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Rangun/ Burma - Basisiinfos

K

Kasper

User
Dieser Bericht wurde uns von Joe (SAL Tours) zur Verfuegung gestellt.
Er hat ihn von einem Kunden bekommen der der Veroeffentlichung zugestimmt hat.

Kasper

Myanmar-Burma-Birma

Die nachstehenden Informationen basieren auf einem eigenen Besuch in Yangun, auf Gesprächen mit Einheimischen während dieser Zeit als auch auf Berichten anderer Reisender, die in den letzten zwei Jahren Myanmar besucht haben. Touristische- oder Sightseeing Belange werden nicht behandelt; dies ist Sache von Reisführern oder Prospekten.

Burma wurde kurz nach dem 2.Weltkrieg von der britischen Kolonialmacht in die Unabhängigkeit entlassen, nachdem es ca. 60 Jahre lang Kolonie gewesen war. Die Briten hatten den burmesischen König abgesetzt und nach Indien ins Exil verbannt, wo er 1926 starb.
Seit 1962 wird das Land von einer Militärregierung kontrolliert, was zu einer Abnabelung des 50 Mio. Einwohner Volkes von der wirtschaftlichen Entwicklung Asiens führte. Myanmar, einst eines der reichsten Länder Asiens, ist heute völlig verarmt. Der Name Burma wurde in Myanmar geändert
Mit ca. 450.000 Soldaten besitzt Myanmar die größte Armee ganz Südostasiens, die als gut trainiert, aber technisch schlecht ausgerüstet gilt.
Die Regierung hat im Ausland wenig Freunde und es bestehen zahlreiche Handelsbeschränkungen und Restriktionen. Wegen des Drogen- und Amphetaminschmuggels im "Goldenen Dreieck" sowie eines Grenzzwischenfalls 2002 sind die Thai nicht gut auf ihren Nachbarn zu sprechen, mit dem sie zudem einige Hundert Jahre lang regelmäßig Kriege führten.
Hauptkritikpunkt des Westens ist der langjährige Hausarrest der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die die Leitfigur der Demokratisierungsbewegung darstellt.
Im September 2004 wurden 5 Minister ab- oder umgesetzt, darunter der als relativ liberal geltende Außenminister. Im Oktober wurde der Ministerpräsident nach nur einem Jahr Amtszeit unter Hausarrest gestellt, auch er galt als eher liberal. Dies ist als ein Erstarken der Hardliner zu deuten und führte besonders in EU-Kreisen zu erheblicher Verstimmung und Verhärtung gegenüber Myanmar.
Man muss allerdings auch sehen, dass das Land große Gruppen ethnischer und religiöse Minderheiten aufweist (ca. 40% der Bevölkerung sind ethnische Minderheiten, 80% Buddhisten und 20% sonstige Glaubensrichtungen), deren z.T. separatistisches Streben im Falle einer Öffnung und Demokratisierung zu erheblichen Friktionen führen könnte. Man sollte also nicht leichtfertig mit einseitiger europäischer Sicht den Stab über das Land und seine Regierung brechen. Als Tourist merkt man zudem nicht negatives von der politischen Situation; man sieht soviel oder so wenig Soldaten wie das auch in anderen asiatischen Ländern der Fall ist.

Yangun / Rangun
hat 5 Mio. Einwohner, aber durch die flächenmäßig riesige Ausdehnung merkt man wenig von dieser großen Einwohnerzahl. Die Innenstadt ist quadratisch angelegt wie Manhattan oder Mannheim, die Straßen sind durchnummeriert (51.Straße usw.), einige haben zusätzlich Namen. Man kann sich anhand der Nummerierung leicht orientieren und zurechtfinden.
Ein Schirm ist ein wichtiges Requisit für längere Spaziergänge in der Stadt. Es gibt öfter spontane Regengüsse, aber auch die sengende Sonne lässt eine Verwendung als Sonnenschirm sinnvoll werden und viele Burmesen benutzen ihre Schirme auch zu diesem Zweck.

Visum
Ein Einreisevisum mit 30-tägiger Gültigkeit ist erforderlich. Es muss vorher beantragt werden, was einige Tage dauert. 3 Passbilder sind erforderlich, die Kosten liegen bei ca. 25 US$ zzgl. eventueller Beschaffungsnebenkosten.

Der Zeitunterschied
zu Bangkok beträgt 30 Min. (zurück), warum das so ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Männer und Röcke
Der Anblick von Männer, die überweigend mit Röcken bekleidet sind, ist auf den ersten Blick ziemlich erstaunlich. Aber der Rock ist bei dem heißen Klima keine schlechte Idee – "Man's best friend" bekommt so viel mehr Kühlung und Frischluft zugeführt, als dies mit einer Hose möglich wäre.
Bei Firmen und Behörden scheint der Rock auch eine Art "Corporate Identity" darzustellen. Mitarbeiter tragen Röcke in gleichen Farben und sind so gleich als so erkenntlich.

Flughafen
Der Flughafen ist veraltet und besitzt keine modernen Boardingmöglichkeiten; Ein- und Aussteigen aus den Flugzeugen erfolgt über Busshuttle und Gangway auf dem Rollfeld.
Es gibt im Flughafen nur wenige Geschäfte mit einem mäßigen Warenangebot. Wer sein letztes burmesisches Geld beim Warten auf den Abflug auf dem Flughafen ausgeben will, dürfte Schwierigkeiten haben, etwas passendes zu finden.
Im Ankunftsbereich gibt es zwei Wechselstuben, die aber nur gegen € und US$ wechseln.
Da der Verkehr in Yangun nicht allzu dicht ist, kann man die Autofahrt zum Airport besser planen als etwa in Bangkok. Je nach Lage des Hotels dürften etwa 20-40 Min. ausreichen.

Kontrollen
Die Kontrollen bei Ein- und Ausreise sind ähnlich schnell und problemlos wie in Thailand üblich. Da meist kleinere Maschinen starten und landen (z.B. Boeing 717/720) und die Anzahl der Passagiere nicht sehr hoch ist, kann man mit einer Abfertigung innerhalb weniger Minuten rechnen.

Airport Tax
beträgt 10 US$. Achtung! Der Schalter im Abflugbereich ist nur für burmesische Passagiere gedacht, Ausländer können die Tax gleich beim Einchecken am Counter der Fluggesellschaft zahlen.

Währung
Die Währung ist insofern kompliziert, als gewissermaßen mehrere Währungen nebeneinander existieren. Der Kiat, die offizielle Landeswährung, wird mit 500 Kiat für einen Euro gerechnet (analog entsprechend weniger für den Dollar je nach dem aktuellen Kurs). Schwarz getauscht bringt der Euro etwa 1.000 Kiat oder mehr. Der genaue Kurs hängt vom persönlichen Handelsgeschick und von der Menge des gewechselten Geldes ab. Neben der offiziellen Landeswährung gibt es auch eine Art Zertifikatswährung, die 1:1 dem Dollar entspricht.
In vielen Hotels und Restaurants kann aber auch mit US-Dollar gezahlt werden oder wird dies sogar verlangt. Preise werden teilweise in Dollar ausgewiesen, s. Hotels und Restaurants. Auch manche Eintrittsgelder werden in Dollar erhoben und, wenn man keine Dollars hat, zu einem erheblich höheren Kiatwert berechnet. In einem Park sollte ich 3 Dollar oder 3.500 Kiat zahlen, was selbst im Schwarztausch Kurs erheblich mehr ist. Außer US-$ und € werden kaum andere Währungen gehandelt, gelegentlich nimmt auch jemand Thai Baht entgegen. In den Wechselstuben im Flughafen werden nur $ und € getauscht, keine anderen Fremdwährungen.
Eingeführte Geldmengen über 2.000 US $ müssen bei der Einreise deklariert werden, Kiat dürfen nicht ein- oder ausgeführt werden (abgesehen natürlich von kleinen Mengen Restgeld in Höhe von wenigen tausend Kiat).
Es empfiehlt sich, ausreichend Dollar in kleinen Scheinen mitzubringen. Die Flughafensteuer für die Ausreise beträgt 10 US $ und sollte ebenfalls bereitgehalten werden, um Probleme und Verzögerungen zu vermeiden (Im Abflugbereich scheinen keine Wechselstuben zu sein).

Banken
haben nur von Mo-Fr. von 10-14 Uhr geöffnet und es scheint nur einheimische Institute, anscheinend ist keine der internationalen Großbanken vertreten. Daher sollte man sich nicht auf bargeldlose Zahlungsmittel verlassen, sondern ausreichend Cash mitnehmen.
Wichtig: Zum Geldwechseln in Banken / offiziellen Wechselstuben ist der Reisepass vorzulegen!
Mit Kreditkarten kann man in der Regel in den großen Hotels zahlen, ansonsten aber gibt es kaum Akzeptanzstellen.

Geldwechsler
gibt es etliche im Bereich zwischen der Sule Pagode (die praktisch das geometrische Zentrum von Down-Town Yangun ist) und dem Unabhängigkeitsmonument. Seitlich der Bushaltestellen in diesem Bereich hängen eine Menge Leute herum, die Ausländer (leise) auf Money changing ansprechen.
Abends allerdings sind anscheinend kaum oder keine Geldwechsler anzutreffen; wechseln Sie also lieber rechtzeitig tagsüber.
Man wird meist versuchen, wenn Sie eine kleine Summe wechseln wollen (z.B. 50 €) Ihnen eine größere Summe (auch im Hinblick auf einen besseren Wechselkurs) schmackhaft zu machen. Wenn Sie fest bleiben (oder gleich eine geringere Summe genannt haben, als Sie eigentlich wollen und sich etwas hochhandeln lassen), geht aber auch der kleine Betrag zu einem akzeptablen Kurs klar.
Schwarzwechseln ist illegal, also seien Sie diskret bei solchen Transaktionen!
Der (oder die) Geldwechsler bespricht mit Ihnen die Transaktion und, nachdem man sich geeinigt hat, verschwindet er kurz, um die benötigte Menge Kiats zu holen (Sie zahlen natürlich erst, wenn er mit dem burmesischen Geld zurück ist). Das ist verständlich und braucht Sie nicht zu beunruhigen. Wenn er zurückkommt, wird die Transaktion schnell und diskret vollzogen.
Sie sollten im Hotel oder in Restaurants nicht laut über Ihre Schwarzwechselerfolge erzählen, sondern dieses Thema lieber meiden. Sie sollten auch sicherheitshalber eine kleine Menge Geld offiziell umtauschen und die Quittung gut aufbewahren. Ein eventueller Rücktausch von Kiat gegen €/$ bei der Ausreise ist ohne diesen Beleg auch nicht möglich.

Hotels
findet man in allen Preisklassen von ein paar Dollar bis zu 100 Dollar und mehr.
Wer großen Wert auf Komfort und Service legt, sollte hier nicht sparen und eines der Tophotels buchen. Hotels der mittleren Kategorie (z. B. *** bzw. um die 30 $) entsprechen eher dem Standard vergleichbarer Kategorien in Ostdeutschland oder Ostblockstaaten in den frühen 90er Jahren.
Das Personal ist sehr freundlich und redlich bemüht, aber gemessen am europäisch- / internationalen Standard eher unerfahren und nicht so straff durchorganisiert, wie man dies etwa allgemein von den großen Hotelketten gewöhnt ist. Ebenfalls an den früheren Ostblock erinnert der große Personalaufwand für nur relativ wenige Gäste.
Mit kleinen Mängeln wie defekten Schaltern, klemmenden Fenstern, abblätternder Farbe, schwergängigen Wasserhähnen usw. muss man wohl öfter mal rechnen. Wer es in Kleinigkeiten nicht so genau nimmt, kommt aber in den Mittelklasse Hotels ganz gut zurecht.
Wer Komfort und günstige Lage zur City sucht, dem sei das Traders Hotel in bequemer Fußgängerentfernung zur Sule Pagode und zur Innenstadt angeraten. Im Hotel wird auch ein tägliches Internationales oder Themenbuffet inkl. Fassbier, Hauswein oder Softdrinks für 16-18 US$ angeboten.
Im von mir gebuchtem Hotel waren Minibar- und Laundry – Preise erstaunlich hoch. Die Wäschereipreise waren in US$ ausgewiesen und mit z.B. 2,5 – 3 US $ für ein Oberhemd (und analog für andere Wäschestücke, etwa 7-13 $ für einen Anzug) echt knackig. Für 800 – 1200 Kiat (ca. 1-1,5 $) kann man sich in der Stadt auch ein neues Hemd kaufen! (Ich nehme an, dass das in anderen Hotels ganz ähnlich ist)
Im Gegensatz zu Thailand gibt es dummerweise wenige Wäschereien (besonders nicht in der Nähe von Hotels). Wer länger im Land bleibt, als er mit seinen mitgebrachten Hemden, Unterhosen, Socken usw. auskommt, sollte vielleicht eine Tube Waschpaste mitbringen und sich im Handwaschbecken ein paar Dollar verdienen!
Das Frühstück in meinem Hotel war bescheiden (wenn auch besser als in einigen Hotels in Manila), aber man konnte soviel haben, wie man wollte. Es gab Spiegeleier, Würstchen, Toastbrot, Marmelade und Honig, Fruchtsaft, Obst, aber keine Wurst oder keinen Käse. Einige Verbesserungen wären in diesem Bereich leicht möglich und auch angebracht. Man sollte also bei den Frühstückserwartungen nicht von Frühstücksbuffets in Thailand ausgehen.
Eine Reihe von Hotelgroßprojekten stehen im Rohbau als Investitionsruinen an verschiedenen Punkten der Stadt. Ob das an der Asienkrise lag oder an der politischen Lage ist nicht klar und letztlich auch gleichgültig. In jüngerer Zeit scheinen jedoch wieder einige Bauvorhaben weitergeführt worden zu sein.

Restaurants
gibt es weitaus weniger als in vergleichbaren Großstädten. Fastfood-Ketten sind gar nicht vertreten (ein "McBurger" mit dem McDonalds Emblem ist nur ein einheimisches Plagiat), was nicht unbedingt ein Verlust ist. Es zeigt aber auch, wie arm das Land ist, denn die Fast Food Ketten kalkulieren ihre Preise international relativ einheitlich, und solche Preise können sich in Myanmar wohl kaum viele Menschen leisten.
Die einheimischen Restaurants sind zwar billig (Preisrahmen 1000-5000 Kiat, teilweise sind Nettopreise ausgewiesen, auf die noch Umsatzsteuer kommt), treffen aber kaum den europäischen Geschmack. Es erinnert an schlechtes chinesisches Essen und auch die Präsentation der Speisen ist nicht besonders attraktiv. In den Straßenlokalen sitzen die Gäste an kleinen Tischen auf winzigen Hocker, die vielleicht ca. 20 cm hoch sind.
Neben den Lokalen gibt es Straßenstände, die diverse Speisen bruzzeln. Da vieles davon gekocht oder gebraten wird, dürfte die Hygiene ähnlich wie in Thailand ausreichend sein.
In den großen Hotels gibt es Buffets im Preisrahmen von ca. 15 – 18 US $ (teilweise inkl. einheimischer Getränke) und es gibt eine Reihe von Italienischen, Französischen und Indischen Restaurants, die allerdings über das riesige Stadtgebiet verstreut sind (vielleicht 20 Restaurants oder wenig mehr). Am Inle Lake gibt es ein Restaurant auf einer sehr schönen goldenen Barke (ein tolles Fotomotiv!), das auch ein attraktives Buffet anbieten soll.
Deutsche Küche habe ich nicht gefunden und auch nichts davon gehört – eine Marktlücke?
Wer gut essen will, sollte die einheimischen Lokale links liegen lassen und ungeachtet des Preises die wenigen "Nobellokale" besuchen.

Tip
Das kleinste akzeptable Trinkgeld ist 200 Kiat. Für den Hotelpagen, der die Koffer aufs Zimmer trägt, sind 400 – 500 Kiat wohl angemessen. Mit den international üblichen Regeln wie etwa 10% auf den Rechnungsbetrag in Restaurants liegt man auch in Myanmar selten verkehrt. Tip wird aber nicht so aggressiv erwartet wie das etwa in Thailand üblich ist.
Anscheinend sind die kleinen Geldscheine wie 10, 20, 50 Kiat rar. Wer bei Beträgen wie 180 Kiat mit einem 200 Kiat Schein bezahlt und auf das Wechselgeld verzichtet, tut in der Regel seinem Gegenüber etwas Gutes und gibt nicht etwa ein zu geringes Trinkgeld.

Lebensmittel / Getränke
Es gibt die üblichen internationalen Getränke wie Cola oder Pepsi u. dgl., einige wenige ausländische Biere und natürlich einheimische Bier- und Cola-/Limonadensorten, die nur die Hälfte bis ein Drittel der Importwaren kosten. Einige Preise zum Vergleich: 1,5 l Cola ca. 1500 Kiat, einheimische Cola ca. 500 Kiat. Einheimische Biersorten liegen im Preis zwischen ca. 500-800 Kiat, sind allerdings geschmacklich nicht der Hit.
Wein und Alkohol sind günstiger als in Thailand (zumindest beim Schwarztauschkurs!).
Das Angebot ist insgesamt wesentlich weniger umfangreich als in Thailand, die Supermärkte auch sehr kleiner und in weit geringerer Anzahl vertreten. Viele der einheimischen Produkte erinnern ebenfalls an ehemalige Ostblockprodukte und sind nicht besonders attraktiv.

Medikamente / Spezialitäten
Wer zu seinem Wohlbefinden oder zu seiner Gesundheit bestimmte Mittel oder Medikamente braucht, sollte sich diese lieber ausreichend mitbringen. Man ist in Myanmar weitaus weniger auf die Bedürfnisse von Ausländern eingestellt als in anderen asiatischen Ländern und auch die Logistik für die Beschaffung besonderer Waren ist nicht im gleichen Maße gegeben.

Internet Shops
gibt es einige in der Stadt, allerdings meistens gut frequentiert, so dass mit Wartezeiten zu rechnen ist. Ein Internet Cafe ist unmittelbarer Nähe vom Yuzana Garden Hotel.

Einkaufen in der Innenstadt
Es gibt zahlreiche kleine Geschäfte und Straßenstände in der Innenstadt. Oft sind bestimmte Bereiche in einer Straße konzentriert, etwa Buchhandlungen oder Elektro-Ersatzteile und technische Ausschlachtmaterialien. Einige Condomstände mit einem umfangreichen Angebot bunt in Alufolie verpackter Verhüterli sorgen für einen funkelnden Farbtupfer. Computer und Zubehör, Elektrogeräte aller Art von Markenartiklern wie Sony oder LG oder Audio- und Videotechnik sind in Fachgeschäften erhältlich.
Das Angebot entspricht in etwa dem von Außenbezirken von Bangkok oder Pattaya, ist also für Europäer nicht übermäßig attraktiv.

Verkehr, Straßen und Bürgersteige
Es gibt sehr viel weniger Autos als in Thailand, kaum Mopeds und insgesamt eine geringe Verkehrsdichte. Das wird aber durch eine aggressive Fahrweise der Einheimischen weitgehend kompensiert. Verlangsamen der Fahrt oder gar Bremsen für Fußgänger kommt in der Praxis kaum je vor, nette Autofahrer hupen immerhin, wenn sie voll auf einen Fußgänger draufhalten. Ampeln gibt es kaum, und wenn dann nur für die Autos mit undurchsichtigem Abbiegerverkehr. Geduldiges Warten auf eine Lücke im Verkehrsfluss oder ersatzweise Mut und der Glaube an eine Reinkarnation helfen beim Überqueren der Straße.
Die Straßen weisen zahlreiche Schlaglöcher auf. Dem stehen die Bürgersteige allerdings in nichts nach; man sollte auf keinem Fall vor sich hin träumend über den Bürgersteig wandeln, den die Träume könnten schnell in einem tiefen Loch im Boden enden. Die Bordsteinkanten sind oft extrem hoch und für ältere Menschen oder Behinderte äußerst unangenehm.
Nur wenige Hauptverkehrsstraßen sind nachts beleuchtet, was bei Neumond oder bewölktem Himmel nächtliche Spaziergänge erschwert.
Es gibt ausreichend Taxen, die sowohl mit Taximeter als auch mit ausgehandelten Festpreisen zu nutzen sind (spottbillig!). In der Innenstadt gibt es zudem zahlreiche Fahradtaxis. Parallel zum Fahrrad sind zwei Rücken an Rücken angelegte Sitze angebracht. Zwei Passagiere stellen den armen Fahrer vor eine schwere Aufgabe, denn er muss mit einem simplen Fahrradantrieb auskommen; anders als bei den wenigen Fahrradtaxis in Deutschland mit Hightech und Superleichtbauweise. Dennoch kommt das Fahrradtaxi erstaunlich flott vorwärts und die Benutzung macht Spaß (na ja, zumindest den Passagieren). Der Preis wird ausgehandelt, für eine ziemlich große Strecke vom östlichen Rand der Innenstadt bis in die Nähe der Sule Pagode wollte der Fahrer 600 Kiat haben, was wirklich geschenkt ist.

Zeitungen
Europäische oder amerikanische Zeitungen sind in den Zeitungsshops in der Stadt nicht anzutreffen. Selten findet man "The Myanmar Times", eine englischsprachige Wochenzeitung im A3 Format zum Preis von 500 Kiats.
Vorsicht: Manche Zeitungen haben zwar einen englischen Namen, aber ausschließlich burmesischen Inhalt! Also genau hinschauen. Die "International Herald Tribune" ist in Myanmar zwar erhältlich, allerdings zum Preis von 4 US $ (Thailand: 50 baht). Nur in den großen Hotels dürften westliche Zeitungen erhältlich sein.

TV und Radio
Soweit ich feststellen konnte, sind relativ wenige Sender und in z.T. sehr schlechter Qualität zu empfangen. Dies mag in den Top-Hotels allerdings besser sein. Noch weitaus geringer ist die Zahl der Radio-Sender.
Für die Burmesen sind die Soap Operas im Fernsehen der Renner. Es gibt diverse Bollywood Serien, der Hit soll aber eine koreanische Serie sein. Die Stars dieser Serien oder des Entertainment Bereichs sind als große Farbposter in vielen Geschäften der Stadt erhältlich.

Die Menschen
sind freundlich, hilfsbereit und Ausländern gegenüber sehr aufgeschlossen. Das Verhalten ist – anders als in manchem anderen asiatischen Land – korrekt und freundlich und nicht von Geldgier oder Abzocke geprägt.
Erstaunlich viele Burmesen, auch aus den einfacheren Volksschichten, verstehen ein wenig Englisch. Auffallend ist die stets saubere, adrette Kleidung. Auch in einigen slumartigen Bereichen der Stadt, die ich gesehen habe, waren alle Bewohner sauber und ordentlich gekleidet, was sicher bei den dortigen Verhältnissen eine bemerkenswerte Leistung darstellt!
Kritische Anmerkungen im vorstehenden Text sollten auch keineswegs als abwertend oder negativ im Bezug auf Burma und die Burmesen verstanden werden. Es ist ein armes Land, aber ein Land mit künftigem großem Potential und seine Bewohner werden, wenn sie eines Tages eine entsprechende Chance erhalten sollten, schnell zum Standard von Ländern wie Thailand aufschließen können. Fähigkeit und Mentalität dazu sind mit Sicherheit mehr als ausreichend vorhanden.

Sex for Money
ist nicht so einfach wie in Thailand zu haben. Wer das Leben in Thailand gewöhnt ist, wird sich gewaltig umschauen. Anders als bei den pragmatischen Thais (wo es offiziell ebenfalls keine Prostitution gibt, aber ... !) existiert in Myanmar offiziell keine Prostitution und es gibt absolut keine Bars oder Massage Parlors.
So sind entsprechende Informationen / Kontakte nur mit Hilfe von Einheimischen zu erlangen. Das geschieht jedoch weitaus diskreter als in anderen Ländern üblich. Die Frage eines Geldwechslers z.B., ob er sonst etwas für einen tun könne oder ob man sonst etwas benötige oder dgl., ist ein diskreter Wink in diese Richtung. Fragt man ihn dann nach dem "Nightlife" oder auch ruhig durchaus konkret nach dem Gewünschten, wird das Thema sachlich und zielgerichtet besprochen. Falsche Schüchternheit führt jedoch nicht zum Ziel: Anders als in fast allen asiatischen Ländern wird nicht nachgefasst oder gepuscht, sondern die Angelegenheit ist damit zumeist erledigt und wird nicht mehr erwähnt.
Die Kosten dürften in etwa dem doppelten in Thailand üblichen Satz entsprechen. Es ist ratsam, sich vorher über das Finanzielle zu einigen und nicht auf "it's up to you" einzulassen. Ungewohnt, aber anscheinend üblich ist, dass das Mädchen oft von mehreren Personen begleitet wird, die dann vor dem Hotel (oder im Foyer des Stundenhotels) geduldig warten.
Die in Thailand übliche Verfahrensweise, im eigenen Hotel ein Mädchen mit aufs Zimmer zu nehmen, wird in Yangun möglicherweise nicht in jedem Hotel akzeptiert. Wer seine Begleitung als "Tour Guide" oder Dolmetscherin ausgibt und so allen Beteiligten das Gesicht zu wahren hilft, dürfte in aller Regel aber keine Probleme haben, zumal die Hotelmitarbeiter sich kaum auf einen in einer Fremdsprache zu führenden Disput mit einem Ausländer einlassen werden.
Ansonsten sind Diskotheken oder Entertainment Veranstaltungen in größeren Hotels ein möglicher Kontaktpunkt.

ENDE
 
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