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Magazin Im Binnenhafen wächst Harburgs sündige Meile

Tron

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In fast jedem Fenster steht eine rote Lampe, manchmal auch ein rotes Herz: Alles deutet darauf hin, dass sich die kleine Häuserzeile an der Ecke Karnapp/Schellerdamm zu einer sündigen Meile entwickelt hat. Beim Bezirk Harburg sind allein für die kurze Straße Karnapp fünf "Massageinstitute" und "Begleitservices" gemeldet.

Harburg. Anfang des Jahres hatte das sehr offensiv werbende Bordell in dem gelben Eckhaus geschlossen. Der Hinweis, dass besonders Trucker willkommen sind und die schwarzen Pfeile, die auf den Hintereingang deuteten, verschwanden. Für kurze Zeit fand sich hier das "Lokotel", ein Hotel, dass sich laut Internetseite speziell an Lokführer richtet. Offenbar nutzten zu wenige Bahnmitarbeiter das "Schöner Feierabend"-Paket für 48 Euro. Denn nun findet sich unter der am Hauseingang angegebenen Telefonnummer eine tote Leitung, an den Fenstern hängen rote Leuchtherzen, und auf zwei neuen Klingeln steht jeweils nur ein einzelner weiblicher Vorname. Einige Häuser weiter ein ähnliches Bild: Hier sind die Fenster einheitlich mit schweren Vorhängen und roten Stehleuchten dekoriert. Auf separat angebrachten Klingelschildern stehen die Begriffe "Weiß", "Herz" und "Rose".

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An der B73 hat Harburgs Politik unlängst an mehreren Abschnitten ein Verbot für Spielhallen und Angebote des "sexuellen Dienstleistungssektors" erlassen. Mit diesem "Puff"-Verbot sollte die Ansiedlung von Bordellen und bordellartigen Betrieben "sowie Vorführ- und Geschäftsräume, deren Zweck auf Darstellungen oder auf Handlungen mit sexuellem Charakter ausgerichtet ist", im Bereich westlich der A7-Brücke unterbunden werden.
Die detaillierte Ausformulierung ist nötig, da nicht jedes Bordell auch offiziell als solches angemeldet ist. Der Gesetzgeber versteht unter Bordell zunächst "das organisierte Angebot von Prostitution in einer baulichen Anlage", wie es in einer Mitteilung des Niedersächsischen Justizministeriums heißt. Käufliche Liebe in unterschiedlichen Facetten werden aber auch in "bordellartigen Betrieben wie zum Beispiel Anbahnungsgaststätten, Clubs, Massageinstituten, Saunen, Salons oder ähnlichem" geboten, wie es weiter heißt. Dort "werden verschiedene Dienstleistungen mit der Prostitution verbunden".

Dass hinter manchem Thai-Massagesalon in Harburg vermutlich Prostituierte ihrem Gewerbe nachgehen, weiß auch das Bezirksamt Harburg: Zumal im gesamten Bezirk Harburg lediglich vier Betriebe offiziell als Bordell angemeldet sind. Der Bezirk würde zwar auch die Einhaltung der zum Teil fließenden Grenzen überprüfen: Aber solange keine Beschwerden von Nachbarn eingehen beziehungsweise Hinweise auf illegale Machenschaften existieren, bestehe auch kein verstärkter Handlungsbedarf. Und für Harburgs Rotlicht-Ecke am Karnapp gilt: "Es ist uns keine auffällige Beschwerdelage in dieser Ecke bekannt", so Bezirkssprecherin Petra Schulz.

Harburger Anzeiger & Nachrichten, 30.12.2010

[DMLURL]http://www.han-online.de/Harburg-Stadt/article61215/Im-Binnenhafen-waechst-Harburgs-suendige-Meile.html[/DMLURL]
 
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