderen Namen hat. Seit einem halben Jahr bessert die 63-jährige Französin ihre Rente im Studio 20 auf, einer Wohnung im Industriegebiet von Freimann. Zwischen Autowerkstätten, Computerfirmen und Fabrikverkäufen bieten sie und andere Frauen ihre Dienste an.

Madlens Kunden werden hier Gäste genannt und sind zwischen 26 und 80 Jahre alt. „Männer haben weniger Hemmungen, wenn sie eine reifere Dame vor sich haben. Sie denken wohl, die Erwartungen seien dann geringer. Viele sind aber angenehm überrascht, was ich noch alles kann“, erzählt sie mit französischem Akzent. Für 50 Euro verschwindet Madlen mit ihren Gästen in einem der beiden Zimmer.

Berichte zu Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen im Freierforum
Das Licht ist gedämpft, an der Wand hängt ein Bild mit einer Hügellandschaft, auf einem Tischchen stehen Lotion und Papiertücher bereit, neben dem Bett ist eine Liege aufgebaut. „Eine Massage ist im Kennenlern-Preis enthalten, genau wie Blasen und Verkehr“, erklärt Madlen. Viele Männer belassen es nicht beim einmaligen Kennenlernen. Ungefähr 70 Prozent sind Stammkunden. Vor allem die Älteren wollen manchmal gar nicht das volle Programm: „Die kommen zum Ratschen und wir kuscheln und streicheln uns ein bisschen. Das fehlt ihnen im Alltag.“

Drei bis vier Mal pro Woche kommt Madlen ins Studio. Vor der Rente war sie Juristin im Immobilienbereich. Aber die Ersparnisse sind aufgebraucht. In der Heim & Welt, einer Frauenzeitschrift mit Stellenangeboten aus der Rotlicht-Branche, stieß sie auf eine Annonce des Studios und fing schon wenig später an zu arbeiten. „Ich bin seit 40 Jahren Witwe und hatte nur eine kurze Beziehung. Warum sollte ich mich jetzt nicht den Männern widmen?“, fragt sie. Ihrem Sohn hat sie gleich davon erzählt. „Er meinte, ich soll zurück nach Nizza kommen, wenn es mir nicht gefällt.“ Bisher schmiedet Madlen keine Rückreisepläne.

Wer grabscht, fliegt raus
Berichte zu Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen im Freierforum
Mittags herrscht bei Raphaela (Name geändert) Hochbetrieb. Vor allem Geschäftsmänner nutzen die Pause für eine erotische Massage inklusive Höhepunkt. „So merkt die Ehefrau nichts“, erklärt die 34-Jährige. Sie arbeitet seit Oktober in einem Massagesalon in Berg am Laim und hört täglich von neuen Tricks und Ausreden, mit denen ihre Kunden außereheliche Aktivitäten vertuschen. „Manche geben vor, kurz in den Supermarkt zu müssen und behaupten später, die Schlange an der Kasse hätte sich durch den ganzen Laden gezogen“, erzählt Raphaela.

Ihr Arbeitszimmer duftet nach Orangen. Auf der Kommode stehen Schnittblumen, davor eine Liege mit Handtüchern und Rosenblättern. Pro Woche massiert die studierte Landschaftsarchitektin zwischen 25 und 30 Kunden. „Der Jüngste ist 19, der Älteste 86 Jahre.“ Wer in den Salon kommt, muss vorher einen Termin vereinbaren. Die Telefonnummer haben einige Männer unter „Medizinische Massagepraxis“ im Handy gespeichert.

Berichte zu Erotische Massage in München: Drei Frauen erzählen im Freierforum
Damit hat das Studio wenig zu tun. Zwar knetet Raphaela zuerst den Rücken ihrer Patienten. Dabei sind aber beide splitternackt. Zum Finale dreht sich der Mann um. Statt duftendem Massageöl kommt angewärmtes Babyöl zum Einsatz. „Das ist schön glitschig“, verrät Raphaela. Für eine halbe Stunde verlangt sie 80 Euro. 45 Minuten kosten 100 Euro und eine Stunde 130 Euro. Für das Zimmer bezahlt Raphaela 1600 Euro im Monat. Immer wieder bekommt sie Angebot für Sex. „Die lehne ich immer ab. Es ist okay, wenn ein Mann meinen Arm streichelt. Aber wer grabscht, fliegt raus“, warnt sie. Die meisten Männer halten sich an die Regeln. Manche bringen sogar Geschenke mit: Weißwürste, Wein und Obst. Kürzlich hat Raphaela sogar eine goldene Kette bekommen.

Zu ihrem neuen Job kam sie kurz nach ihrer Scheidung über eine Anzeige. „Ich wusste nicht genau, worum es geht. Beim Anlernen hat die Kollegin gesagt, ich solle mich ausziehen, damit meine Klamotten nicht ölig werden. Ich war überrascht, aber habe es einfach versucht“, erzählt Raphaela.

Nicht nur ihre Kundschaft versucht zu verheimlichen, dass sie sich im Massagestudio aufhält. Auch die Masseuse selbst erzählt kaum jemandem davon. „Meine Familie in Litauen denkt, ich würde in der Gastronomie arbeiten. Ich erzähle ihnen nicht, was ich wirklich mache, weil ich nicht lang in der Branche bleiben will.“
 
Oben