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Magazin Marburg: Bordell-Prozess beginnt

Tron

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Neun Männer auf Anklagebank

Mehr als drei Jahre nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung im „Erotic Island“ beginnt morgen vor dem Landgericht Marburg der Prozess.

Marburg. Neun Männer im Alter zwischen 40 und 60 aus dem Rotlichtmilieu stehen ab Montag auf der Anklagebank der 1. Strafkammer des Landgerichts Marburg. Ihnen wird unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen.

Sie sollen im Juni 2007 in dem Bordellbetrieb „Erotic Island“ drei Südosteuropäer mit Messern und Baseballschlägern schwer verletzt haben. Grund des blutigen Streits waren Geldforderungen der Opfer. Der Marburger Bordellbetrieb soll Schulden im „Türstehermilieu“ gehabt haben. Die Angeklagten sollen unter dem Vorwand, die Geldfrage in einem Gespräch vor Ort klären zu wollen, die drei Männer in eine Falle gelockt haben, erklärte Landgerichts-Sprecher Wolf Winter.

Berichte zu Marburg: Bordell-Prozess beginnt im Freierforum Der Betreiber des Erotic Island – einer der Angeklagten – hatte vor drei Jahren im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt, dass er und seine Kollegen von den Besuchern erpresst worden seien, diese hätten dabei ihre Messer gezückt. „Dann haben wir uns gewehrt, und es ging ein Gemenge in der Küche los“, so der Betreiber damals.

Der Prozess verspricht aufgrund der widersprüchlichen Aussagen langwierig zu werden. Acht Zeugen sind bisher geladen. Die Verhandlung unter dem Vorsitz von Richter Dr. Carsten Paul wurde auf vier Tage angesetzt. Den Angeklagten droht bis zu 15 Jahre Haft.


Oberhessische Presse, 28.11.2010

http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Neun-Maenner-auf-Anklagebank
 
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Tathergang im Bordell bleibt im Dunkeln

Am ersten Prozesstag im Verfahren gegen neun Männer aus dem Rotlichtmilieu sagte ein Zeuge aus, der schwere Vorwürfe gegen die Angeklagten erhob.

Marburg. Rund sieben Stunden dauerte am Dienstag im Landgericht der erste Verhandlungstag wegen versuchten Totschlags. Der Prozess war eine Herausforderung für Polizei und Justiz: Neun Angeklagte aus dem Rotlichtmilieu wurden von zwölf Rechtsanwälten vertreten – so etwas habe es in Marburg wohl noch nie gegeben, sagte Landgerichtspräsident Dr. Christoph Ullrich im Gespräch mit dieser Zeitung.

Den Angeklagten aus Marburg und anderen Orten Hessens wird vorgeworfen, im Juni 2007 im Marburger Großbordell „Erotic Island“ drei Albaner mit Baseballschlägern, Totschlägern und Messern schwer verletzt zu haben, so dass sie hätten sterben können. Die mutmaßlichen Täter sollen zuvor die drei Opfer in eine Falle gelockt haben, indem sie ihnen vortäuschten, ein Gespräch führen zu wollen.

Zwei der neun Beschuldigten äußerten sich am Dienstag zu den Vorwürfen und stritten diese vehement ab. Ein 60-jähriger Angeklagter sagte, nicht er und seine „Partner“, sondern die drei Besucher hätten ihre Messer gezückt. Eines der mutmaßlichen Opfer behauptete genau das Gegenteil. Klar war am Ende des ersten Prozesstages nur, dass der Grund der Auseinandersetzung hohe Geldforderungen seitens der drei Besucher war. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt.


Oberhessische Presse, 30.11.2010

http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Tathergang-im-Bordell-bleibt-im-Dunkeln
 
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Frauen wischen Blut im Bordell weg


Im Mittelpunkt des gestrigen zweiten Verhandlungstags stand die Vernehmung des zweiten Zeugen und Nebenklägers.


Marburg. Manche der neun Angeklagte begrüßten sich gestern mit Wangenküssen im Gerichtssaal, andere mit Umarmungen. So herzlich sollen einst auch die Begrüßungen zwischen den Angeklagten und mutmaßlichen Opfern und Nebenklägern gewesen sein, schilderte einer der Zeugen.
"Wie war die Begrüßung vor der Auseinandersetzung am Abend des 8. Juni 2007?", wollte der Vorsitzende Richter Dr. Carsten Paul wissen. Da seien er und sein Bruder nicht mit Kuss, sondern nur mit Handschlag von den Betreibern des Bordells Erotic Island begrüßt worden, so der 28-jährige Zeuge.

Der junge Mann, der in Pristina lebt, wurde am zweiten Verhandlungstag im so genannten Bordell-Prozess vor dem Landgericht Marburg etwa zwei Stunden befragt. Weil er eine Übersetzung ins Albanische benötigte und mehrere Anwälte ihn befragten, dauerte die Befragung länger als in anderen Fällen.

Im Wesentlichen sagte er das aus, was vor einer Woche bereits sein älterer Bruder gesagt hatte: Die Brüder seien mit zwei Bekannten zum Erotic-Island gefahren, um dort ein klärendes Gespräch über Geldfrage zu führen. Dann seien sie in der Bordellküche plötzlich von den Angeklagten mit Gegenständen geschlagen, getreten und mit Messern gestochen worden. Die Brüder wurden damals notärztlich behandelt und mussten ins Krankenhaus.

Die Angeklagten bestreiten die Tat, gestern äußerte sich keiner von diesen. Ihre Verteidiger versuchten allerdings, Widersprüche in den Aussagen der beiden Nebenkläger aufzudecken, dabei bezogen sie sich auch auf Aussagen aus der polizeilichen Vernehmung im Juni 2007.

So behaupteten die beiden Zeugen und Nebenkläger, einer der Angeklagten habe ihnen insgesamt 50.000 Euro geschuldet, das Geld sollte als Sonderzahlung für Türsteherdienste in einem Bordell in Mittelhessen ausgehändigt werden. Dafür dass der jüngere Bruder nur einige Monate dort gearbeitet haben soll, sei dies eine hohe Summe, so ein Verteidiger.

Er und sein Bruder geschlagen und gestochen worden – so sehr, dass Blut in der Küche floss, wie der 28-Jährige aussagte. Zum Blut sollten auch zwei Frauen Aussagen machen, die ebenfalls als Zeuginnen geladen waren. Die damaligen Angestellten des Erotic Island erklärten, sie hätten Blutspuren weggewischt.

Nächsten Dienstag wird die Verhandlung ab 9 Uhr fortgesetzt. Dann geht es am 4. Januar weiter.


Oberhessische Presse, 07.12.2010

http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Frauen-wischen-Blut-im-Bordell-weg
 
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