Früher wurden die Prostituierten diskriminiert und bestraft, heute nicht mehr.
Warum?
Weil Prostituierte schon lange angefangen haben, sich gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung zu wehren!
Schon vor dreißig(!) Jahren, 1984, gab es ein Projekt "Huren wehren sich gemeinsam":
Um Links zu sehen, bitte anmelden!
Freier aber wehren sich (bisher)
nicht. Und das wissen die Prostitutionsgegner ganz genau!
Warum wehren sich Freier nicht? Weil sie sich schämen, dass sie für Sex bezahlen.
Es gibt ja die alte Doppelmoral: Ein Mann, der mit vielen Frauen geschlafen hat, gilt als "toller Hecht", eine Frau, die mit vielen Männern geschlafen hat, als "Schlampe".
ABER: Ein Mann, der mit vielen Frauen geschlafen hat, gilt jedoch
nur dann als "toller Hecht", wenn er die Frauen ohne Geld "einfach so rumgekriegt" hat, ein sogenannter "Pick-Up-Artist" ist, wie man neudeutsch sagt.
Männer die für Sex bezahlen, die schämen sich eher (ich ja auch!).
Ausnahme sind nur, wie gesagt, behinderte Männer, Behinderte können Freier sein, Behinderte können "hoch erhobenen Hauptes" für Sex bezahlen, ohne sich dafür schämen zu müssen.
Aber nichtbehinderte Männer können das nicht, die schämen sich.
Und WEIL Männer, die für Sex bezahlen, sich schämen, deshalb geht man jetzt nicht mehr auf die Prostituierten sondern auf die Freier los, eben,
weil die Freier sich schämen.
Und weil Freier sich schämen, wehren sie sich nicht - im Gegensatz zu den Prostituierten, die ja, wie gesagt, schon vor 30 Jahren angefangen haben, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen.
Sobald aber Männer, die für Sex bezahlen, sich NICHT mehr schämen, sondern dazu stehen und öffentlich gegen ihre Diskriminierung angehen, eben genau so wie früher die Prostituierten oder die Homosexuellen und genauso leidenschaftlich für ihre Rechte kämpfen (und zwar am besten
zusammen mit den Prostituierten),
dann haben die Prostitutionsgegner verloren.
Das ist meine Meinung.
Das wird aber sau-, sau schwer, das weiß ich!