Als ich 2002 das erste mal nach Phuket kam, hatte man mich unter anderem in dieses Restaurant gebracht, weil es damals eins der Preis-günstigsteren war. Es war eine Verlegenheits-lösung an dem Tag. Meinen thail. Begleitern war gerade nichts besseres eingefallen.
Niemals wäre damals jemand wohl auf die Idee gekommen, das ich an dem Tag auf mein Shangri-La getroffen bin. Der Ort, an dem ich mich vom ersten Moment irgendwie zufrieden und innerlich ruhig fühlte.
Eigentlich war äußerlich nichts, aber auch gar nichts Besonderes an dem Restaurant, das es begründen könnte, warum der Ort mich immer mehr magisch anziehen vermochte.
Es bestand schon damals wie heute aus den drei Teilen, nämlich Karaoke, dem Pub wo immer eine Gruppe live-Musik präsentierte und dem Teil an dem ich mich bis heute meist aufhalte, dem Garden.
So befand ich mich also mitten unter fast nur Thailändern, thailändischen Kunden die mich zwar freundlich registrierten aber in Ruhe liesen, ein Personal bestehend damals schon aus jungen Mädchen aus fast allen Landesteilen, bei denen aber so gut wie keine englischen Sprachkenntnisse vorhanden waren.
Klasse Voraussetzungen um sich im Urlaub wohl zu fühlen
Ironie aus.
Aber, aber...so kam ganz unbewusst aber langsam ein Gefühl bei mir an,... das meine Wissen und meine Vorstellungen, über die Möglichkeit, sich in der Fremde vielleicht doch mal heimisch zu fühlen, so langsam aber sicher auf den Kopf stellte.
Man lies mich in Ruhe, niemanden interessierte es, woher ich kam, eine unaufdringliche herzliche Freundlichkeit kam mir vom Personal immer mehr entgegen, sich wundernd über den so komischen und hartnäckig wiederkehrenden Farang, der immer wieder auftauchte.
Mich beeindruckende das ganze Geschehen dort, der Umgang und die Höflichkeit der Thailänder untereinander, ihre Art Freude zu zeigen und manchmal konnte ich Problemchen beobachten, wie zum Beisiel eine sauer wirkende Thaifrau ihren wohl untreuen Mann einen ganzen Eiskübel über dessen Kopf entleerte und vieles mehr.
So kam ich wieder und die Menschen dort wurden immer mehr zum Teil von mir und ich wohl ein Teil von ihnen, den sie inzwischen akzeptiert haben und etwas aufgenommen. Mein thailändisch wurde bei jedem Besuch auch besser.
An eine Begebenheit erinnere ich mich gern manchmal. Es war im Jahr 2004, meist bediente mich Sao, ein hübsches Mädchen. (sie kümmerte sich sehr um mich) Trotz Sprachproblemen war irgendwas Besonderes zwischen uns. Als wir uns verabschiedeten, wollte ich sie natürlich nach deutscher Art richtig umarmen, da merkte ich schon wie sie sich anspannte, wie peinlich ihr das war.
Thais berühren sich nicht in der Öffentlichkeit, fiel mir da ein und machte mir darüber keine weiteren großen Gedanken.Ist halt so. Ich also nach Hause, nach Deutschland zurück und wenige Tage danach schlug der Tsunami in Phuket zu. Für mich war das wie ein böser Traum. Gut, passieren konnte denen an der Ostküste nichts.
Es betraf ja hauptsächlich die Westküste, wo ich dann viel später, sehr viele mir bekannte Menschen nicht mehr wieder angetroffen habe.
Ein Jahr später also, kam ich wieder nach Phuket und als ich mich erstmals wieder im Eingangsbereich des Restaurant befand, sah ich nur schemenhaft, wie da jemand durch das ganze Restaurant, den Garden rannte in meine Richtung. Diese Person sprang mir um den Hals, nicht mehr loslassend und total glücklich vor Freude. Na klar, es war Sao, die befürchtet hatte, das ich nach dem Tsunami wohl nicht mehr nach Phuket komme Und so vergaß sie ganz und gar ihre gute Thai-Erziehung.
Auf den Bild ist sie aber nicht drauf. Aber Berührung unter Freunden schon lange kein Thema mehr, auch in der Öffentlichkeit.
Manchmal bekomme ich sogar eine Torte von ihnen. Birthday und so