• Anforderungen zur Nutzung des Freiermagazins

    Dieses Forum wurde lange Zeit nur wenig moderiert, es hat sich wie die meisten Foren zu einer Müllhalde entwickelt. Private Gespräche, notgeile Fragen und Unmengen an Einzeilern wurden eingestellt. Das hört jetzt auf. Wir erwarten informative Beiträge in einer lesbaren Sprache. Für private Unterhaltungen nutzt man das Nachrichtensystem. Wer das leisten kann und will, ist herzlich willkommen. Alles und jeder, der nicht zu diesen Anforderungen passt, wird kommentarlos aussortiert.
  • Neues Pattayaforum online

    Für Insider und Kenner gibt es ein neues Pattayaforum ohne öffentlichen Zugang.

    Diese Information kann wie die meisten Einblendungen dieser Art mit dem X rechts oben gelöscht werden.

Magazin Schweiz: Liberalisierung in Zürich

B

Bodob

User
In den letzten Monaten vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in den Schweizer Zeitungen, Illustrierten, TV usw. über die dratische Zunahme der Prostitution vor allem in Zürich diskutiert wird.

Dabei überrascht immer, wie liberal die Zürcher mit der Prostitution umgehen. Die Entwicklung im Einzelnen darzustellen, würde, so interessant sie ist, zu weit führen.

Ich verweise auf einen gestrigen Artikel im renommierten Tagesanzeiger, aus dem ich ein paar Passagen zitiere:

Der einfache Weg zur Prostitution

Der Kanton Zürich erlaubt es Prostituierten – entgegen den Vorgaben des Bundes –, sich als «selbständige Dienstleistungserbringerinnen» anzumelden. So können sie pro Jahr 90 Tage im Kanton arbeiten. Dazu brauchen sie sich nur mit einem gültigen Ausweis auf dem Amt für Wirtschaft und Arbeit anzumelden.

Bei der Registrierung müssen sie angeben, wo sie arbeiten werden: Schaffen sie in einem Club an, benötigen sie eine gegengezeichnete Vereinbarung, die Auskunft gibt über finanzielle Abmachungen, Benutzungsmöglichkeiten im Club und die Infrastruktur. Wollen sie auf den Strassenstrich, reicht der Ausweis. Schon tags darauf können die Prostituierten die Meldebestätigung abholen. Kostenpunkt: 25 Franken. Nach drei Monaten müssen sie ausreisen und dürfen im darauffolgenden Jahr wieder kommen. Im Januar 2010 meldeten sich so knapp 500 Frauen neu an.

Tagesanzeiger, 09.07.2010




Interessant ist auch ein heute erschienener Artikel in der noch renommierteren Neuen Zürcher Zeitung, in dem für einen Pragmatismus im Umgang mit Prostitution plädiert wird. Auch daraus ein Auszug:

Pragmatismus bei Prostitution
Lösungen suchen – nicht verteufeln


Der Strassenstrich am Sihlquai stört. Doch anstatt die Energien fast ausschliesslich dafür zu verwenden, sich neue Verbote auszudenken, stünde es einer kleinen Weltstadt wie Zürich gut an, alternative Lösungen vorzuschlagen. Wo und in welcher Form würde ein Strassenstrich die Bevölkerung weniger stören? Den Prostituierten mehr Sicherheit bieten? Die Belange der Gesundheitsvorsorge (Aids, Geschlechtskrankheiten) wieder in den Vordergrund rücken, auch zugunsten der Freier und von deren Familien?

Den Strassenstrich oder die Prostitution im Allgemeinen zu verteufeln, bringt gar nichts, für niemanden. Dann findet das Gewerbe halt vermehrt im Untergrund, in der Illegalität statt, mit allen Nachteilen. Wer den Strassenstrich möglichst klein und uninteressant halten will, der täte im Übrigen gut daran, sich dafür einzusetzen, dass Prostitution vermehrt in Häusern und Wohnungen stattfinden darf. Diese Form der Berufsausübung ist diskreter, ruhiger und sicherer. Doch wenn jedes Bordellprojekt torpediert oder mit schikanösen Auflagen belegt wird, bleibt dem Gewerbe halt nur noch die Strasse.

Neue Zürcher Zeitung, 10.07.2010



PS:
Es verwundert nicht, dass inzwischen ein kräftiger Zuzug von deutschen Huren in die Schweiz zu beobachten ist. Ich persönlich kenne 3 DL, die von Berlin in die Schweiz gezogen sind, allerdings nicht nach Zürich, das ihnen wohl zu hart erschien, sondern in unterschiedliche andere Kantone, "aufs Land".
 
B

Bodob

User
Weitere Ausbreitung der Straßenprostitution in ZH

Die tägliche Meldung über die Ausbreitung der Straßenprostitution in Zürich

Tagesanzeiger, 14.07.2010, 8:46 Uhr

 
B

Bodob

User
Und hier der tägliche Bericht (gibt noch ein paar andere) aus der boomenden Prostituierten-Szene im lieben Zürich mit ein paar lustigen Auszügen, wobei man immer berücksichtigen muss, dass die einzig legale Form der Prostitution in Zürich die Straßenprostitution ist, wofür jede Person ohne Umstand einen entsprechenden Registrierungsschein von einem auf den anderen Tag bekommt (s.o.), so dass Zürich inzwischen so mit die vielfältigste StraßenProstitutionsSzene in Europa haben dürfte. Wer hätte das von unseren braven Eidgenossen gedacht.

...
Auch Rolf Vieli vom städtischen Projekt Rotlicht sieht das Problem bei den Freiern: «Die gabeln die Damen am Sihlquai auf, fahren mit ihnen in Wohnquartiere, kopulieren vor der Nase der Bewohner und lassen zu, dass die Damen da ihre Notdurft verrichten», sagt er gegenüber Blick.ch.
...
Bei der Stadtpolizei ist das Problem bekannt. «Und nicht erst seit heute», sagt Sprecherin Judith Hödl. «Wir fahren im Rahmen unserer Möglichkeiten vermehrt Patrouillen

Zwar seien der Polizei oftmals die Hände gebunden, doch «wenn eine Prostituierte ihren Freier auf einem privaten Grundstück bedient und sich von den Anwohnern nicht vertreiben lässt, ist das ein klarer Fall von Hausfriedensbruch», so Hödl. Dann könne die Polizei auch eingreifen.
...

Blick.ch, 15.07.2010, Aktualisiert um 18:32

[DMLURL]http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/polizei-muss-gegen-prostituierte-im-wohnquartier-vorgehen-151216[/DMLURL]
 
B

Bodob

User
Deutsche "Verrichtungsbox" als Modell für Zürich

Die Auseinnandersetzung über die Gestaltung der Straßenprostitution in Zürich bleibt lebendig.

Heute wird das in Essen und anderen deutschen Städten praktizierte Modell der "Verrichtungsbox" diskutiert.

Der Strassenstrich in der Box

Tagesanzeiger, 19.07.2010

 
Oben