Huhu,
Aus meiner Sicht bewirkt eine erweiterte Sperrbezirksreglung nichts. Die Leute werden nicht in andere Ortsteile abwandern, da dort keine direkte Drogenversorgung existiert und der Arbeitsplatz nur mit Zweit- und Kostenaufwand zu erreichen ist.
Hier gebe ich dir vollkommen recht. Ich sehe das sehr oft bei Drogenabhängigen, die außerhalb wohnen. die sind oft sehr schnell wieder da. Aktuell kenne ich ein mädel, die ca 40 km außerhalb von Dortmund wohnt, die ist im Momant so geil auf koks, dass sie wieder in die Nordstadt ziehen will.
Das offene Prostitution außerhalb der HBS-Meile stattfindet halte ich für ein Gerücht. Die Huren laufen dort zwar herum, lungern in der Freizeit in den Teestuben, Internetcafes und Eisdielen herum, ihre Dienste bieten sie jedoch nicht offen an.
Die Damen sind bereits derart sensibilisiert, sich nicht auf dem Weg zur Arbeit einladen zu lassen, dass verstärkte Kontrollen durch mehr präsente Ordnungshüter keine Änderung der Stituation bewirken dürften.
Stimmt nicht ganz. Allein die Bornstraße... da ist Sperrgebiet, und da fährt alles rum (mit 20km/h, parkt ohne zu blinken oder gleich auf der Strasse), und da läuft auch alles rum. Viele Freier fahren die entsprechenden Orte ab, um dort Frauen abzugreifen, stehen irgendwo im Haltverbot oder mitten in der Einfahrt, nur um die Frau als erstes abzugreifen, wenn sie zur Arbeit geht. Auch ist es dem Kunden möglich, überall (in der Pizzeria, der Kneipe oder im Supermarkt) die Frauen anzusprechen - selbst wenn die Frauen sich nicht aktiv anbieten, die Kunden kennen die Frauen, und die Frauen die Kunden...
Ich glaube, verstärkte Kontrollen und Streifen werden nicht die Frauen einschüchtern, sondern die Männer. Viele von denen haben Familie und wollen sich nicht auf einen Streit mit der Polizei oder gar Post von Polizei oder Staatsanwaltschaft einlassen, und werden daher nicht mehr die ganze Nordstadt abfahren und durchforsten... dies wird zur Folge haben, dass auch die Frauen dort weniger stehen...
In meinen Augen ist die Diskussion im Stadtrat eine unmittelbare Folge auf verstärkte Medienpräsenz des Dortmunder Strichs und ein probates Mittel, im Wahlkampf Sympathiepunkte zu sammeln, mehr nicht.
Hier muss ich dir allerdings recht geben. schließlich will ja im August gewählt werden, und da Herr Samtlebe ja nicht mehr da ist (sic!) und Herr Langemeyer fast über eine Angestellte gestolpert ist, die jahrelang Ihren Kokskonsum aus der Stadtkasse finanziert hat, muss man was tun.
Aber auch sonst: Dortmund ist hier in der Ecke inzwischen der einzige Strassenstrich, wo noch was los ist (leider viel zu viel), Essen war bis vor kurzem der andere, aber den haben die Stadtherren ja erfolgreich eingedämmt (siehe Berichte im Forum oder im Forum einer Seite, die sich mit dem Strich beschäftigt, im Web ist und kommerziell). Ich denke, dass es unabhängig von den Wahlen dringend notwendig ist, in Dotmund mal was zu unternehmen... wenn inzwischen Frauen aus anderen Ländern und aus dem ganzen Ruhrgebiet hier arbeiten, dann ist das nicht gut, nicht mal für die Stadt Dortmund und das Finanzamt.
Schönen Gruß
Heinz
PS: bei der Gelegenheit: Was um alles in der Welt ist der in den Berichten beschriebene "Schwarzarbeiterstrich" in Dortmund?