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Rote Ampeln für das Rotlichtmilieu während der Buga

Die Neuregelung beinhaltet, dass der Bus-Shuttle zur Buga von der Theresienwiese aus ohne den Anblick von Prostituierten erfolgen wird und auch ...
 

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Rote Ampeln für das Rotlichtmilieu während der Buga
Es soll Einschränkungen für den Straßenstrich geben - "Neckarbogen" wird Sperrbezirk

Heilbronn. Die Heilbronner Hafenstraße ist lang und breit und nachts oft belebter als am Tage. Das hat seinen Grund: Seit 2012 befindet sich hier der "Laufsteg" für die Straßenprostitution in Heilbronn. Das Geschäft verläuft in aller Regel ziemlich ruhig, gelegentliche Schlagzeilen ausgenommen, beispielsweise als vor einigen Jahren eine Prostituierte von hier verschwand und ermordet aufgefunden wurde.

Nun aber ist die Hafenstraße im Visier, weil sie nicht nur an die Buga grenzt, sondern auch in ihrem Verlauf wegen der neuen Straßenführungen eine Rolle spielen wird. Da ist zum Beispiel eine Verbindung zur Paula-Fuchs-Allee und damit zum Quartier Neckarbogen oder auch zur Bahnhofsvorstadt. Nun hat die Stadtverwaltung beantragt, nach eigener Aussage auch auf Bitten von Bürgern und in Zusammenarbeit mit der Polizei, den Sperrbezirk während der Buga räumlich zu erweitern und zeitlich einzugrenzen.

Das geht nur zusammen mit dem Regierungspräsidium. Nachdem der Vorschlag der Verwaltung in der letzten Sitzung des Gemeinderates 2018 mit nur einer Gegenstimme verabschiedet wurde, wird die Stadt eine entsprechende Änderung der seit 2014 bestehenden Vorgaben beantragen. Vorgesehen ist eine Erweiterung westlich der Theresienstraße und nördlich der Bahnlinie Weinsberg-Heilbronn an das Ufer des Neckars und des Kanalhafens und im Gegenzug dazu "eine "Erweiterung des zeitweisen Prostitutionsverbots für den Bereich der Hafenstraße, der Paul-Metz-Brücke und der Albertistraße während der Buga 2019 um eine Stunde von derzeit 6 bis 19 Uhr auf 6 bis 20 Uhr."

Die Neuregelung beinhaltet, dass der Bus-Shuttle zur Buga von der Theresienwiese aus ohne den Anblick von Prostituierten erfolgen wird und auch die Umgebung des Frankenstadions bis hin zur nach Böckingen führenden Erwin-Fuchs-Brücke zum Sperrbezirk gehören wird. Agnes Christner, als Sozialbürgermeisterin auch dafür zuständig, hatte es nicht schwer, das Ratsgremium von diesem Vorschlag zu überzeugen. Dass allerdings die einzige Gegenstimme von Herbert Burkhardt (Fraktionschef der Freien Wähler) kam, gibt zu denken. Der ehemalige Kriminalhauptkommissar war jahrelang im Sittendezernat tätig und hatte seine eigene Meinung zu den Verwaltungsvorschlägen.

Die aktuelle Prostitutions-Szene schildert die Verwaltung so: "Die Straßenprostitution entlang der Hafenstraße hat sich seit 2012 verfestigt. Grundsätzlich beachten die Prostituierten das seit Ende 2014 geltende und zeitliche beschränkte Verbot zwischen 6 und 19 Uhr für das Angebot von sexuellen Dienstleistungen. Je nach Witterung und Jahreszeit schwankt die Zahl der anwesenden Prostituierten. Beispielsweise traf die Polizei bei einer Schwerpunktkontrolle im Juli 2018 rund 25 Personen in der Hafenstraße an."

Die Straßenprostitution in der Hafenstraße werde bisher von den Prostituierten und den Freiern akzeptiert, ebenso von den Anwohnern und Betrieben geduldet. Die Autokennzeichen von Freiern ließen den Schluss zu, dass die Straßenprostitution in der Hafenstraße regionalweit bekannt sei. Einer der Gründe dafür sei, dass Baden-Württemberg Prostitution erst in Gemeinden mit mehr als 35.000 Einwohnern erlaubt.

Was laut Verwaltung für die Hafenstraße spreche, sei die Lage des "Gewerbes" in einem Gewerbegebiet, der gerade Straßenverlauf und beleuchtete Parkbuchten. Klagen gab es zum Verhalten einzelner Prostituierter und zu deren Müllentsorgung, wie auch bei Lkw-Fahrern, die hier hier ihre Fahrzeuge abstellen. Mit den Veränderungen seien auch bessere Polizeikontrollen aufgrund des eindeutigen Grenzverlaufs der Sperrzone möglich.
 
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