Tron
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Hamm - sie sollte für ihn in Deutschland in einer Pizzeria arbeiten, doch stattdessen schickte er sie ins Bordell. Wegen Zuhälterei steht ein 23-jähriger Bulgare nun vor dem Hammer Amtsgericht.
Auf Anhieb erkennt man nicht, was der kindlich wirkende, leicht untersetzte 23-Jährige auf dem Kerbholz haben soll, und doch wog die Anklageschrift gestern im Amtsgericht schwer: Der gebürtige Bulgare soll eine andere Bulgarin unter dem Vorwand, Sie könne in einer Pizzeria arbeiten, nach Deutschland geholt haben. Doch statt der Stelle als Pizzabäckerin schickte er die fast doppelt so alte Frau ein Dreivierteljahr lang anschaffen – und ließ ihr von den Tageseinnahmen von 50 bis 140 Euro nur 10 Euro pro Tag für Zigaretten und Essen. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
Beinah täglich soll er die 45-jährige Geschädigte, die mittlerweile wieder in Bulgarien lebt, in dem Pelkumer Etablissement besucht und ihr das Geld abgeknöpft haben. Und wenn sie protestierte oder sich gar weigerte, brachte er sie mit Gewalt um ihren Lohn. Aus Liebe habe sie die Tortur so lange über sich ergehen lassen, gab die Besitzerin des Bordells in ihrer Zeugenaussage an.
Von diesem knallharten Kerl war beim gestrigen Verhandlungsauftakt allerdings nicht mehr viel übrig. Unruhig saß der 23-Jährige zwischen seinem Pflichtverteidiger und dem Übersetzer, kaute auf der Unterlippe, wippte mit dem Bein auf und ab. Ständig suchte er den Blickkontakt zu den Zuschauerplätzen, dort saßen seine Eltern, Tanten – und seine Ehefrau.
Zunächst verweigerte er die Aussage, konnte sich im Laufe der Verhandlung aber nicht mehr zurückhalten. Er habe die 45-Jährige nie zu etwas gezwungen, protestierte er. Und geschlagen habe er sie schon mal gar nicht. Was an den Vorwürfen dran ist, kann nur die Geschädigte selbst sagen, die gestern aber nicht vor Gericht erschien. Alle Hoffnung liegt also nun auf dem nächsten Verhandlungstag, der für den 23. November angesetzt ist.
Westfälischer Anzeiger, 12.11.2015
Auf Anhieb erkennt man nicht, was der kindlich wirkende, leicht untersetzte 23-Jährige auf dem Kerbholz haben soll, und doch wog die Anklageschrift gestern im Amtsgericht schwer: Der gebürtige Bulgare soll eine andere Bulgarin unter dem Vorwand, Sie könne in einer Pizzeria arbeiten, nach Deutschland geholt haben. Doch statt der Stelle als Pizzabäckerin schickte er die fast doppelt so alte Frau ein Dreivierteljahr lang anschaffen – und ließ ihr von den Tageseinnahmen von 50 bis 140 Euro nur 10 Euro pro Tag für Zigaretten und Essen. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
Beinah täglich soll er die 45-jährige Geschädigte, die mittlerweile wieder in Bulgarien lebt, in dem Pelkumer Etablissement besucht und ihr das Geld abgeknöpft haben. Und wenn sie protestierte oder sich gar weigerte, brachte er sie mit Gewalt um ihren Lohn. Aus Liebe habe sie die Tortur so lange über sich ergehen lassen, gab die Besitzerin des Bordells in ihrer Zeugenaussage an.
Von diesem knallharten Kerl war beim gestrigen Verhandlungsauftakt allerdings nicht mehr viel übrig. Unruhig saß der 23-Jährige zwischen seinem Pflichtverteidiger und dem Übersetzer, kaute auf der Unterlippe, wippte mit dem Bein auf und ab. Ständig suchte er den Blickkontakt zu den Zuschauerplätzen, dort saßen seine Eltern, Tanten – und seine Ehefrau.
Zunächst verweigerte er die Aussage, konnte sich im Laufe der Verhandlung aber nicht mehr zurückhalten. Er habe die 45-Jährige nie zu etwas gezwungen, protestierte er. Und geschlagen habe er sie schon mal gar nicht. Was an den Vorwürfen dran ist, kann nur die Geschädigte selbst sagen, die gestern aber nicht vor Gericht erschien. Alle Hoffnung liegt also nun auf dem nächsten Verhandlungstag, der für den 23. November angesetzt ist.
Westfälischer Anzeiger, 12.11.2015
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