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Sie heißen Luna, Jasmin oder Barbie Sarah. Und sie sind neu in Konstanz. Haben wir ein Problem ...

Nicht nur im Ibis-Hotel buchen sich seines Wissens nach Frauen zur Prostitution ein, sondern auch in mehreren anderen Konstanzer Hotels – vor ...

 

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Sie heißen Luna, Jasmin oder Barbie Sarah. Und sie sind neu in Konstanz. Haben wir ein Problem mit illegaler Prostitution?

Barbie Sarah läßt sich "privat und diskret" besuchen, schreibt sie in einer WhatsApp-Nachricht. Alle drei Frauen bieten, neben Dutzenden anderen in Konstanz, ihre Dienste bei einer einschlägigen Suchmaschine im Internet an. Und nennen dann ein Hotel als Adresse. Das allerdings ist illegal.

Als Erotik-Online-Zeitung bezeichnet sich die Seite selbst, die Anbieterinnen wünschen meist die Kontaktaufnahme per Handy oder E-Mail. In ihrer WhatsApp-Nachricht nennt zum Beispiel Barbie Sarah 150 Euro als Preis für eine halbe Stunde "Domina-Session", der "normale Service" ist 50 Euro günstiger. Sie sei "nur kurz in Konstanz". Besuchen soll man sie in der Oberlohnstraße 5. Ein offizielles Bordell befindet sich dort nicht, aber ein Ibis-Hotel.

Dessen Geschäftsführerin Bettina Pohl erklärt: "Grundsätzlich ist eine solche Nutzung unserer Zimmer untersagt, und wir setzen alles daran, dass es nicht zu einer solchen Zweckentfremdung kommt." Die Rezeption sei daher durchgehend besetzt. "Auch prüfen wir regelmäßig auffällige Buchungen und können bei begründetem Verdacht auch Buchungen ablehnen", teilt Pohl mit. In den vergangenen Monaten hätten verdächtige Buchungen nicht zugenommen.

Berichte zu Prostitution in Konstanz im Freierforum

Roger Simon runzelt angesichts solcher Aussagen die Stirn. Nicht nur im Ibis-Hotel buchen sich seines Wissens nach Frauen zur Prostitution ein, sondern auch in mehreren anderen Konstanzer Hotels – vor allem jetzt, da deren Hauptsaison vorüber ist. Kaum jemand kennt die Rotlichtszene der Stadt so gut wie Simon, der in den 70er-Jahren nach Konstanz kam.

Einst führte der gebürtige Franzose das Klein Paris in der Reichenaustraße, das bis zu seinem Abriss 2009 über Jahrzehnte weit über die Stadt hinaus als Bordell bekannt war. Simon sagt: "Viele Hotelbetreiber wissen von den Belegungen durch illegal arbeitende Prostituierte, es ist ihnen aber egal, die Zimmer müssen eben voll sein." Er habe sich deshalb bereits an die Stadtverwaltung gewandt.


Immer mehr Hinweise auf Prostitution in Konstanzer Hotels
Von dort heißt es: "Es gibt vereinzelte Hinweise von (legalen) Bordellbetreibern, wonach immer mehr Frauen der Prostitution auch in Konstanzer Hotels nachgehen würden." Auch die Polizei weiß laut Pressesprecher Bernd Schmidt davon und hat "in der Vergangenheit entsprechende Vorkommnisse verfolgt und zur Anzeige gebracht".

Unabhängig davon, ob sich ein Hotel inner- oder außerhalb des Sperrbezirks befindet, darf dort kein Erotikgewerbe stattfinden. Die jeweiligen Bebauungspläne lassen nur eine Beherbergung zu, nicht aber Vergnügungs- oder Erotik-Stätten, wie es aus dem Amt für Baurecht und Denkmalamt Konstanz heißt. Auf welche Hotels sich die Hinweise an die Stadtverwaltung beziehen, könne diese "aus datenschutzrechtlichen Gründen" nicht sagen.

Grundsätzlich liegt laut Walter Rügert, Sprecher der Stadt Konstanz, die Ermittlung in diesem Bereich bei der Polizei. Rügert sagt: "Weder die Mitarbeiter beim Ordnungsamt noch der Kommunale Ordnungsdienst sind für Ermittlertätigkeiten geeignet und ausgebildet." Auch weil diese umfassen würden, dass sich ein Kontrolleur verdeckt als Freier ausgibt, um einem möglichen Verstoß nachzugehen.

Die Konstanzer Hoteliers geben sich auf Anfrage bedeckt oder weisen Roger Simons Vorwürfe mehr oder weniger deutlich von sich. So wollen sich Almut und Jürgen Kobert, Geschäftsführer des B&B-Hotel in der Line-Eid-Straße, dazu "grundsätzlich" nicht äußern. Auch dorthin sollen Prostituierte über das Internet ihre Freier gelotst haben, heißt es in der Rotlichtszene. Die Koberts erklären dazu, dass diese Praxis "in unserem Hotel nicht bekannt" ist. Andere Hotelbetreiber äußern sich ähnlich.

Hoteliers können kaum etwas dagegen unternehmen
Manfred Hölzl, stellvertretender Ortsvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) und Betreiber der Konzil-Gaststätten, sagt über die Hotelgäste allgemein: "Natürlich kommt es vor, dass nicht immer klar ist, ob die Personen miteinander liiert sind." Dies zu prüfen, sei aber auch nicht Aufgabe der Hoteliers.

Als mögliches Schlupfloch für illegal arbeitende Prostituierte bezeichnet er die wachsende Zahl der Hotels, die mittlerweile aus Kostengründen ohne Rezeption arbeiten. Bei denen also zum Beispiel über das Internet ein Zimmer gebucht werde und das Einchecken anschließend per Code erfolge.

Illgale Bordelle, Laufhäuser oder vergleichbare Betriebe gibt es laut Rathaus-Sprecher Walter Rügert in Konstanz aktuell noch sechs. Wobei fünf zeitnah mit der Erlaubnis zum Weiterbetrieb rechnen können, bei einem sei das Verfahren noch anhängig. Beantragt werden musste dies nach dem Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetz, für Bestandsbetriebe galt eine Übergangsfrist, die nun ausläuft.

Roger Simon ist inzwischen Ende 60, ein Bordell betreibt er in der Byk-Gulden-Straße nach wie vor. Seine Kritik an regulären Hotels dürfte daher auch eigenen Interessen geschuldet sein. Er selbst sagt dagegen, es gehe ihm ums Prinzip, wenn er beklagt: "Die illegal arbeitenden Frauen machen das Geschäft kaputt." Simon holt eine Liste mit Zahlen und Namen hervor. Verkaufte Getränke, gebuchte Frauen in seinem Club sind darauf notiert. Viel steht dort nicht. Simon schüttelt den Kopf, lächerliche Umsätze seien das im Vergleich zu früher. Das gehe allen legalen Bordellbetreibern so, nicht nur ihm.

Wird Konstanz wieder zum "Bums-Bonanza" am Bodensee?
Das Geschäft mit käuflichem Sex lief in Konstanz – auch dank vieler Kunden aus der Schweiz – lange florierend. Als "Bums-Bonanza" wurde die Stadt einst bezeichnet, auf Klein Venedig und der Laube gab es einen Straßenstrich, direkt am Bahnhof befand sich das als Aktiengesellschaft firmierte berühmt-berüchtigte Arabella-Haus, im Paradies und in der Altstadt boten Frauen ihre Dienste in dutzenden sogenannten Terminwohnungen an.

Als Totengräber der "seriösen und sauberen Läden" bezeichnet Simon Frauen wie Barbie Sarah, die vornehmlich aus Osteuropa einreisten und dann ihre Dienste illegal im Internet anböten. "Die sind einige Wochen hier und machen, was sie wollen und wo sie es wollen. Bevor die Polizei sie erwischen kann, ziehen sie weiter in die nächste Stadt, " erklärt er.

Diese Frauen hätten kein Interesse daran, sich mit vollem Namen, Geburtsdatum und -ort, Wohnsitz und ihrer Staatsangehörigkeit anzumelden, wie es das neue Prostituiertenschutzgesetz vorgibt. Im Landkreis Konstanz haben sich seit Inkrafttreten des Gesetzes 81 Personen angemeldet. Wobei laut Benedikt Graf, Sprecher des Landratsamts, lediglich sieben davon auch dort leben.

Sieben Prositituierte im gesamten Landkreis, nicht nur in der Stadt Konstanz – das scheint wenig realistisch. Bordellbetreiber Roger Simon sagt, er habe deshalb bereits Polizei und Ordnungsamt auf das Thema angesprochen, "die machen aber nichts dagegen".

Sein Fazit: "Konstanz hat ein Riesenproblem mit illegaler oder heimlicher Prostitution. Aber entweder will keiner davon wissen oder jeder schiebt die Verantwortung auf jemanden anderen." Er fordert unter anderem die Wiedereinführung eines Sittendezernats, wie es früher in der Stadt existiert habe.

Die Kriminalpolizei beobachtet das Konstanzer Milieu von Friedrichshafen aus
Polizeisprecher Bernd Schmidt bestätigt zwar, dass es bis 2002 noch ein eigenständiges Dezernat für Sexualdelikte bei der Kriminalpolizei gab. Dieses wurde nach einer internen Umstrukturierung allerdings aufgelöst und in die Kriminalinspektion 2 integriert, die unter anderem auch für organisierte Kriminalität und Bandendelikte zuständig ist. Seit der Polizeireform 2014 koordiniere die Fälle rund um das Rotlichtgewerbe die Kriminalpolizeidirektion in Friedrichshafen, bis dahin war dafür noch die Kripo Konstanz zuständig.

Bernd Schmidt bestätigt außerdem: "Die Anzahl der Prostituierten aus Osteuropa hat seit der Öffnung der EU auch in Konstanz zugenommen." Die Kriminalpolizei werte einschlägige Seiten im Internet aus und verfolge "entsprechende Verdachtslagen", sagt Schmidt. Dabei gehe es meist um Verstöße gegen die Sperrbezirksverordnung, geahndet wird das beim ersten Vergehen als Ordnungswidrigkeit, zu ahnden mit einer Geldbuße zwischen fünf und maximal 1000 Euro.

Unwahrscheinlich dass Domina Barbie Sarah wegen ihrer Angebote im Internet damit rechnen musste. Längst ist ihre Anzeige in der Suchmaschine verschwunden.

Klar, Sie war ja auch "nur ganz kurz in Konstanz".

Das sind die Sperrbezirke in Konstanz
In Konstanz gilt bereits seit Ende den 70er-Jahren ein Sperrbezirk, eine Verbotszone für Prostitution. Die Zeit war der Höhepunkt des gekauften Sex in Konstanz, selbst Zuhältergrößen aus Hamburg hatten sich in der Stadt breitgemacht. Zunächst galt der Sperrbezirk für den kompletten linksrheinischen Teil von Konstanz, wo sich unter anderem die Altstadt und das Paradies befindet. Aber auch Teile von Petershausen fielen bereits damals darunter. Im Jahr 2001 wurde der Sperrbezirk stark erweitert. Er umfasst inzwischen auch große Teile der Max-Stromeyer-Straße, die komplette Wollmatinger und Radolfzeller Straße sowie die Fürstenbergstraße als deren Verbindungsstück. Viele mittelpreisige Hotels, darunter auch die von Roger Simon kritisierten in der Oberlohnstraße und der Line-Eid-Straße befinden sich nicht innerhalb des Sperrbezirks. Allerdings, so teilt das Baurechts- und Denkmalamt mit, sind die Grundstücke nur für die Bebauung mit Hotels zulässig; nicht aber mit Vergnügungsstätten oder Erotikbetrieben wie Bordelle, bordellartige Massagesalons oder ähnliche Etablissements.
 

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Das Geschäft mit illegaler Prostitution gibt es in Konstanz noch immer. Es versteckt sich nur besser als früher
Illegale Prosititution ist heute in Konstanz nicht mehr so offensichtlich wie in den 60er-Jahren, als es rund um den Bahnhof etliche Bordelle und an der Laube einen Straßenstrich gab. Inzwischen versteckt sich diese Schattenwelt im Internet. Besser geht es den Frauen deshalb aber nicht.

Geschniegelt und gestriegelt gibt sich Konstanz gerne. Vorbei seien die Zeiten, als die Stadt als Sündenpfuhl galt. Gemeint sind nicht jene mittelalterlichen Jahre, für die am Hafen die berühmte Dirne als Statue mit zwei nackten Herren auf der Hand ihre Kreise zieht.

Sperrbezirk als Reaktion auf die Probleme der 60er-Jahre
Gemeint sind die 60er- und frühen 70er-Jahre, als gewichtige Bordellkönige aus Hamburg am Bahnhofplatz ihren persönlichen Traum einer Bodensee-Reeperbahn lebten – bis ein unzufriedener Freier dort eine Handgranate zündete, dadurch mehrere Frauen verletzte und die Stadtverwaltung die Bremse drückte: Schluss mit dem Straßenstrich entlang der Laube, weg mit den Bordsteinschwalben auf Klein Venedig, ein strenger Sperrbezirk musste her.

An den wenigen offiziellen Bordellen kann man mit verschämtem Blick vorbeigehen
Auf der Laube geht es der Politik heute um die Reduzierung des Verkehrs auf der Straße, für Klein Venedig wünscht sie sich irgendwann einen Freizeitbereich – für Kinder, Jugendliche oder junge Familien. Und an den wenigen legalen offiziellen Erotik-Lokalen im Oberlohn und am Fürstenberg? An ihnen können die Bürger verschämt grinsend vorbei gehen, mit dem Gedanken daran, was wohl hinter den Vorhängen geschieht.

Tatsächlich sind die Zeiten des käuflichen Sex in Konstanz aber nicht vorbei, und er findet nach wie vor aus einer Schattenwelt heraus statt. Sieben Prosituierte, die offiziell im gesamten Landkreis wohnen und 81 die dort zumindest arbeiten sollen – wer soll das glauben? In Konstanz wird angeschafft, und zwar weit mehr, als das eine Handvoll legaler Bordelle oder Laufhäuser glauben ließen.

Standortvorteil: Anzahl der Hotels
Auch weil die Stadt einen Standortvorteil für illegal arbeitende Prostituierte besitzt: viele Hotels, die ab Oktober langsam leerer und damit günstiger werden. Die Gewinnspanne für die angebotenen Dienste wird dadurch größer. In die Portemonnaies der Frauen wandert das Geld oft nicht oder nur zu einem verschwindend geringen Anteil. Allem Anschein nach werden die häufig aus Osteuropa stammenden Frauen von Zuhältern für wenige Tage in die Stadt geschleust – die Taschen machen sich diese Hintermänner voll.

Prostitution per Internet-Anzeige erscheint einfach
Den Hoteliers aus Konstanz ist deswegen kein Vorwurf zu machen. Zumindest, wenn sie wirklich nichts davon wissen, wer sich wann für verbotene Sex-Geschäfte in ihre Zimmer einbucht. Möglich ist das heutzutage problemlos, illegal arbeitende Prostituierte werden sich kaum als solche an der Rezeption zu erkennen geben.

Für sie ist es ein Leichtes, eine Annonce im einschlägigen Anzeigenmarkt im Internet zu schalten, dort eine Handy-Nummer anzugeben und darauf hinzuweisen: "Adresse sage ich dir am Telefon!" Einen Click weiter buchen sie online ein Zimmer. Wem die Kreditkarte gehört, mit der sie bezahlen? Den Betreibern der Hotel-Internetportale ist das einerlei.

Legale Bordelle werden immerhin beobachtet
Vom legalen Bordellbetrieb kann man halten, was man möchte. Auch dort geht kaum eine der meist weiblichen Prostituierten ihrem Traumjob nach, auch außerhalb des großen Konstanzer Sperrbezirks läuft wohl nicht immer alles sauber, findet viel im Verborgenen oder hinter den Kulissen statt. Eines aber sind diese Lokale nun einmal: vom Gesetzgeber zugelassen und damit unter regelmäßiger Beobachtung.

Ordnungsbehörden, Polizei, Finanzamt, sie alle wollen wissen, was dort geschieht. Dem entzieht sich die illegale Prostitution per Internet-Anzeige erfolgreich. Wenn an den erlaubten Bordellen kritisiert wird, dort werde zu wenig auf die Gesundheit der dort arbeitenden Frauen gelegt, so mag das stimmen. Im Straßenstrich von heute – dem Internet – ist das deutlich wahrscheinlicher.

Illegale Prostitution in Konstanz ist nicht weg, sie ist nur nicht mehr so sichtbar
Kaum jemand forderte bislang, dass hiergegen strenger vorgegangen wird. Weil es an der geschniegelten und gestriegelten Welt, in der die meisten von uns leben, vorbei geht. Im Internet bleiben die betroffenen Frauen unsichtbar, anders als rund um die berüchtigten Lokale der 60er-Jahre in der Konstanzer Altstadt oder wenn sie aufreizend die Laube entlang schlenderten.

Ob es diesen Frauen schlechter ging, als Luna, Jasmin oder Barbie Sarah aus dem Internet?
 
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