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Prostitution und Menschenhandel (1): Die „Wahrheit“ über das „Nordische“ und „Schwedische“ Modell
Das sogenannte „schwedische Modell“ ist eine bestimmte Form von Prostitutionsverbot, dessen Ziel die Abschaffung der Prostitution ist. Hier wird nicht der Verkauf von Sex bestraft oder reguliert sondern nur der Kauf von Sex. Daher wird auch von „Freierbestrafung“ oder „Sexkaufverbot“ gesprochen. Außerdem werden alle Akteure rund um die Prostitution und Prostituierten kriminalisiert. Weil auch Norwegen und Island den Kauf von Sex verboten haben, sprechen Befürworter von einem „Nordischen“ Modell, obwohl sowohl Finland als auch Dänemark ein allgemeines „Sexkaufverbot“ bereits abgelehnt haben (hier finden sie ältere Beiträge zu
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und ). Eigentlich , sagen auch Wissenschaftler*innen.Das Sexkaufverbot wird von einer lautstarken feministischen Antiprostitutionslobby gefordert, die sich selbst gerne mit dem Begriff „Abolitionismus“ beschreibt (in Anlehnung an den Abolitionismus, der die Abschaffung der Sklaverei forderte, wobei der problematisch ist) und die im feministischen Diskurs auch als „[DMLURL]http://www.feministissues.com/radical_feminism.html[/DMLURL]“ bekannt ist. Sie definieren Prostitution als „Gewalt gegen Frauen“ und als patriarchale Unterdrückung par excellence. Neuerdings wird die Rhetorik des „nordischen Modells“ auch von konservativen Kräften instrumentalisiert, wobei diese unter diesem Deckmantel letztendlich ein Komplettverbot der Prostitution reinschmuggeln, wie neuerdings in oder auch im .
Das Hauptproblem liegt jedoch darin, dass unrealistische Prinzipien und die Utopie einer Welt ohne käuflichen Sex über alles gestellt werden. Die Befürworter*innen dieser Form des Prostitutionsverbotes weigern sich grundsätzlich, sich mit den offensichtlichen negativen Auswirkungen sowie mit der Gestaltung der tatsächlichen Umsetzung auseinanderzusetzen. Das Sexkaufverbot wird als „Wunderpille“ zur Lösung aller Probleme im Bereich der Geschlechterverhältnisse präsentiert, doch – wie es so mit „Wunderpillen“ ist: Es gibt sie nicht. Und wer die Sinnlosigkeit und Unwirksamkeit dieser „“ kritisiert, wird als „Zuhälter“ diffamiert. So wird von vornherein ein demokratischer Dialog auf Augenhöhe verhindert.
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