• Anforderungen zur Nutzung des Freiermagazins

    Dieses Forum wurde lange Zeit nur wenig moderiert, es hat sich wie die meisten Foren zu einer Müllhalde entwickelt. Private Gespräche, notgeile Fragen und Unmengen an Einzeilern wurden eingestellt. Das hört jetzt auf. Wir erwarten informative Beiträge in einer lesbaren Sprache. Für private Unterhaltungen nutzt man das Nachrichtensystem. Wer das leisten kann und will, ist herzlich willkommen. Alles und jeder, der nicht zu diesen Anforderungen passt, wird kommentarlos aussortiert.
  • Neues Pattayaforum online

    Für Insider und Kenner gibt es ein neues Pattayaforum ohne öffentlichen Zugang.

    Diese Information kann wie die meisten Einblendungen dieser Art mit dem X rechts oben gelöscht werden.

Magazin BERLIN: Keine Genehmigung für Laufhaus im LSD-Haus

B

Bodob

User
Verwaltungsgericht Berlin entscheidet:
Keine Baugenehmigung für "Laufhaus" im LSD-Haus (Ex-Foto-Wegert) an der Potse

Seit Jahren tobt der Kampf um die beantragte Genehmigung eines Großbordells im LSD-Haus (ex-Foto-Wegert) an der Potse. Bügerbegehren, Bürgerversammlungen usw. Die Bezirskverwaltung, erst eher kleinlaut und dafür, hat sich dann unter dem Druck der Bewohner gegen die Genehmigung entschieden.

Nun hat das Verwaltungsgericht Berlin den Antrag auf Genehmigung ebenfalls zuürckgewiesen. Das letzte Wort ist damit sicher nicht gesprochen. Mit Sicherheit wird die Klägerseite in die Berufung gehen.

Nach einem Ortstermin am 19. Mai 2010 hat das VG Berlin erkannt:

Das über dem Erotik-Kaufhaus und -Kino „LSD“ an der Kurfürstenstraße/Ecke Potsdamer Straße in Berlin-Schöneberg geplante „Laufhaus“ verstößt gegen das Gebot der Rücksichtnahme und ist daher unzulässig.

Mit ihrer Klage hatte sich die Klägerin gegen die Versagung einer Baugenehmigung für ein sog. „Laufhaus“ mit 48 Zimmern gewandt. Hierbei handelt es sich um ein Bordell, in welchem Prostituierte Zimmer anmieten können, um bei geöffneter Tür auf Freier zu warten. Die Gegend um die Kurfürstenstraße ist bereits jetzt durch Rotlicht-Gewerbe in nicht unerheblichem Umfang geprägt. So findet sich dort neben dem „LSD“ auch Berlins bekanntester Straßenstrich, der sich über viele Jahrzehnte etabliert hat.

Berichte zu BERLIN: Keine Genehmigung für Laufhaus im LSD-Haus im Freierforum Während die Klägerin geltend gemacht hatte, das „Laufhaus“ werde eher zu einer Verringerung der Straßenprostitution führen, hatte das Bezirksamt auf die mit dem Vorhaben verbundenen negativen städtebaulichen Auswirkungen verwiesen.
Die 19. Kammer des Verwaltungsgerichts folgte nun dieser Wertung: Zwar sei das Vorhaben in dem als Kerngebiet ausgewiesenen Gebiet grundsätzlich zulässig, da ein „Laufhaus“ in einem solchen Baugebiet als nicht wesentlich störender Gewerbebetrieb anzusehen sei. Das konkrete Vorhaben sei jedoch im Hinblick auf seine Größe und unter Berücksichtigung des bereits vorhandenen Rotlicht-Gewerbes wegen eines Verstoßes gegen das Rücksichtnahmegebot im Einzelfall unzulässig.

Mit dem „Laufhaus“ in der beabsichtigten Größe käme Prostitutionsgewerbe in einem städtebaulich nicht mehr vertretbaren Umfang hinzu, wodurch ein sog. „Trading-Down-Effekt“, d.h. ein durch eine Niveauabsenkung bewirkter Attraktivitätsverlust des Gebiets mit der Folge der Verdrängung ansässiger Betriebe und der Wohnbevölkerung, entstehe.

Gegen das Urteil ist Berufung an das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg statthaft.

Urteil der 19. Kammer vom 19. Mai 2010 – VG 19 A 167.08 -.



[DMLURL]http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1317892/Grossbordell-in-Schoeneberg-darf-nicht-gebaut-werden.html[/DMLURL]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben