Tron
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Pläne seit zwei Monaten im Rathaus - Entsetzen in der Rotlichtszene
Es klingt wie die Planung für ein Hotel: 19 Gästezimmer, Barbereich mit 40 Plätzen, rund 700 Quadratmeter auf drei Stockwerken. Tatsächlich aber soll Passau einen neuen Tempel der Lust bekommen. An der vielbefahrenen Regensburger Straße 13, dort wo derzeit schon der bekannte Nachtclub Casanova steht, gibt es nun ganz neue Planungen. Ein Österreicher hat Gigantisches vor und will auf dem Gelände bald Passaus größtes Bordell entstehen lassen.
Der Antrag dafür wurde bereits vor zwei Monaten im städtischen Bauamt eingereicht. Und der Schock dürfte groß gewesen sein, als man sich die Baupläne dort genauer ansah. Ein riesiger Neubau soll entstehen. Schlicht in der Architektur, aber durchaus zweckmäßig in seiner Nutzung: Ein lang gezogener Schlauch, leicht geneigtes Flachdach, fast symmetrische Fensterreihen in den oberen Etagen. Ein gewöhnliches Gewerbeobjekt könnte man eigentlich meinen.
Doch das Innenleben verrät schnell, welche Art von Gewerbe hier tätig werden soll: Ein Nachtclub für einsame Männer mit „großen Gefühlen“ und dicken Geldbeuteln. Ein Arbeitsplatz für Frauen aus der erotischen Dienstleistungsbranche. Ein Nachtclub, in dem jeder weiß, wie der Abend endet. Zur Unterhaltung der männlichen Gäste soll es rund 40 Sitzplätze geben. Dazu Bars und Séparées. Angeschlossen sind Räume für Lager, Büro, WCs, ein großzügiges Foyer und eine Teeküche. In den oberen Stockwerken befinden sich laut Bauplan die 19 Schlafzimmer der Mädchen.
Ist das nicht zu viel für unsere Bischofsstadt?
Wird ein Erotik-Club in dieser Dimension wirklich gebraucht? Und das ausgerechnet direkt gegenüber eines Fitnessclubs für junge Leute? Überwiegend mit Entsetzen reagierte auch die Konkurrenz innerhalb der Passauer Rotlichtszene gestern auf die Nachricht. Ein beginnendes Wettrüsten innerhalb der Szene wird befürchtet. Der Bedarf für so etwas sei bei uns überhaupt nicht gegeben, so die einhellige Meinung.
Der Antragsteller Gegic R. erhofft sich dagegen offenbar gute Geschäfte. In der Szene ist er kein Unbekannter. Der Österreicher aus Mattigkofen tritt offiziell als Bauherr gegenüber den Behörden auf. Neben dem Nachtclub Casanova ist er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin auch als Macher eines Etablissements im benachbarten Schärding bekannt.
Doch von Seiten der Stadt bekommt der Investor aus der Rotlichtszene nun Gegenwind. Auf Anfrage der AS sagte Rathaus-Sprecher Herbert Zillinger: „Der Antrag in seiner jetzigen Form ist für uns nicht genehmigungsfähig. Das Ausmaß der Planungen passt nicht.“ Ein Gespräch mit dem Bauherrn habe es bereits gegeben. Nach AS-Informationen ist der Stadtverwaltung vor allen das dritte Stockwerk ein Dorn im Auge.
Alle umliegenden Gebäude sind auch nur zweistöckig. An einer Lösung arbeite der Antragsteller mit seinem Architekt derzeit. Zillinger weiter: „Wir werden sehr genau beobachten, was da passiert.“ Problem der Verwaltung: Obwohl man derartige Gewerbeplanungen nicht für gut hält, gibt es keine große rechtliche Handhabe. Das Objekt befindet sich außerhalb des Sperrbezirks.
Am Sonntag, 03.10.2010
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Es klingt wie die Planung für ein Hotel: 19 Gästezimmer, Barbereich mit 40 Plätzen, rund 700 Quadratmeter auf drei Stockwerken. Tatsächlich aber soll Passau einen neuen Tempel der Lust bekommen. An der vielbefahrenen Regensburger Straße 13, dort wo derzeit schon der bekannte Nachtclub Casanova steht, gibt es nun ganz neue Planungen. Ein Österreicher hat Gigantisches vor und will auf dem Gelände bald Passaus größtes Bordell entstehen lassen.
Der Antrag dafür wurde bereits vor zwei Monaten im städtischen Bauamt eingereicht. Und der Schock dürfte groß gewesen sein, als man sich die Baupläne dort genauer ansah. Ein riesiger Neubau soll entstehen. Schlicht in der Architektur, aber durchaus zweckmäßig in seiner Nutzung: Ein lang gezogener Schlauch, leicht geneigtes Flachdach, fast symmetrische Fensterreihen in den oberen Etagen. Ein gewöhnliches Gewerbeobjekt könnte man eigentlich meinen.
Doch das Innenleben verrät schnell, welche Art von Gewerbe hier tätig werden soll: Ein Nachtclub für einsame Männer mit „großen Gefühlen“ und dicken Geldbeuteln. Ein Arbeitsplatz für Frauen aus der erotischen Dienstleistungsbranche. Ein Nachtclub, in dem jeder weiß, wie der Abend endet. Zur Unterhaltung der männlichen Gäste soll es rund 40 Sitzplätze geben. Dazu Bars und Séparées. Angeschlossen sind Räume für Lager, Büro, WCs, ein großzügiges Foyer und eine Teeküche. In den oberen Stockwerken befinden sich laut Bauplan die 19 Schlafzimmer der Mädchen.
Ist das nicht zu viel für unsere Bischofsstadt?
Wird ein Erotik-Club in dieser Dimension wirklich gebraucht? Und das ausgerechnet direkt gegenüber eines Fitnessclubs für junge Leute? Überwiegend mit Entsetzen reagierte auch die Konkurrenz innerhalb der Passauer Rotlichtszene gestern auf die Nachricht. Ein beginnendes Wettrüsten innerhalb der Szene wird befürchtet. Der Bedarf für so etwas sei bei uns überhaupt nicht gegeben, so die einhellige Meinung.
Der Antragsteller Gegic R. erhofft sich dagegen offenbar gute Geschäfte. In der Szene ist er kein Unbekannter. Der Österreicher aus Mattigkofen tritt offiziell als Bauherr gegenüber den Behörden auf. Neben dem Nachtclub Casanova ist er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin auch als Macher eines Etablissements im benachbarten Schärding bekannt.
Doch von Seiten der Stadt bekommt der Investor aus der Rotlichtszene nun Gegenwind. Auf Anfrage der AS sagte Rathaus-Sprecher Herbert Zillinger: „Der Antrag in seiner jetzigen Form ist für uns nicht genehmigungsfähig. Das Ausmaß der Planungen passt nicht.“ Ein Gespräch mit dem Bauherrn habe es bereits gegeben. Nach AS-Informationen ist der Stadtverwaltung vor allen das dritte Stockwerk ein Dorn im Auge.
Alle umliegenden Gebäude sind auch nur zweistöckig. An einer Lösung arbeite der Antragsteller mit seinem Architekt derzeit. Zillinger weiter: „Wir werden sehr genau beobachten, was da passiert.“ Problem der Verwaltung: Obwohl man derartige Gewerbeplanungen nicht für gut hält, gibt es keine große rechtliche Handhabe. Das Objekt befindet sich außerhalb des Sperrbezirks.
Am Sonntag, 03.10.2010
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