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Der Preis der Leichtigkeit (Rezension)

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Andreas Altmann
[FONT=helvetica, arial, sans-serif]Der Preis der Leichtigkeit[/FONT]
[FONT=helvetica, arial, sans-serif]235 Seiten
[FONT=helvetica, arial, sans-serif]19, 90 Euro[/FONT]
[FONT=helvetica, arial, sans-serif]ISBN [/FONT][/FONT]3894056592


Berichte zu Der Preis der Leichtigkeit (Rezension) im Freierforum
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Kurzbeschreibung

Andreas Altmann macht sich auf den Weg nach Südostasien, um dem Geheimnis der Leichtigkeit auf die Spur zu kommen. Der packende Reisebericht eines Geschichtensammlers, der berührend und scharfsichtig zu erzählen versteht: von den Menschen, denen er auf seiner Reise begegnet, von den Schicksalen, in die er Einblick erhält, von den Abgründen in ihm selbst.

Umschlagtext

Seit vielen Jahren ist das Reisen, das Unterwegssein mit leichtem Gepäck, für Andreas Altmann eine existentielle Daseinsform. Unstillbarer Erfahrungshunger, seine Lust auf Abenteuer, treiben ihn zu immer neuen Erfahrungen an. Sein Ziel ist dieses Mal Südostasien: Thailand (mit einem Abstecher nach Myanmar), Kambodscha, Vietnam. Er reist ohne festen Plan, immer seiner Intuition folgend. Dabei meidet er die Touristenströme, interessiert sich für die kleinen Dinge, für die Ränder der Zivilisation, für die Menschen und ihre Geschichten. Altmann ist ein scharfer Beobachter und ein begnadeter Zuhörer. Er begegnet Bettelmönchen und Schuhputzern, ehemaligen Kriegsfotografen und Barbesitzern, Überlebenden der Kriege und Folterknechten verflossener Regimes, Zivilisationsmüden und Gestrandeten, Schnapsbrennern und Huren, einem alten Schriftsteller und einer exzentrischen Architektin - und (fast) alle bringt er zum Reden und ihre Geschichten zu Papier. Mit wachem Blick registriert er die Schönheiten, aber auch die Schattenseiten dieser Länder, lässt sich faszinieren von der Vielfalt ihrer buddhistischen Strömungen und nimmt Anteil an ihrer leidvollen Geschichte. Er sucht nach einem verschollenen Freund auf der vom Tsunami verwüsteten Insel Phuktet, arbeitet als freiwilliger Helfer in einem Aids-Kloster, besucht Heiligtümer und Bibliotheken, bewegt sich in legendären Hotels auf den Spuren von Graham Greene, Somerset Maugham und John Le Carré. Zwischen Bangkok und Hanoi, Phnom Pen und Hué, unterwegs in maroden Eisenbahnzügen, in Pickup-Taxis, auf Fahrradrikschas und auf den Rücksitzen von Mopeds erkundet er die von Leben pulsierenden Städte und einsame Landstriche, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Und manchmal findet er auch einen Platz, um zu schreiben - ein abgeschiedenes Café, eine stille Hinterhofpension. Altmanns Tagebuch ist voll von Momenten praller Sinnlichkeit, ein wildes road movie und zugleich eine Reflexion über das Exotische und das Vertraute, über das Fremde und das eigene Selbst.
 
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W1nst0n

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Über den Autor

Der umtriebige Reporter und Buchautor Andreas Altmann trampte schon nach dem Abitur ein Jahr durch Europa. Neben abgebrochenem Psychologie- und Jurastudium sammelte er höchst unterschiedliche Erfahrungen u.a. als Spüler, Privatchauffeur, Straßenbauarbeiter, Nachtportier, Dressman oder Ghostwriter. Nach einem dreijährigen Schauspielstudium mit Abschluss am Mozarteum in Salzburg war er am Bayerischen Staatsschauspiel und am Wiener Schauspielhaus engagiert. Es folgten längere Aufenthalte in einem indischen Ashram und später einem buddhistischen Zenkloster in Kioto sowie Reisen durch Asien, Afrika und Südamerika. Seine Reportagen erschienen u.a. bei Geo, Zeit-Magazin, Tempo, Faz-Magazin, Stern, Playboy, Merian, SZ-Magazin, Focus, Mare. 1991 erhielt er den renommierten Egon Erwin Kisch-Preis für die Reportage "Äthiopien ganz nah: Leben am Rand der Welt" (FAZ-Magazin). 2003 folgte eine Auszeichnung durch die Deutsche Aids-Stiftung für eine seiner Reportagen.
 
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W1nst0n

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Flop!

"Einmal rundherum", "Notbremse nicht zu früh ziehen" und "Weit weg vom Rest der Welt" waren kaum zu übertreffende Reiseberichte und Reisebeschreibungen, die mich zu einem absoluten Andreas Altmann - Fan gemacht haben. Zudem waren die Bücher preislich fair kalkuliert und somit immer eine Anschaffung wert.

"Der Preis der Leichtigkeit" dagegen ist ein absoluter Flop. Nach zwei Dritteln des Buches ist man einfach nur noch genervt von der Gutartigkeit des Autors. Zu selbstverliebt kommt er daher, zu gutmenschenhaft. Von Seite zu Seite, von Satz zu Satz weniger erträglich für den strapazierten Leser.

Woran liegt dieses totale künstlerische/schriftstellerische Versagen? Am neuen Verlag? Am Wunsch dem überhöhten Kaufpreis von 19,90 Euro Rechnung tragen zu müssen? An der Ahnungslosigkeit des Afrikakenners AA in Asien? Ich weiß es nicht und es war mir am Ende auch egal. Ich war einfach nur froh, als ich das Buch mit letzter Kraft beendet hatte.

Ein passenderer Buchtitel wäre: "Der überhöhte Preis der Ahnungslosigkeit".
 
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Josef12

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Amazon-Rezensionen

VORHER die Amazon-Rezensionen zu lesen wäre möglicherweise hilfreich gewesen. Check it out:

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Lexis Bücherliste - leider durchgefallen, 12. September 2006
Rezensentin/Rezensent:[DMLURL]http://www.amazon.de/gp/pdp/profile/AAZDR53JXISFX/ref=cm_cr_auth/302-0003010-4576837?ie=UTF8[/DMLURL] (stuttgart) - [DMLURL]http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/AAZDR53JXISFX/ref=cm_cr_auth/302-0003010-4576837?ie=UTF8[/DMLURL]

Meine Eltern waren in den 90iger Jahren Geo-abonnenten, und damals waren die dortigen Journalisten meine absoluten Heroes. Dieses Buch hier habe ich durchgelesen, besser gesagt, ich habe mich durchgequält - und fand es enorm ermüdend, von Dingen zu lesen, die mir als sogenannte "Abenteuer" verkauft werden, wo es doch längst jedem Pauschalurlauber möglich ist, für wenig Geld durch die Welt zu fahren und genau dasselbe zu erleben. Warum soll ich also in diesem Buch davon lesen?

Auch unsere Lesegewohnheiten haben sich verändert. Früher wäre ich beeindruckt gewesen, wenn mir jemand erzählt hätte, er sei nach Thailand geflogen und wäre dort drei Wochen herumgereist und hätte auch mit Einheimischen gesprochen. Aber das als Motivation für ein Buch? Ein bisschen geistesschlicht ist das schon. Kein Vergleich mit Geo, mare oder Abenteuer-&-Reisen.


Der Preis der Leichtigkeit, 5. September 2006
Rezensentin/Rezensent:[DMLURL]http://www.amazon.de/gp/pdp/profile/A67POI2LELYAW/ref=cm_cr_auth/302-0003010-4576837?ie=UTF8[/DMLURL] (Graz) - [DMLURL]http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A67POI2LELYAW/ref=cm_cr_auth/302-0003010-4576837?ie=UTF8[/DMLURL]

Wie leicht ist dieses Buch? 100 Gramm? Das ist das Gewicht, das so ein Buch hat. Wie leicht ist es intellektuell? 30 Gramm? 10 Gramm? Ich würde sagen: 0 Gramm. Aber die Photos waren schön: Der Autor hier und da und dort und überall. Kleine Frage: Was soll das? Selbstbeweihräucherung? Das ist peinlich. Bloss die Hände weg von diesem narzisstischen, egomanen Buch!


"Der Preis der Leichtigkeit" schlechter als "Sightseeing",
1. September 2006
Rezensentin/Rezensent: Alexander Schwabe (Ennepetal)

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich vor ein paar Jahren mal auf einer Lesung des Autors war und die Atmosphäre dort ganz toll gefunden habe. Das muss ich vorabschicken, weil man bei Autoren, die man überhaupt nicht kennt, ja eher auf die Taschenbuchausgabe wartet statt 20 Euro (!) auszugeben.
Ich habe interessiert angefangen zu lesen, die ersten 30,40 Seiten fand ich sogar ganz unterhaltsam - aber dann hat man das Gefühl, diese endlose Reise von hierhin nach dorthin nimmt gar kein Ende mehr. Man verliert den roten Faden, weiß irgendwann gar nicht mehr, wo man eigentlich ist - und am schlimmsten ist, wenn man merkt: Man will es auch gar nicht mehr wissen. Es ist einem egal.
Daß liegt meiner Meinung daran, dass der Autor wenig von Thailand, Laos oder Kambodscha berichtet, ihm vielleicht die Fähigkeit fehlt, sich in andere Kulturen hineinversetzen zu können. Er ist einfach zu sehr "Europäer", um Asien so verstehen zu können, dass sein Buch darüber uns andere Europäer interessiert.
Es gibt gute Bücher über Asien und den Buddhismus von Tich Nhat Hanh, einem buddhistischen Mönch - aber mein absolutes Lieblingsbuch über Thailand ist von Rattawut Lapcharoensap: "Sightseeing". Das kostet nur einen Bruchteil dieses Buches (das ist ein Taschenbuch!) und der Autor ist offenbar Mitte 20 und in Thailand aufgewachsen. Das sind irre Geschichten über das Leben, erste Lieben, den Tod, der allzeit präsent ist, das wenige Geld, mit dem manche Menschen auskommen müssen! Wenn man "Sightseeing" gelesen hat, dann legt man "Der Preis der Leichtigkeit" enttäuscht zum Altpapier.

Quelle:
 
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