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Kuba Kuba für Salsaholics von A bis Z

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Dienstag, 14.10.2003 / Georg

Ich will mit diesen Tips keinesfalls einen Ersatz für einen guten Reiseführer liefern, sondern eher einen solchen ergänzen. Ich gebe hier also hauptsächlich Informationen wieder, die ich diesen praktischen Helfern nicht gefunden habe.

Busse - ich will hier ein Busunternehmen erwähnen, über das ich bisher in keinem Reiseführer etwas gesehen habe: Viazul. Sie fahren dreimal täglich Havanna - Varadero (teilw. über den Fulghafen, 8$), täglich Havanna - Girón (Schweinebucht, 15$), Havanna - Santiago de Cuba (51$), jeden zweiten Tag Havanna - Viñales (12$), Havanna - Trinidad (25$) und Trinidad - Varadero (20$). Es werden ältere Reisebusse benutzt, Abfahrt ist auf die Minute pünktlich! Mehr Infos vor Ort: Avenida 26 y Zoológico (beim Zoo), Nuevo Vedado, C. Habana, Tel. 81 1413; 815652; 81 1108; Fax 66 6092.

Ansonsten scheint es eher beschwerlich zu sein, in Kuba per Bus zu Reisen. Mehr darüber in jedem guten Reiseführer.

CDs - sind auf Kuba fast so teuer wie hier in Deutschland: Zwischen 15 und 17$ in Geschäften, auf der Straße schon mal ein wenig günstiger. Leider haben die meisten Händler ganau die CDs, die man auch überall sonst (sogar in Deutschland) bekommt.

Jinetera - heißt "Reiterin" und ist die Umschreibung für eine (gelegenheits-) Protiturierte. Prostitution ist ein großes Problem auf Kuba: Bei Monatslöhnen von 10-20$ kann ein Mädchen auf diese Art in einer Nacht schnell mehr verdienen, als ein Arzt im ganzen Monat. Dazu kommt noch das Kubanische Temperament und eine völlig andere Einstellung zu Körper und Sexualität. So sieht man abends am Malecón hunderte hübscher Mädchen stehen und in vielen Lokalen wird der Kontakt zu männlichen Touristen gesucht. Aber nicht alle Frauen, die Männer ansprechen und Kontakte suchen, sind wirklich Prostitierte. Zwischen gelegentlichen Abenteuern und richtiger Prostitution gibts es auf Kuba beliebig viele Schattierungen. Die kubanische Regierung geht seit zwei Jahren verschärft gegen Prostitution vor, worunter leider auch "normale" Kubaner leiden müssen: Denn dadurch dürfen z.B. Kubaner nur noch nach Varadero, wenn sie dort arbeiten oder wohnen. In kleineren Städten wie z.B. Trinidad darf eine Kubanerin noch nicht einamal zusammen mit einem Touristen etwas trinken gehen, ohne mit Gefängnisstrafen bedroht zu werden. In Touristenhotels dürfen Kubaner nicht wohnen.

Die Maßnahmen gegen Prostitution haben in den letzten Wochen offensichtlich neue Dimensionen angenommen: In Havanna wurde viele bekannte Lokale wie z.B. der Palacio de la Salsa bis auf weiteres geschlossen, in Varadero wurden ca. 40 Jineteras festgenommen

Jinetero - mit der männlichen Form des Wortes "Jinetera" werden jene Kubaner bezeichnet, die sich an Touristen hängen und versuchen, allerlei Geschäfte mit ihnen zu machen - in Anbetracht der Gehälter kaum verwunderlich. Sie versuchen meist Zigarren, Rum, Privatunterkünfte (Casas Particulares), private Restaurants (Paladares) usw. an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Von Zigarrenkäufen auf der Straße wird immer wieder abgeraten - zu oft werden hier Fälschungen bekannter Marken in mieser Qualität verkauft. Im Gegenatz zu den Beschreibungen mancher Kubareisender habe ich diese Leute nie sonderlich unangenehm empfunden - meist reicht ein freundliches, aber bestimmtes "No, gracias" aus.

Live Musik - gibts es in fast jedem Lokal, meistens spielt eine Son-Band. Die meisten Bands sind erstaunlich gut und verkaufen gerne eine selbst aufgenommene Kasette - oft in bescheidener Qualität. Größere Gruppen bekommt man fast nur in den einschlägigen Veranstaltungsorten zu sehen - oft gegen recht teuren Eintritt. Ziemlich schwierig gestaltet sich die Suche nach dem "Wann spielt wer wo? ". Einzige mir bekannte Quelle ist die Radiosendung "de 5 a 7" auf Radio Taino von 17 bis 19 Uhr jeden Tag.

Allerdings werden die Termine hier sehr schnell, in chaotischer Reihenfolge und mit lauter Hintergrundmusik auf Spanisch angegeben - und das genau einmal innerhalb dieser zwei Stunden. Selbst mit guten Spanischkenntnissen ist es schwer, da etwas rauszubekommen! Auch auf die Ankündigungen der Veranstalter kann man sich nicht immer verlassen - die Pläne ändern sich auf Kuba wohl besonders oft.

Gerade jetzt lese ich in einem Reiseführer, daß jeden Donnerstag eine Zeitung namens "Cartelera" herauskommen und an Hotelsrezeptionen zu finden sein soll, in der Termine stehen - vielleicht kann mir jemand berichten, ob die weiter hilft?

Reiseführer - alle deutschsprachigen Reiseführer die ich gesehen habe boten für Individualreisende nur dürftige praktische Informationen. Sie eignen sich eher für Pauschalreisende. So gibt z.B. der DuMont Reiseführer "Richtig reisen" einen gut lesbaren Überblick über Land, Geschichte, Kultur und vieles mehr. Individualreisenden kann ich das "Lonly Planet survival kit Cuba" empfehlen (englisch, Lonely Planet Publications).

Hier findet man weitaus mehr Informationen zu Hotels, Restaurants etc., aber auch detaillierte Beschreibungen und kleine Karten zu weniger bekannten Orten. Ich habe bei anderen Reisenden einen weiteren, noch umfangreicheren englischsprachigen Reiseführer gesehen und werde mich bemühen, dessen Name + Verlag in Erfahrung zu bringen.

Souvenirs - auf Kuba gibt es erfreulich schöne Souvenirs zu kaufen. Vor allem Holzarbeiten findet man sehr oft. Als Salsaholic sollte man sich die vielen Claves, Güiros und Maracas ansehen. Ansonsten gibt es kleine Skulpturen, Dominospiele und viele hübsche Dinge mehr, meist zu recht vernünftigen bis günstigen Preisen. Typisch für Kuba sind natürlich auch der hervorragende Rum und Zigarren.

Veranstaltungsorte - hier die größeren Lokale Havannas für Konzerte und zum Tanzen, die ich kennengelernt habe. Kleiner Tip am Rande: Wer nicht in einem reinen Touristen-Laden landen will, sollte sich erkundigen, was Kubaner als Eintritt zahlen müssen. Müssen sie in Dollar zahlen, ist es schon wahrscheinlich, daß wenige Kubaner dort zu finden sind (außer Jineteras). Bei 15$ und mehr (ein Monatslohn auf Kuba! ) wird man sicher unter Touristen und Prostituierten bleiben. Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

Wichtiger Hinweis: Im Rahmen von Aktionen gegen Prostitution und Kriminalität sind in den letzten Wochen mehrere große Lokale, darunter der Palacio de la Salsa, bis auf weiteres geschlossen worden.
 
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