Zu: "Sex mit der Attrappe", Beitrag von Steve Przybilla (Politik, 8. Januar)
An und für sich ist gegen die seriös geschriebene Berichterstattung von Herrn Przybilla nichts einzuwenden. Aber gebührt einem solchen Thema mit einer riesigen Abbildung, die noch unter der Gürtellinie der Bild-Zeitung liegt, eine solch gewichtige Platzierung in einer Tageszeitung vom Rang der Badischen Zeitung, die auch von Schulkindern gelesen wird?
Wenn dadurch Prostitution, Frauenhandel, sexuelle Gewalttaten, sexueller Missbrauch von Kindern und Frauen und so weiter abnehmen beziehungsweise verhindert würden und potenzielle Täter ihre sozialen Defizite auf diesem Weg in den Griff bekämen, dann wären solche abstrusen Hilfs- und Ersatzmittel noch einigermaßen tolerierbar.
Die anderen Triebgesteuerten, die es unabhängig von Bildungs- und Familienstand offensichtlich immer noch zahlreich gibt, sollen sich aber endlich in die Zivilisation begeben. Dass es schon in der Antike derartige Abwege gab, macht das Thema auch nicht besser und beweist leider, dass wir Frauen nicht auf gleicher Augenhöhe wahrgenommen und entsprechend wertschätzend behandelt werden.