• Anforderungen zur Nutzung des Freiermagazins

    Dieses Forum wurde lange Zeit nur wenig moderiert, es hat sich wie die meisten Foren zu einer Müllhalde entwickelt. Private Gespräche, notgeile Fragen und Unmengen an Einzeilern wurden eingestellt. Das hört jetzt auf. Wir erwarten informative Beiträge in einer lesbaren Sprache. Für private Unterhaltungen nutzt man das Nachrichtensystem. Wer das leisten kann und will, ist herzlich willkommen. Alles und jeder, der nicht zu diesen Anforderungen passt, wird kommentarlos aussortiert.
  • Neues Pattayaforum online

    Für Insider und Kenner gibt es ein neues Pattayaforum ohne öffentlichen Zugang.

    Diese Information kann wie die meisten Einblendungen dieser Art mit dem X rechts oben gelöscht werden.

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Krefeld. Eine ganz normale Ausfahrtsstraße hat sich in Krefeld innerhalb weniger Monate in einen Straßenstrich verwandelt. Die Frauen bieten ihre Dienste auf Spielplätzen an. Auch andere NRW-Städte klagen über die offene Prostitution.

Es hat nur wenige Wochen gedauert, bis die Anwohner der Neuen Ritterstraße in Krefeld mitten im Rotlichtmilieu lebten. Seit wenigen Monaten stehen oft schon ab 16 Uhr Prostituierte an ihrer Straße und winken jedem vorbeifahrenden Wagen zu. Autos mit fremden Kennzeichen rollen im Schritttempo an, verhandeln mit den Damen, meist Osteuropäerinnen. Kommt es zum Geschäft, vollziehen Prostituierte und Freier den Geschlechtsverkehr nicht selten öffentlich unter Laternen, auf Parkbänken, Kinderspielplätzen und privaten Vorgärten. "Selbst vor unserem firmeneigenen Parkplätzen schrecken die nicht zurück. Wir werden hier zum Halbweltviertel", schildert Anlieger Horst G.*, der an der Straße einen Gewerbebetrieb hat.

Nicht nur in Krefeld klagen Anwohner über Prostituierte vor ihren Wohn- und Geschäftshäusern. Besonders schlimm ist die Situation in den Ruhrgebietsstädten. "Das liegt auch an den vielen Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien", sagt ein Sprecher der Dortmunder Polizei. "Viele junge Frauen aus diesen Staaten verdienen mit der Prostitution ihr Geld. Sie stellen sich dafür einfach auf die Straße."

Berichte zu Krefeld: Straßenstrich ängstigt Anwohner im Freierforum Die Stadt Dortmund befindet sich gerade in einem Rechtsstreit um die Genehmigung eines Straßenstrichs. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte vor wenigen Wochen entschieden, dass als Ersatz für den alten Straßenstrich in der Innenstadt, der aus Jugendschutzgründen geschlossen worden ist, eine neue Stelle von der Stadt ausgewiesen werden müsse, wo die Frauen ihrer Arbeit nachgehen können. Dieser Standort soll laut Gericht außerhalb des erweiterten Innenstadtbereichs liegen. Eine Prostituierte hatte geklagt und Recht bekommen. Doch dagegen wehrt sich die Stadt Dortmund. Denn vor etwa zwei Jahren wurde mit Genehmigung der Landesregierung der Straßenstrich in der Nordstadt und die offene Prostitution im ganzen Stadtgebiet verboten. "Wir waren froh, dass wir den Straßenstrich aus der Stadt verbannen durften", sagt ein Stadtsprecher. "Und das soll so bleiben."

In Krefeld haben die Anlieger bereits viele Versuche unternommen, um den Straßenstrich zu unterbinden. Eine Unterschriftenliste mit 170 Namen haben sie bei Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) abgegeben, Lokalpolitik und Landespolitik zum Handeln aufgefordert. Immer wieder wird die Polizei angerufen. "Die verweist aber nur an das städtische Ordnungsamt", sagt ein Anlieger. Das städtische Ordnungsamt rücke manchmal aus, nehme Personalien auf. "Aber dann passiert nichts", so der Anwohner.

Die Rettung für die Straße besteht aus Sicht der Anwohner in einer Ausweitung des Sperrbezirks. Einen ersten Anlauf der Politik, den mittlerweile 40 Jahre alten Krefelder Sperrbezirk im Kernbereich der Krefelder Innenstadt einfach zu erweitern, sieht die Stadt inzwischen skeptisch.

Sperrbezirke errichten oder erweitern kann nur die übergeordnete Behörde – in Krefelds Fall ist das die Bezirksregierung Düsseldorf. Sprecherin Marielle Erb betonte, dass es generell die rechtliche Möglichkeit der Erweiterung gibt: Ein Verbot von Prostitution ist laut Bezirksregierung möglich, wenn "der Schutz der Jugend oder des öffentlichen Anstandes gefährdet wird". Bei der Ausweitung des Sperrbezirks prüfe die Behörde, ob "Gefahren aus Handlungen und Zuständen nach den Erfahrungen des täglichen Lebens mit überwiegender Wahrscheinlichkeit fortdauernd entstehen können". Der Tatbestand der Jugendgefährdung ist laut Bezirksregierung dann erfüllt, wenn "die Konfrontation mit Sexuellem objektiv erkennbar und die öffentliche Wahrnehmbarkeit des sexuellen Angebotes möglich ist".

In Duisburg bieten die Damen ihre Dienste abends auf dem Parkplatz des Zoos an. Der Straßenstrich wird an diesem Standort von der Stadt Duisburg seit vielen Jahren geduldet, obwohl es massive Kritik gibt. Denn der Parkplatz ist am nächsten Morgen oft vermüllt, wenn die ersten Zoobesucher kommen.

Ebenfalls große Probleme mit einem Straßenstrich hat Düsseldorf. Seit Jahren versucht die Stadt vergeblich, den sogenannten Drogenstrich in der Innenstadt aufzulösen. Laut Straßensatzung gilt dieser Bereich als Sperrbezirk für Prostitution und sogenannte Anbahnungsgespräche. Doch besonders die jungen Frauen aus Osteuropa, die meist minderjährig sind, setzen sich über das Verbot hinweg. "Wir können nicht mehr tun, als immer weiter zu kontrollieren, Platzverweise und Geldstrafen auszusprechen", sagt ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes. "Das Problem sind die Freier. Wenn die nicht mehr kämen, würden auch die Frauen dort nicht mehr stehen."

Auch an der Krefelder Ritterstraße wächst der Strich kontinuierlich. Mittlerweile seien es bis zu 20 Prostituierte, die dort ihre Dienste anbieten, sagt Horst G.. Die Neue Ritterstraße ist eine Ausfahrtsstraße der Krefelder Innenstadt mit Gewerbebetrieben, einem Discounter, einer Tankstelle, aber auch dem nur 40 Meter entfernten Wohngebiet Riddershof. "Unsere Kinder und Frauen fürchten mittlerweile, auf die Straße zu gehen, weil sie von Freiern angesprochen und belästigt werden", schildert ein Anwohner.

* Aus Angst wollen die Anlieger nicht namentlich genannt werden.


RP online, 21.05.2013



 

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Skater fühlen sich durch Zuhälter bedroht

Krefeld (RP). Der Bereich der Skateboardanlage am Voltaplatz wird zunehmend von Prostituierten und Freiern genutzt. Das führt zu Konflikten: Die Anlage ist verdreckt, die Skater werden vertrieben.

Berichte zu Krefeld: Straßenstrich ängstigt Anwohner im Freierforum Das Problem der Straßenprostitution an der Neuen Ritterstraße greift jetzt auf anliegende Gebiete über – immer häufiger werden in den vergangenen Tagen Prostituierte auf dem Dießemer Bruch und am Großmarkt gesehen. Ein Skateboarder berichtete unserer Redaktion jetzt, dass sich einige der Prostituierten, die an der Ritterstraße unter der Leuchtreklame Im Brahm stehen, mit ihren Freiern auf die Skate- und BMX-Anlage zurückziehen.

Der berufstätige 35-jährige skatet dort seit Jahren mit einer Freundesclique, meist nach Feierabend; in dieser Woche sei er gegen 23 Uhr von einem Freier angesprochen worden und barsch zum Verlassen der Anlage aufgefordert worden. Auf Nachfrage habe er sich fälschlich als Mitarbeiter des Ordnungsamtes ausgegeben. Der 35-jährige rief die Polizei; als die eintraf, war aber niemand mehr zu sehen.

Neben dem Problem der Prostitution sieht der Skater auch die zunehmende Verschmutzung der Anlage mit Sorge – benutzte Kondome würden dort liegen, manchmal auch Strumpfhosen – dies alles hat er fotografiert und der Stadt gemeldet. "Hier spielen doch auch Kinder, hier sind Leute mit ihren Hunden unterwegs, außerdem K-Bahn-Nutzer."

Er schätzt, dass täglich mehrere hundert Leute den Bereich frequentieren. Das Ordnungsamt zeige durchaus Präsenz, betont der Skater. "Aber nachts, wenn die Freier und die Prostituierten da sind, ist das Ordnungsamt nicht mehr hier."

Die Polizei will den Bereich weiter kontrollieren. Solange aber der Sperrbezirk nicht erweitert wird, ist sie machtlos, kann nur Gesetzesverstöße ahnden. Die Stadt Krefeld erklärte über einen Sprecher, dass eine Vereinnahmung der Skateranlage bisher nicht festgestellt werden konnte. "Lediglich im unmittelbaren Bereich des Zugangs vom Pendlerparkplatz zur Skateranlage deuten vereinzelte Hinterlassenschaften darauf hin, dass es dort zu sexuellen Handlungen kommt."

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) sei nach wie vor mit erheblichem Aufwand in den Abendstunden bis in die Nacht präsent. Polizei und KOD seien bestrebt, unzulässigen Begleitumständen frühzeitig zu begegnen bzw. ein weiteres Auftreten zu unterbinden. "Standardmaßnahmen sind auch weiterhin Personenkontrollen, die vordergründig gegen illegalen Aufenthalt und auf den Schutz von Minderjährigen gerichtet sind."


RP online, 20.07.2013



 
A

Alteressener

User
Lieber Tron,
Krefeld befindet sich am Niederrhein und nicht im Ruhrgebiet. Da legen die Krefelder grossen Wert drauf ;-)
 
J

James_cole

User
Lieber Tron,
Krefeld befindet sich am Niederrhein und nicht im Ruhrgebiet. Da legen die Krefelder grossen Wert drauf ;-)

Ist es dieser Satz, den Du meinst?

Nicht nur in Krefeld klagen Anwohner über Prostituierte vor ihren Wohn- und Geschäftshäusern. Besonders schlimm ist die Situation in den Ruhrgebietsstädten.

Krefeld wird hier nicht als Ruhrgebietsstadt bezeichnet, sonder es wird parallel Bezug auf die Situation in Ruhrgebietsstädten genommen.

Letztendlich handelt es sich aber bei beiden Artikeln um Komplettzitate der Artikel auf RP-Online.
Mit der Beschwerde solltest Du Dich dementsprechend an das Online-Portal der Rheinischen Post wenden.

Gruß

GR
 
A

Alteressener

User
Ich wollte das keineswegs als Beschwerde verstanden wissen, lediglich als Hinweis. Auch wenn im Artikel auf Ruhrgebietsstädte verwiesen wird, dreht es sich doch hauptsächlich um das Geschehen in Krefeld.
Mir geht es lediglich darum, dass bei Verwendung der Suchfunktion auch alles angezeigt wird, was die entsprechende Stadt/Region betrifft.
Aber da wollen wir mal nicht päpstlicher sein als der Papst, schließlich grenzt Krefeld ja an Duisburg ;-)
 

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Straßenstrich: Stadt Krefeld sieht keine Belastung

Krefeld. Die Situation rund um den Straßenstrich im Bereich der Fegeteschstraße in Gellep-Stratum ist nach Einschätzung der Stadt Krefeld unproblematisch und verstößt nicht gegen Gesetze.

Bis auf "eine leichte Verschmutzung auf dem Gelände der ehemaligen Metallwerke Bender, die den Rückschluss zulässt, dass dort geschlechtsbezogenen Handlungen erfolgen", stießen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst auf keine Auffälligkeiten. Die Kontrollen waren aufgrund von Bürgerbeschwerden angesetzt worden.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) habe lediglich am 24. Juli eine "einschlägig bekannte Person" angetroffen, die auch zugab, Prostituierte zu sein, heißt es in einem Schreiben der Stadt an CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel. Die Polizei habe seit dem 1. April in dem Bereich an sechs Tagen Personen kontrolliert – wie viele, wurde nicht mitgeteilt. Da der Ort außerhalb des Sperrbezirks liege, habe keine Ordnungswidrigkeit vorgelegen. Da zudem der Standort der Prostituierten mindestens 100 Meter von Wohnbebauung entfernt sei, könne auch keine Jugendwohlgefährdung festgestellt werden. Die Stadt kündigte weitere Kontrollen durch den KOD an.

Anlass für die Kontrollen sind Sorgen der Einwohner von Gellep-Stratum: Sie befürchten, dass sich in dem Stadtteil ein neuer Straßenstrich ähnlich dem an der Ritterstraße entwickelt. Seit einiger Zeit haben Bürger an zwei Stellen im Ort die unerwünschten Aktivitäten beobachtet. Demnach wurden Prostituierte an der Fegeteschstraße, Ecke Ohlendorffstraße, sowie am Castellweg beobachtet.


RP online, 14.08.2013

[DMLURL]http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/strassenstrich-stadt-krefeld-sieht-keine-belastung-1.3602459[/DMLURL]
 

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Straßenstrich in Krefeld

Stadt soll Toleranzgebiet für Prostitution ausweisen


Krefeld. 15 bis 25 Prostituierte aus Bulgarien und Rumänien arbeiten seit Monaten regelmäßig im Bereich der Neuen Ritterstraße als Prostituierte. Die SPD hat nun einen Straßenstrich im Bereich Oberschlesienstraße/Netto angeregt.

Berichte zu Krefeld: Straßenstrich ängstigt Anwohner im Freierforum
Ein neues Schreiben der Bezirksregierung Düsseldorf an die Stadt Krefeld, das Dienstagabend im Ordnungsausschuss heftig debattiert wurde, verwehrt der von Krefeld geforderten Ausweitung des Sperrbezirks auf die Neue Ritterstraße weiter die Genehmigung. Stattdessen schlägt die Bezirksregierung vor, in Krefeld ein "Toleranzgebiet" für Straßenprostitution auszuweisen.

Die Stadt könne einen Alternativstandort "mit funktionierender Infrastruktur" benennen, heißt es im Schreiben. Nötig sind nach Auffassung der Behörde auch ausreichende Straßenbeleuchtung und sanitäre Anlagen. Eine andere Möglichkeit, die die Bezirksregierung vorschlägt, ist ein Verbot der Straßenprostitution am jetzigen Standort von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends.

Die Politik – das wurde im Ordnungsausschuss deutlich, will an einer Erweiterung des Sperrbezirks festhalten.

Im langen Behördenstreit um den Straßenstrich ist jetzt offenbar die Phase des endgültigen Stillstands erreicht: Stadtdirektorin Beate Zielke erklärte gestern im Ausschuss, dass eine zeitlich begrenzte Straßenprostitution für sie nicht infrage kommt. Auch ein Toleranzgebiet wolle man nicht einführen. "Einen solchen Beschluss wird ein Rat niemals fassen", formulierte Zielke. Überall würde man auf Vorbehalte der Anwohner treffen. Auch werde die Stadt keine Toiletten an der Neuen Ritterstraße aufstellen – sie verweist auf den Nothaushalt.

Zur Überraschung aller Besucher des Ausschusses schlug aber ein Ratsherr doch ein konkretes "Toleranzgebiet" vor. SPD-Ratsherr Hans Butzen brachte die Straßen westlich der Oberschlesienstraße in Fichtenhain im Bereich des Netto-Logistiklagers ins Gespräch – unter heftiger Kritik anderer Ausschussmitglieder. Butzen: "Wir können nicht sagen, weiter so."

15 bis 25 Prostituierte aus Bulgarien und Rumänien arbeiten seit Monaten regelmäßig im Bereich der Neuen Ritterstraße als Prostituierte. Nach Protesten von Anwohnern seit Mitte 2012 hatte der Ordnungsausschuss im Juni 2013 eine Erweiterung des Sperrbezirks gefordert. Die Bezirksregierung sieht aber auch in ihrem neuen Bericht entgegen der Krefelder Stadtverwaltung bisher keine Gefährdung der Jugend durch die Prostitution – obwohl sich in der Nachbarschaft ein Spielplatz befindet, dazu ein Getränkemarkt, das Krankenhaus Maria Hilf, eine Kleingartenanlage, eine Skateranlage sowie die U-Bahn-Haltestelle.

Den Spielplatz haben die Bezirksregierung und Vertreter der Stadt im Sommer zweimal besucht. Es seien nur wenige Kinder vor Ort gewesen, stellenweise sei aber Verschmutzung durch den Straßenstrich sichtbar gewesen, schreibt die Mitarbeiterin der Düsseldorfer Behörde. Sie glaube allerdings nicht, dass sich das Problem Straßenprostitution "in Luft auflöst", wenn die Stadt den Sperrbezirk einrichtet. Dazu verweist die Mitarbeiterin auf die Oppumer Herbertzstraße, wo vermehrt Prostituierte aufgetaucht sind.

Wolfgang Lindner von der Polizei machte ebenfalls deutlich, dass der Strich auf der Neuen Ritterstraße aus Sicht der Polizei eigentlich geeignet sei. "Wir sprechen uns gegen die Ausweitung des Sperrbezirks aus", sagte Lindner. Von den 200 Prostituierten in Krefeld würden nur fünf bis zehn Prozent an der Neuen Ritterstraße arbeiten. "Die Frauen dort machen zunächst einmal etwas Legales", sagte Lindner. Alle hätten eine Steuernummer, alle einen Gewerbeschein. "Wenn wir den Sperrbezirk erweitern, werden wir den Straßenstrich in ein bis zwei Wochen anderswo haben", warnte der Polizist. "Niemand will den Strich doch in Vorderorbroich oder am Steinrath." Dort hätte die Polizei mögliche Straftaten auch weniger im Blick.

Die Krefelder Stadtverwaltung hingegen, so ist es im Bericht für den Ausschuss vermerkt, geht nicht davon aus, dass eine Erweiterung des Sperrbezirks auf den Bereich Neue Ritterstraße zu einer Verdrängung des Straßenstrichs auf das Umfeld führt.

Die Chancen auf Ausweitung des Sperrbezirks sind damit vorerst auf ein Minimum gesunken. Die Behörde lässt noch eine kleine Option offen: Polizei und Ordnungsamt sollen nun auf Wunsch aus Düsseldorf alle Straftaten und Gewaltdelikte vor Ort dokumentieren. Zusätzlich soll die Verwaltung ein erweitertes Konzept vorlegen – dies bekräftigte der Ausschuss gestern auf Antrag der CDU. Erst danach könne entschieden werden, ob der Sperrbezirk erweitert werden kann.


RP online, 04.12.2013



 

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Prostitution in Krefeld

Polizeipräsident gegen größeren Sperrbezirk

Krefeld. 70 Kontrollen, 61 Prostituierte, sieben Strafverfahren - immer wieder beschweren sich Anwohner über die Straßenstrich-Szene in Krefeld. Die Polizei hält den Bereich rund um die Ritterstraße allerdings nicht für einen Problembereich.

Berichte zu Krefeld: Straßenstrich ängstigt Anwohner im Freierforum Polizeipräsident Rainer Furth hält eine Ausweitung des Sperrbezirks zur Verdrängung von Prostitution aus dem Bereich Ritterstraße/ Neue Ritterstraße/ Dießemer Bruch nicht für angezeigt. Die Zahlen, die die Polizei ermittelt hätten, "machen deutlich, dass der Straßenstrich aus polizeilicher Sicht zurzeit keinen herausragenden Problembereich darstellt", schreibt Furth in einer Stellungnahme für Oberbürgermeister Kathstede. Das Gutachten wird bei der nächsten Sitzung des Ordnungsausschusses am 13. Februar vorgestellt.

Anwohner hatten sich massiv über Straßenstrich beschwert

Anwohner der genanten Straßen hatten sich massiv über die Straßenstrich-Szene beschwert. Die Bezirksregierung hat bislang die Ausweitung des Sperrbezirks abgelehnt. Nach den Beobachtungen der Polizei gab es bis 2011 keine Straßenstrich-Szene in Krefeld. Danach habe sich die Situation geändert: "Vermehrt traten junge Frauen aus Rumänien und Bulgarien in Erscheinung." Bei 70 Kontrollen in den Jahren 2012 und 2013 in den Straßen Ritterstraße/ Neue Ritterstraße/ Dießemer Bruch und der Fegeteschstraße in Gellep-Stratum seien 61 Prostituierte angetroffen worden; davon 37 Rumäninnen und 14 Bulgarinnen.

"Zeitgleich wurden nie mehr als acht Prostituierte festgestellt", heißt es. Rechnet man möglicherweise unentdeckt arbeitende Frauen mit dazu, so kann man nach Schätzung der Polizei davon ausgehen, dass in Spitzenzeiten maximal zehn bis 15 Prostituierte in den genannten Straßen ihre Dienste anboten. Die Polizei hat bei ihren Kontrollen sieben Strafverfahren eingeleitet: Zweimal ging es um Verdacht auf Menschenhandel, einmal um Nötigung, zweimal um Diebstahl und zweimal um Körperverletzung. Bei der Polizei sei 2013 lediglich eine Beschwerde von Anwohnern eingegangen – offenbar beschwerten sich die Anwohner eher bei politischen Gremien.

Polizei fürchtet mehr Straftaten in abgelegeneren Gebieten

Die Zahlen markierten keinen Problembereich, so Furth, sorgten aber für eine "gewisse Sorge und Unbehagen". Die Polizei habe deshalb frühzeitig Kontrollen eingeleitet, "um einem ausufernden Anwachsen der Szene entgegenzuwirken". Dies sei im Wesentlichen geglückt, auch wenn sich eine Szene etabliert habe. Würde diese Szene in abgelegene Straßen verdrängt, erhöhe sich die Gefahr von Straftaten: "Es besteht die Gefahr, dass die in den Fokus geratenen Örtlichkeiten dann deutlich ungeeigneter sind, als dies derzeit der Fall ist."


RP online, 11.02.2014



 

Tron

User
Beiträge
2.067
C
0 0 0 0
Stadt Krefeld startet Initiative:

Straßenprostitution soll verboten werden

Krefelds Oberbürgermeister will die Straßenprostitution in Deutschland verbieten. Sein Vorschlag stand am Mittwoch (18.06.2014) beim Deutschen Städtetag auf der Tagesordnung. Nun geht eine Empfehlung an die Bundesregierung.

Berichte zu Krefeld: Straßenstrich ängstigt Anwohner im Freierforum Der Straßenstrich in Krefeld ist den Anwohnern seit Langem ein Dorn im Auge. Nicht nur der Schmutz, den die Freier hinterlassen, stößt den Menschen in der Neuen Ritterstraße auf. Der Protest am Niederrhein könnte ungeahnt weitreichende Folgen haben: Ein Verbot der Straßenprostitution in Deutschland. Der Oberbürgermeister Krefelds, Gregor Kathstede, hat sich des Themas angenommen und versucht nun den ganz großen Wurf, denn mit den bestehenden ordnungsrechtlichen Möglichkeiten sei dem Straßenstrich kaum Einhalt zu gebieten, erklärt der CDU-Politiker. Nur mit einer gesetzlichen Regelung könnte der Politiker den Anwohnern in seiner Stadt so wirksam helfen, wie er es ihnen versprochen hat.

Halteverbot für Freier reicht nicht

Um den Bürgern zu helfen, operiert die Stadtverwaltung Krefeld derzeit eher mit Verlegenheitslösungen. So soll etwa ein Halteverbot die Freier daran hindern, käuflichen Sex zu konsumieren. Auch zusätzliche Polizeistreifen sollen die Lust der Freier dämpfen. Doch auch den Kommunalpolitikern ist klar, dass dies keine wirkliche Lösung sein kann. Über die Interessenvertretung der Städte, den Deutschen Städtetag, will OB Kathstede die Diskussion um ein Verbot der Straßenprostitution voranbringen. Der Vorstand des Verbandes hat am Mittwoch (18.06.2014) über den Vorschlag aus Krefeld beraten.

Auch der direkte Kontakt nach Berlin ist bereits geknüpft. So hat die Stadt an einer Befragung des Bundesministeriums für Familien und Frauen teilgenommen. Mit der soll eine Anhörung zur Regulierung des Prositutionsgewerbes vorbereitet werden.

Neue Pflichten sollen Prostitution erschweren

Das Verbot der Straßenstriche ist für Krefelds Oberbürgermeister aber nur einer von vielen Punkten, die Prostitution insgesamt möglichst weitgehend zu beschränken. Käuflichen Sex sollte es demnach nur noch in Bordellen geben, die eine amtliche Genehmigung haben. Prostituierte sollten zudem gezwungen werden, ihre Arbeit bei den Gesundheits- und Gewerbeämtern genehmigen zu lassen. Auch regelmäßige Untersuchungen sollten wieder Pflicht werden, fordert Kathstede. Das Gesetz zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten hatte es zwischen 1953 und 2001 gegeben.

Weil viele Städte mit ähnlichen Problemen zu tun haben, stößt der Vorstoß aus Krefeld im Städtetag auf große Gegenliebe. Der Vorstand hat am Mittwoch einen Beschluss gefasst, die negativen Folgen der Prostitution in den Städten einzugedämmen. Dazu wird der Bund als Gesetzgeber aufgefordert. Von einem generellen Verbot der Straßenprostitution wollte ein Sprecher des Städtetages aber nicht reden.

Einwohnerzahlen für Sperrgebiete maßgeblich

Grundsätzlich können Sperrbezirke auf Antrag der Städte durch die jeweiligen Bezirksregierungen genehmigt werden. Die Sperrbezirksverordnung sieht vor, dass in Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern das gesamte Stadtgebiet für Prostitution gesperrt werden kann. In größeren Gemeinden können nur bestimmte Stadtteile als Sperrbezirk ausgewiesen werden. Faktisch ist es in Großstädten nach derzeitiger Rechtslage nicht möglich, ein komplettes Verbot der Straßenprostitution auszusprechen. Das hat zuletzt auch das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in einem Urteil bestätigt. Allerdings haben einige Städte die Straßenprostitution so weit wie möglich eingeschränkt.

Sperrbezirke aufheben

Gegen die vom Krefelder Oberbürgermeister angeregten Überwachungspflichten wendet sich der Bundesverband Sexarbeit. So würden die Arbeitsmöglichkeiten von Prostituierten nicht nur eingeschränkt, sondern auch verschlechtert, schreibt der Verband in einer Stellungnahme an das Bundesfamilienministerium. Sinnvoll ist aus Sicht des Verbandes lediglich eine allgemeine Meldepflicht. Sperrbezirke sollten grundsätzlich aufgehoben werden, weil sie die Prostituierten in ihrer Arbeit behinderten.

WDR, 18, 06.2014

[DMLURL]http://www1.wdr.de/themen/panorama/krefeld-will-verbot-der-strassenprostitution100.html[/DMLURL]
 
Oben