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Magazin DETMOLD. Zuhälter droht Förster mit dem Tod

B

Bodob

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Ein Zuhälter hat einen Förster aus Detmold mit dem Tod bedroht. Der Beamte hatte Wohnmobile von Prostituierten aus dem Wald verbannen wollen.

Das Landgericht Detmold verurteilte Ali C. (44) am Mittwoch unter Einbeziehung zweier Vorstrafen zu drei Jahren und acht Monaten Haft - wegen Bedrohung, Nötigung und versuchter Bestechung.

»Wir hatten zwei Probleme im lippischen Staatsforst: Borkenkäfer und Prostitution«, sagte der Förster Klaus R. (61) im Zeugenstand. Er wurde im Gericht von Polizisten geschützt, weil er Rache aus dem Rotlichtmilieu fürchtet.

Das Revier des Beamten erstreckt sich von Detmold bis Augustdorf. Hier stellten Zuhälter Wohnmobile auf Waldwegen und Parkplätzen ab.
Die Forstbehörde habe die Prostitution geduldet, weil es keine Beschwerden gegeben habe, sagte Klaus R.

Das habe sich geändert, als Ali C. aufgetaucht sei und jeden Morgen bis zu sieben Wohnmobile mit bulgarischen Prostituierten in den Wald gefahren habe. Der Förster: »Wir bekamen Anrufe, weil um die Wagen herum Berge von Kondomen den Wald verschmutzten.«

Der Förster sagte, er habe Ali C. auf den Abfall angesprochen. »Er drohte, er werde mich plattmachen, wenn er mich noch einmal treffe.« Bei einer anderen Konfrontation habe Ali C. mit einer Handbewegung einen Schnitt durch die Kehle angedeutet. »Als ich dann noch erfuhr, dass er versuchte, meine Privatadresse zu ermitteln, habe ich Angst bekommen«, sagte der Förster.

Doch der Zuhälter änderte seine Taktik. Er bot dem Förster nun 600 Euro monatlich und kostenlosen Sex »fürs Wegsehen« an. Klaus R. lehnte entrüstet ab, und das Forstamt ließ Parkplätze und Waldwege mit Baumstämmen blockieren. Das beeindruckte Ali C. allerdings nicht: »Er zerlegte die Stämme mit einer Kettensäge.«

Bei anschließenden Ermittlungen der Polizei kam heraus, dass Ali C. noch andere Taten begangen haben soll. Staatsanwalt Björn Heidberg: »Er betrieb in Detmold ein Bordell namens "Paradies" und sperrte dort bulgarische Frauen ein. Sie mussten umsonst arbeiten, einige bekamen nur einmal am Tag zu essen.« Einige Frauen hätten nachts im Bordell und tagsüber im Wohnmobil anschaffen müssen.

Und eine Prostituierte wurde von Ali C. tagsüber zum Schleppen von Zementsäcken auf eine Baustelle geschickt. »Auch dafür hat sie kein Geld bekommen.« Doch diese Vorwürfe konnte der Staatsanwalt nicht beweisen.

Die Bulgarinnen sind verschwunden, die Anklagepunkte Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung mussten fallengelassen werden. Ali C. schwieg im Prozess. Er ließ lediglich von seinem Strafverteidiger Ulrich Kraft ausrichten, die Morddrohungen gegen den Förster »hätten nie in die Tat umgesetzt werden sollen«.

Der Förster und Jäger Karl R. meinte skeptisch: »Ich vertraue lieber meinem Revolver, den ich jetzt immer bei mir trage.«

WESTFALEN-BLATT, 04.11.2010

http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/:agenda-der-fluch-des-bauarbeiter-bordells/50179954.html
 
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