Besitzansprüche an Stammkunden und Abfischverhalten durch Konkurrentinnen
Neulich war ich mal wieder in einem meiner Lieblingsclubs und habe ein paar interesssante Momente aus den DL-Geschäftsgebaren beobachten dürfen. Wir wir alle wissen, neigen DLs manchmal dazu, gute Stammkunden zur Monogamie anzuhalten, ebenso aber auch zu dem Versuch, ihrerseits Stammkunden bei den Konkurentinnen abzuwerben. Zu beidem habe ich Alexia und Lisa live erleben dürfen, und das Objekt dazu war - ich.
Nun muss ich vorausschicken, dass ich in Clubs in der Regel ein sehr begehrter Kunde bin - oh, vorsicht, Eigenlob :vomit: , aber so ist es gar nicht. Ich bin keinesweg ein toller Hecht. Ich sehe weder besonders gut aus, noch bin ich mit eindrucksvollem Gemächt gesegnet, ein großartiger und standhafter Stecher oder lecke die Mädels reihenweise um ihren Verstand und zu Höhepunkten ohne Zahl. So gesehen bin ich natürlich nicht besonders beliebt bei all den Mädels, die das Gewerbe aus Begeisterung an Sex betreiben. Die wenigen Mädels aber, die dem Beruf nachgehen, um Geld zu verdienen und hoffen, dabei möglichst wenig körperlichen und seelischen Schaden davonzutragen, sehen mich sehr gerne, denn ich bin das, was sie einen "easy client" nennen. Ich bin schlank und leicht, eher durchschnittlich ausgestattet, sehr sanft und vorsichtig, erwarte lediglich ein bisschen Blümchensex und bin oft nach kürzester Zeit fertig. Somit sind Zimmer mit mir schonmal physisch eine relativ geringe Belastung, dazu bin ich auch immer sehr freundlich, wenig fordernd und sehr gut zu lenken, also auch psychisch kein Problemfall. Darüberhinaus bin ich auch noch sehr großzügig, mein Trinkgeld liegt in der Regel bei 50% des Zimmerlohns und darüber (außer bei totaler Illusionsverweigerung ist ein Fuffi im Luderland (statt magerer 30 Euros) für mich selbstverständlich). Zusammengefasst bin ich genau der Trottel, bei dem die Mädels zu relativ viel leichtverdientem Geld kommen - was mich tatsächlich begehrt macht. So habe ich in Cubs schnell Frauen, die mich als Stammie akquirieren wollen, und solche, die mich dann abfischen wollen. Das nur zur Einschätzung der Situation.
Im Luderland hatte ich sowohl Lisa als auch Alexia schon mal gebucht, in letzter Zeit (auch weil Alexia länger in Urlaub war) habe ich mich auf Lisa eingeschossen, sie bei mehreren Besuchen hintereinander ins Zimmer geführt, und weil ich unter dem Gefeixe der anderen Mädels meine Auserwählte gerne schon auf dem Sofa abknuspere, war ich plötzlich bekannt als "Lisas client".
Neulich aber saß schon ein anderer Kunde bei Lisa, und ich erinnerte mich der großartigen Zeit mit Alexia, schlappte zu ihr rüber und fragte sie, ob ich mich neben sie setzen dürfe, in Erwartung einer freudigen Zustimmung angesichts der unerwarteten Gelegenheit, leichtverdientes Geld abzuschöpfen. Sie aber fährt mich empört an: "Noo!" Ich schaue verdutzt, und sie schimpft: "Du gehst mit Lisa! Du kannst sie doch nicht einfach sitzen lassen!" Ich versuche zu antworten: "Aber Lisa ist beschäftigt, da sitzt schon ein anderer Kunde". Sie: "Ach was, den kenn ich, in einer Viertelstunde ist Lisa wieder da. Du wartest!" Und damit ich nicht auf dumme Gedanken komme, verschwindet sie aus den öffentlichen Räumen. Hmm, denke ich, ein wenig enttäuscht, Lisa hat ihren Claim abgesteckt, und andere dürfen nicht mehr dran. Ich überlege, den Club zu verlassen, aber will doch abwarten, was Lisa sagt. Sie kommt, tatsächlich relativ schnell, sieht mich, schaut betreten. Ich frage, ob ich mich zu ihr setzen darf, und sie: wenn du noch willst. Es stellt sich heraus, dass Alexia ihr brühwarm von meinem empörlichen Verhalten erzählt hat, Lisa selbst aber eine ganz andere Meinung dazu hat. Sie geht sehr gerne mit mir, aber natürlich kann ich mit einer anderen gehen, wenn ich will, jederzeit, das hat sie Alexia gesagt und sagt es jetzt mir. Alexia kommt auch kurz vorbei und murmelt ein paar zufriedene Worte zu Lisa, als sie uns zusammen sieht (und schickt einen strengen Blick in meine Richtung). Und das Zimmer mit Lisa wird wieder großartig.
Also, kein Klammern bei Lisa, und kein egoistisches Abfischen bei Alexia, sondern kollegiale Solidarität - und ich muss ein paar weitere Vorurteile über das Gewerbe ad acta legen. Und habe einen unerwarteten Appetit auf einen flotten Dreier mit beiden bekommen - dagegen kann auch Alexias Solidarität nicht viel haben.