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Manuel09
User
30.01.09
Der letzte Arbeitstag!
Nur noch 14 Stunden und Emirates Flight EK 055 wird um 20:45 Uhr von Düsseldorf nach Dubai abheben. Ich wache schon morgens um 04:30 Uhr weit vor dem Wecker Klingeln auf. Gespannte Vorfreude kommt auf. Ich entscheide mich, bereits jetzt aufzustehen. Während der Kaffee röchelnd läuft, dusche ich besonders ausgiebig, schließlich werde ich in den nächsten 24 Stunden keine Gelegenheit mehr dazu haben.
Nach einem ausgiebigen Frühstück erwarte ich um 06:00 Uhr das am Vorabend bestellte Taxi, dass mich zu meinem Büro in der Nähe vom Düsseldorfer Flughafen bringen soll. Der Mann kommt auch pünktlich, findet aber den Hauseingang in unserer kleinen Einfamilienhaussiedlung nicht sofort. Also stehe ich noch ein paar Minuten vor dem Haus und genieße die kühle Düsseldorfer Morgenluft.
Um 07:00 Uhr bin ich in meinem Büro und wuchte meinen Koffer und die Laptoptasche in die 1. Etage. Noch ist alles ruhig und ich gehe sofort an meine Aufgaben, die ich mir für diesen letzten Tag noch vorgenommen hatte. Ich weiß, die Zeit bis um 18:00 Uhr wird wie im Flug vergehen und es ist noch viel zu tun, da ich mir ja für die nächste Woche komplett frei genommen habe.
Tatsächlich ist der Tag so schnell vorbei, dass ich es kaum schaffe pünktlich zur Abholung durch den Chauffeur-Service der Emirates vor der Haustür zu stehen. Auch dieser Fahrer findet den Eingang nicht gleich aber er ist sehr nett und entschuldigt sich für sein Unvermögen.
Es dauert nur ein paar Minuten und ich stehe vor der Abflughalle und so langsam wächst die Vorfreude auf das, was da kommen mag. Die Economy-Schalter der Emirates sind bereits brechend voll mit irren langen Schlangen wartender Reisegäste. Schön, dass ich mir diesmal dank ausreichender Meilen den Luxus der 'First' leisten kann. Möglichst unbeteiligt und souverän schreite ich über den roten Teppich zum völlig leeren First-Schalter und ignoriere weltmännisch die Blicke der anderen wartenden Fluggäste. Dank Online-Buchung und Online-Check-in dauert es nur wenige Minuten und ich halte meine Bord-Karten für Dubai und den Anschlussflug nach Bangkok in den Händen. Wunschsitz jeweils 1 K. Der Koffer ist nun weg und ich habe noch 2 Stunden Zeit und gönne mir außerhalb vom Flughafen die eine oder andere genussvolle Zigarette. Leider ist ja das Rauchen auch im Flughafen seit Juli 2008 komplett untersagt. Früher durfte wenigstens noch nach der Sicherheitskontrolle im Terminal C im Restaurant an den Gates geraucht werden. Also warte ich bis ca.45 Minuten vor dem Abflug bis ich die Sicherheitskontrolle und den Bundesgrenzschutz passiere.
Obwohl ich Hunger habe, ignoriere ich die Einladung in die Open Sky Lounge, weil es dort außer Nüssen und den üblichen Getränken nicht viel zu bieten gibt. Also nehme ich in der Nähe von Gate 44 Platz und genieße die letzten Minuten vor dem Boarding in dem ich die anderen Gäste ein wenig beobachte, insbesondere eine junge Familie mit einem vor Hunger schreienden Säugling. Es ist schön zu sehen, wie der junge Vater das Fläschchen für sein Baby sorgfältig vorbereitet um anschließend den kleinen Wurm in seinen Arm zu legen und das zarte Schreien des Kindes augenblicklich mit dem Einführen des Nuckels verstummt.
Ich bin abgelenkt, denn am Gate tut sich was. Ich habe wohl die Durchsage überhört, denn schnell bildet sich wieder eine lange Schlange vor der endgültigen Kontrolle der Bordkarten und Reisepässe. Ach wie herrlich, es gibt auch hier eine separate Abfertigung für die First- und Business-Fluggäste, sodass ich mich wieder entspannt dort hinbegeben kann und ohne weitere Verzögerung die Gangway zum Flugzeug betreten kann.
Am Flugzeugeingang erneute Kontrolle der Bordkarten und schon wieder ein Sonder-Service. Die Flugbegleiterin versucht vergeblich meinen Namen auszusprechen und bittet mich, ihr zu folgen. Sie bringt mich bis zu meinem Sitz in der ersten Reihe und wünscht mir einen angenehmen Aufenthalt. Eine weitere Flugbegleiterin entsorgt liebevoll mein Sakko und ich plumpse zufrieden in den breiten Fenstersitz.
Von den 12 First-Sitzen sind nur 6 besetzt, ein älteres, deutsches Ehepaar ebenfalls in der ersten Reihe auf der anderen Seite. Ein jüngeres arabisches Paar, denen würde niemand äußerlich ansehen, dass sie sich es leisten können in der First class zu fliegen. Soviel zu Vorurteilen, die schnell aufgrund von Gesichtszügen und Kleidung gegenüber ausländischen Bevölkerungen bei uns Deutschen entstehen können. Hinter mir ein Typ Businessman, der auch sofort sein Notebook auspackt und mir den letzten 'Spiegel' in der Flugzeugkabine vor der Nase wegklaut. Ich freue mich, dass der Platz neben mir frei bleibt. So kann ich mich nach Herzenslust noch weiter ausbreiten und den Platz als zusätzliche Ablagefläche nutzen.
Schon kurz nach dem obligatorischen Begrüßungs-Cocktail, ich entscheide mich für den O-Saft, weil mein leerer Magen wohl allergisch auf Alkohol reagieren würde, werden die Türen geschlossen und bereits einige Minuten vor der eigentlichen Zeit wird das Flugzeug Richtung Runway geschoben. Ich schaue aus dem Fenster und sage still aber lächelnd zu mir: 'Ciao Düsseldorf, bis in einer Woche'. Ich lasse alles hinter mir und freue mich nur noch auf mein Bangkok. Wir starten heute von links, also kein langer Taxi Drive zur Runway und nach kurzem Anlauf und dem angenehmen Anpress-Druck in der Bauchgegend heben wir ab und gewinnen sanft aber schnell an Höhe.
Ich werde plötzlich so müde, nur ein bisschen ruhen, bis das Essen kommt. Die Sitze sind wirklich sehr komfortabel, lassen sich bis auf eine fast komplette Liegeposition herunterfahren. Es dauert nur wenige Sekunden und ich falle in einen tiefen, entspannenden Schlaf. Ich verpasse das Essen und soll erst nach 5 Stunden, behutsam zugedeckt mit einer angenehmen Decke mit frischem Bettbezug kurz vor der Landung wieder wach werden. Welche von den sympathischen Flugbegleiterinnen hat mich wohl so liebevoll gebettet? Ich werde es nie erfahren!
Fortsetzung folgt!
Der letzte Arbeitstag!
Nur noch 14 Stunden und Emirates Flight EK 055 wird um 20:45 Uhr von Düsseldorf nach Dubai abheben. Ich wache schon morgens um 04:30 Uhr weit vor dem Wecker Klingeln auf. Gespannte Vorfreude kommt auf. Ich entscheide mich, bereits jetzt aufzustehen. Während der Kaffee röchelnd läuft, dusche ich besonders ausgiebig, schließlich werde ich in den nächsten 24 Stunden keine Gelegenheit mehr dazu haben.
Nach einem ausgiebigen Frühstück erwarte ich um 06:00 Uhr das am Vorabend bestellte Taxi, dass mich zu meinem Büro in der Nähe vom Düsseldorfer Flughafen bringen soll. Der Mann kommt auch pünktlich, findet aber den Hauseingang in unserer kleinen Einfamilienhaussiedlung nicht sofort. Also stehe ich noch ein paar Minuten vor dem Haus und genieße die kühle Düsseldorfer Morgenluft.
Um 07:00 Uhr bin ich in meinem Büro und wuchte meinen Koffer und die Laptoptasche in die 1. Etage. Noch ist alles ruhig und ich gehe sofort an meine Aufgaben, die ich mir für diesen letzten Tag noch vorgenommen hatte. Ich weiß, die Zeit bis um 18:00 Uhr wird wie im Flug vergehen und es ist noch viel zu tun, da ich mir ja für die nächste Woche komplett frei genommen habe.
Tatsächlich ist der Tag so schnell vorbei, dass ich es kaum schaffe pünktlich zur Abholung durch den Chauffeur-Service der Emirates vor der Haustür zu stehen. Auch dieser Fahrer findet den Eingang nicht gleich aber er ist sehr nett und entschuldigt sich für sein Unvermögen.
Es dauert nur ein paar Minuten und ich stehe vor der Abflughalle und so langsam wächst die Vorfreude auf das, was da kommen mag. Die Economy-Schalter der Emirates sind bereits brechend voll mit irren langen Schlangen wartender Reisegäste. Schön, dass ich mir diesmal dank ausreichender Meilen den Luxus der 'First' leisten kann. Möglichst unbeteiligt und souverän schreite ich über den roten Teppich zum völlig leeren First-Schalter und ignoriere weltmännisch die Blicke der anderen wartenden Fluggäste. Dank Online-Buchung und Online-Check-in dauert es nur wenige Minuten und ich halte meine Bord-Karten für Dubai und den Anschlussflug nach Bangkok in den Händen. Wunschsitz jeweils 1 K. Der Koffer ist nun weg und ich habe noch 2 Stunden Zeit und gönne mir außerhalb vom Flughafen die eine oder andere genussvolle Zigarette. Leider ist ja das Rauchen auch im Flughafen seit Juli 2008 komplett untersagt. Früher durfte wenigstens noch nach der Sicherheitskontrolle im Terminal C im Restaurant an den Gates geraucht werden. Also warte ich bis ca.45 Minuten vor dem Abflug bis ich die Sicherheitskontrolle und den Bundesgrenzschutz passiere.
Obwohl ich Hunger habe, ignoriere ich die Einladung in die Open Sky Lounge, weil es dort außer Nüssen und den üblichen Getränken nicht viel zu bieten gibt. Also nehme ich in der Nähe von Gate 44 Platz und genieße die letzten Minuten vor dem Boarding in dem ich die anderen Gäste ein wenig beobachte, insbesondere eine junge Familie mit einem vor Hunger schreienden Säugling. Es ist schön zu sehen, wie der junge Vater das Fläschchen für sein Baby sorgfältig vorbereitet um anschließend den kleinen Wurm in seinen Arm zu legen und das zarte Schreien des Kindes augenblicklich mit dem Einführen des Nuckels verstummt.
Ich bin abgelenkt, denn am Gate tut sich was. Ich habe wohl die Durchsage überhört, denn schnell bildet sich wieder eine lange Schlange vor der endgültigen Kontrolle der Bordkarten und Reisepässe. Ach wie herrlich, es gibt auch hier eine separate Abfertigung für die First- und Business-Fluggäste, sodass ich mich wieder entspannt dort hinbegeben kann und ohne weitere Verzögerung die Gangway zum Flugzeug betreten kann.
Am Flugzeugeingang erneute Kontrolle der Bordkarten und schon wieder ein Sonder-Service. Die Flugbegleiterin versucht vergeblich meinen Namen auszusprechen und bittet mich, ihr zu folgen. Sie bringt mich bis zu meinem Sitz in der ersten Reihe und wünscht mir einen angenehmen Aufenthalt. Eine weitere Flugbegleiterin entsorgt liebevoll mein Sakko und ich plumpse zufrieden in den breiten Fenstersitz.
Von den 12 First-Sitzen sind nur 6 besetzt, ein älteres, deutsches Ehepaar ebenfalls in der ersten Reihe auf der anderen Seite. Ein jüngeres arabisches Paar, denen würde niemand äußerlich ansehen, dass sie sich es leisten können in der First class zu fliegen. Soviel zu Vorurteilen, die schnell aufgrund von Gesichtszügen und Kleidung gegenüber ausländischen Bevölkerungen bei uns Deutschen entstehen können. Hinter mir ein Typ Businessman, der auch sofort sein Notebook auspackt und mir den letzten 'Spiegel' in der Flugzeugkabine vor der Nase wegklaut. Ich freue mich, dass der Platz neben mir frei bleibt. So kann ich mich nach Herzenslust noch weiter ausbreiten und den Platz als zusätzliche Ablagefläche nutzen.
Schon kurz nach dem obligatorischen Begrüßungs-Cocktail, ich entscheide mich für den O-Saft, weil mein leerer Magen wohl allergisch auf Alkohol reagieren würde, werden die Türen geschlossen und bereits einige Minuten vor der eigentlichen Zeit wird das Flugzeug Richtung Runway geschoben. Ich schaue aus dem Fenster und sage still aber lächelnd zu mir: 'Ciao Düsseldorf, bis in einer Woche'. Ich lasse alles hinter mir und freue mich nur noch auf mein Bangkok. Wir starten heute von links, also kein langer Taxi Drive zur Runway und nach kurzem Anlauf und dem angenehmen Anpress-Druck in der Bauchgegend heben wir ab und gewinnen sanft aber schnell an Höhe.
Ich werde plötzlich so müde, nur ein bisschen ruhen, bis das Essen kommt. Die Sitze sind wirklich sehr komfortabel, lassen sich bis auf eine fast komplette Liegeposition herunterfahren. Es dauert nur wenige Sekunden und ich falle in einen tiefen, entspannenden Schlaf. Ich verpasse das Essen und soll erst nach 5 Stunden, behutsam zugedeckt mit einer angenehmen Decke mit frischem Bettbezug kurz vor der Landung wieder wach werden. Welche von den sympathischen Flugbegleiterinnen hat mich wohl so liebevoll gebettet? Ich werde es nie erfahren!
Fortsetzung folgt!

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